Im Quattroporte debütiert auch ein neues V6-Aggregat, das viele konstruktive Merkmale des V8-Triebwerks aufweist – zum Beispiel Ventilsteuerung, das Turbosystem und die Benzindirekteinspritzung. Mit einer Leistung von 301 kW (410 PS) sorgt es zusammen mit dem maximalen Drehmoment von 550 Nm zwischen 1.500 und 5.000 Umdrehungen für guten Vortrieb. Das hinterradgetriebene Modell soll aus dem Stand in 5,1 Sekunden auf 100 km/h spurten, die Allradversion sogar in nur 4,9 Sekunden. Mit Höchstgeschwindigkeiten von 285 km/h bzw. 284 km/h liegen beide auf dem Niveau des aktuellen Quattroporte Sport GT-S. Alle Triebwerke folgen der jüngeren Unternehmenstradition und werden bei Maserati entwickelt sowie bei Ferrari in Maranello gefertigt.
In allen Versionen verfügt der neue Quattroporte serienmäßig über ein 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF. Wie gewohnt stehen mehrere Betriebsmodi zur Verfügung: Auto Normal, Auto Sport, Manual Normal, Manual Sport sowie I.C.E. (Increased Control and Efficiency). In den beiden manuellen Modi können die Gänge vom Fahrer mittels zentralem Schaltknauf oder per Lenkradwippen gewechselt werden.
Serienmäßig verfügen alle Quattroporte Versionen über ein mechanisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Es soll 35 Prozent Traktion beim Beschleunigen und 45 Prozent Freilauf beim Verzögern freigeben. Erstmals ist für einen Maserati auch ein elektronisch gesteuertes Allradsystem erhältlich.
Neben dem weiterentwickelten Maserati Stability Program (MSP), zu dem Funktionen wie ABS, Berganfahrhilfe und Notbremsassistent gehören, besitzt der neue Quattroporte Front-, Seiten- und Kopfairbags. Serienmäßig ist er außerdem mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht ausgestattet. Die adaptiven Frontscheinwerfer sollen nicht nur geschwindigkeitsabhängig in die jeweilige Fahrtrichtung schwenken, sondern auch ihr Lichtkegel soll variabel sein. So sei dieser zum Beispiel im Stadtverkehr unter 45 km/h breiter, um Gefahren am Straßenrand besser zu erfassen, während er bei hoher Geschwindigkeit stärker auf Längenreichweite fokussiert wird.
Auch der neue Quattroporte besitzt vorn eine Doppelquerlenker-Aufhängung aus Aluminium-Bauteilen. Hier finden ebenfalls Bauteile aus Aluminium Verwendung. Hinten hat Maserati eine Multilenkerkonstruktion verbaut. Serienmäßig besitzt die Sportlimousine Skyhook-Stoßdämpfer mit kontinuierlicher Dämpferkontrolle. Für eine besonders sportliche Fahrweise kann das Fahrwerk auf Knopfdruck gestrafft werden.
Ein Brembo-Bremssystem verzögert die 520-PS-starke Limousine. Es besteht aus Bremssätteln in Monoblockbauweise sowie gelochten und gerillten Bremsscheiben – bei den V8-Modellen vorn in den Maßen 380 x 34 Millimeter (Dual-Cast-Technologie), bei den V6-Modellen in den Maßen 350 x 32 Millimeter sowie hinten stets mit 350 x 28 Millimeter.
Der neue Quattroporte verfügt über den längsten Radstand in der Klasse. Wichtiges Merkmal ist laut Maserati auch die hohe Steifigkeit der Konstruktion. Im gleichen Maß soll eine durchdachte Gewichtsreduzierung zur Agilität des neuen Quattroporte beitragen.
Aus der gewachsenen Außenlänge von jetzt 5262 Millimetern resultieren unter anderem 105 Millimeter mehr Beinfreiheit im Fond und ein um 80 Liter größerer Kofferraum. Trotzdem erfolgt dieses Wachstum nicht auf Kosten des Gewichts, das im Vergleich zum bisherigen Modell um 100 auf 1.900 Kilogramm sank.
Zu den technischen Innovationen im Innenraum gehört ein 8,4’’ großer Touchscreen. Über ihn werden nicht nur das serienmäßige Navigationssystem bedient und dargestellt, sondern auch der DVD-Player (für Audio und Video), Radio-Tuner, Bordcomputer und Fahrzeugfunktionen, beispielsweise die Klimatisierung, gesteuert. Zum Serienumfang gehört überdies Keyless Go zum schlüssellosen Öffnen der vorderen Türen (für Fondtüren und Kofferraum als Option). (ampnet/deg)
|