Die Anfänge der MX-5 Geschichte sind bereits Legende. Ende der 1970er Jahre sind die klassischen, populären Roadster praktisch ausgestorben. Entsprechend groß ist der Schritt, den Bau eines neuen Roadsters auch nur in Erwägung zu ziehen. Und dennoch treffen sich im Februar 1979 zwei Männer, die diese Vision Realität werden lassen. Der amerikanische Motorjournalist Bob Hall macht dem damaligen Entwicklungsleiter von Mazda, Kenichi Yamamoto, den Vorschlag, einen kleinen offenen Zweisitzer zu bauen. Fünf Jahre und mehrere Sportwagenstudien später gibt Mazda das offizielle Startsignal zur Entwicklung eines neuen preiswerten Roadsters.
Inzwischen hat Roadster-Fan Yamamoto die Führung der Mazda Motor Corporation übernommen und Bob Hall ist Produktplaner im 1981 eröffneten kalifornischen Mazda Entwicklungszentrum Irvine. Hier in Irvine wird auch das klassische Zweisitzer-Layout mit Frontmotor und Heckantrieb entworfen, das sich erfolgreich gegen zwei japanische Alternativen mit Frontantrieb oder Mittelmotor durchsetzt. Das markante Roadster-Design entsteht unter der Leitung von Shinzo Kubo (Japan) und Mark Jordan (USA). Die weitere Entwicklung bis zum Serienstart des MX-5 erfolgt dann ab September 1984 in Hiroshima. Als der MX-5 im Mai 1987 erstmals bei einer Car Clinic mit Teilnehmern aus aller Welt gezeigt wird, ist die Begeisterung genauso einhellig wie knapp ein Jahr später unter den renommierten Motorjournalisten, denen die ersten zwölf seriennahen Prototypen zu Fahrtests überlassen werden.
Im Februar 1989 ist es dann endlich soweit: Die Produktion des MX-5 läuft an und auf der Chicago Motorshow feiert die Wiedergeburt des offenen Zweisitzers ihre Weltpremiere. Der Mazda MX-5 oder Miata – so die Modellbezeichnung in den USA – sorgt sofort für Schlagzeilen rund um den Globus. Besitzt er doch alle Zutaten des idealen Roadsters: attraktives, sympathisches Design mit auffälligen Klappscheinwerfern, er ist leicht, agil, perfekt ausbalanciert und bietet puren Fahrspaß. Genau das bescheinigen ihm fast alle Testberichte in den internationalen Fachzeitschriften. Die ersten offiziell importierten MX-5 werden im Frühling 1990 an die deutschen Kunden ausgeliefert, nachdem der Zweisitzer zuvor auf der Frankfurter IAA und dem Genfer Salon seine europäischen Messepremieren feierte. Der Einführungspreis für den MX-5 mit 85 kW/115 PS starkem 1,6-Liter-Motor beginnt bei erschwinglichen 35.500 Mark und so ist das erste Jahreskontingent von 2.000 Fahrzeugen bereits nach wenigen Tagen ausverkauft. Fast acht Jahre wird die erste MX-5 Generation fast unverändert gebaut, eine kleine Modellpflege im Jahr 1994 genügt, um den Roadster frisch zu halten. Dazu zählen ein größerer und stärke-rer 1,9-Liter-Motor, der 96 kW/131 PS entwickelt und eine 1,6-Liter-Einstiegsmotorisierung mit 66 kW/90 PS, die ab Januar 1995 angeboten wird. Als die Produktion des MX-5 mit dem internen Seriencode „NA“ im Januar 1998 nach 431.506 Einheiten ausläuft, steht der Nachfolger schon in den Startlöchern. Weltpremiere feiert die zweite, geringfügig größere MX-5 Generation bereits auf der Tokyo Motor Show 1997. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt aber erst im März 1998 und zwar wie schon acht Jahre zuvor ab günstigen 35.500 Mark. Zwei optische Auffrischungen und eine optimierte Karosseriesteifigkeit im Jahr 2001 und 2004 erhalten dem Roadster die scheinbar ewige Jugend. So werden zwischen 1998 und 2005 nicht weniger als 291.123 Einheiten des Roadster verkauft, davon fast 51.000 Fahrzeuge in Deutschland. Nach gut 16 Jahren präsentiert Mazda auf dem Genfer Salon 2005 die erste wirkliche Neuentwicklung des MX-5 mit dem Code „NC“. Unter der Haube sorgen zwei neue Motoren für mehr Leistung und Drehmoment, wahlweise ein 118 kW/160 PS starkes 2,0-Liter- oder ein 93 kW/126 PS entwickelndes 1,8-Liter-Aggregat. Weltweit findet die Liebe der Fans mittlerweile auch in über 200 MX-5- und Miata-Clubs ihren Ausdruck, die unter www.mx-5.com jederzeit im Chat zusammenfinden.
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