Denn das 4,64 Meter lange SUV ist seit seinem Debüt 2014 der Verkaufsschlager im Lexus-Programm. Weltweit schon 80 000-mal verkauft, macht er inzwischen mehr als 30 Prozent des gesamten Lexus-Absatzes in Europa aus, in Deutschland 2016 sogar fast die Hälfte.
Seine Händlerpremiere feiert der überarbeitete NX am 18. November. Und natürlich haben die Japaner dabei das erfolgreiche, zackige Design nicht angetastet. Tatsächlich wurde der gewaltige Diabolo-Kühlergrill durch einen kleinen optischen Kniff noch stärker betont, indem die horizontalen Streben zur Unterkante des Frontspoilers breiter, die Abstände der Gitterelemente größer werden. So kauert das SUV von vorn scheinbar noch breiter und tiefer auf der Straße. Größere tief eingeschnittene Lufteinlässe verstärken den muskulösen Auftritt. In den Top-Ausstattungen F-Sport und Luxury gibt es Matrix-LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, und wie bei Audi laufen die Blinker nun als sequentielle LED-Leisten.
Innen fällt der vergrößerte Multimedia-Monitor auf der Armaturentafel ins Auge. In der Grundversion wuchs der Bildschirm von sieben auf acht Zoll, mit Navisystem (ab Business Line) ist er jetzt 10,3 Zoll groß. Beide werden über ein vergrößertes Touchpad in der Mittelkonsole gesteuert, das besser zu bedienen ist. Die Ladeschale zum kabellosen Aufladen geeigneter Smartphones zwischen den Vordersitzen wurde ebenfalls vergrößert.
Ab der mittleren Ausstattung Executive ist das neue Lexus-Sicherheitspaket „Safety System +“ an Bord, das neben einem Pre-Crash-System mit Fußgängererkennung und Notbremsfunktion den adaptiven Tempomat mit automatischer Distanzkontrolle, Spurhalte- und Spurverlassenswarner, adaptiven Matrix-Fernlichtassistenten sowie eine Verkehrszeichenerkennung enthält. Die Heckklappe öffnet sich in dieser Ausstattung per Fußkick.
Bei den Antrieben ändert sich hingegen nichts, bis auf den Umstand, dass der konventionelle Benziner 200t nun auch die Bezeichnung 300 bekommt, obwohl weiterhin ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 238 PS unter der Haube steckt. Außerdem ist er ab 43 950 Euro nun zwischen 1900 und 2700 Euro teurer als das Hybridmodell 300h (ab 41.250 Euro), zu dem aber ohnehin 85 Prozent der Käufer greifen.
Was ja keine schlechte Wahl ist. Der Vollhybrid bringt mit 197 PS Systemleistung den mindestens 1790 Kilo schweren SUV flott voran. In 9,2 Sekunden sind Tempo 100 erreicht, viel mehr als 180 km/h sind allerdings nicht drin. Auf die Straße gelangt die Kraft serienmäßig über eine Sechs-Stufen-Automatik, die trotz neuer Steuerungslogik leider immer noch je nach Fahrprogramm (Eco oder Sport) zu träge oder zu nervös reagiert. Ist der NX aber erst mal auf Touren, überzeugt er auch bei höherem Tempo mit kultiviertem Lauf und ruhigem Abrollverhalten. Das Fahrwerk wurde europäischer abgestimmt, die Federraten und Steifigkeit erhöht. So geht das SUV ohne großes Wanken und mit sicherem Griff durch die Kurven. Vor allem beim Topmodell F-Sport ist das durch die adaptive Federung mit stufenloser Steuerung gut gelungen.
Beide Motoren sind grundsätzlich mit Front-, optional (1350 Euro) aber auch mit Allradantrieb zu haben. In den Topversionen F-Sport und Luxury werden immer beide Achsen angetrieben. (ampnet/fw)
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