Lockrufe für den nördlichsten Teil Schottlands entstehen quasi im eigenen Innenohr: Schon beim Gedanken an die malerischen Highlands und ihre vielen Seen, an die grandiosen Küsten, die vielen romantischen Burgen und Schlösser erklingen dort unwillkürlich wehmütige Dudelsackklänge. Eine würzige Seebrise scheint in der Nase zu kitzeln und im Mund macht sich, je nach Negung und Prägung, der buttrige Geschmack nach Shortbread-Keksen oder aber nach kunstvoll destilliertem und ausgebautem Single Malt Whisky breit.
Tatsächlich lässt sich all das vielfach finden und erleben, wenn man den Rundkurs der North Coast 500 befährt – am besten mit einem so ur-britischen, kultivierten und überaus souveränen Reisebegleiter wie dem Range Rover. Wir nehmen den Luxus-Geländewagen zur Feier seines 50. Geburtstags gleich doppelt mit auf Reisen: als Urform Range Rover Classic von 1979, der den legendären Ruf des edlen Briten begründete, und als Range Rover PHEV modernster Bauart, in dem ein innovatives, 404 PS starkes Doppel-Herz aus Benzin- und Elektromotor schlägt.
Die North Coast 500 ist eine offizielle Touristenstraße, geschaffen von der North Highland Initiative als wirtschaftliches Entwicklungsprojekt für eine der entlegensten, aber auch verlockendsten Regionen Europas. Die 516 Meilen lange Strecke führt von Inverness, der „Hauptstadt der Highlands“, auf oftmals nur einspurigen Straßen um das nördlichste Ende des schottischen Festlands – wobei es den Initiatoren wie dem Range Rover einerlei ist, ob die Besucher im Uhrzeigersinn fahren oder andersherum. Im letztgenannten Fall verläuft die Route entlang der Ostküste nach Norden bis zum ehemaligen Fischerort John O’Groats, wo sich majestätische Ausblicke auf die vorgelagerten Orkney-Inseln ergeben. An der Nordküste gibt es endlos lange, goldgelbe Sandstrände, verwunschene Küstenstädtchen wie Durness, wo John Lennon als Kind seine Sommerferien verbrachte, und einen malerischem Kunst-Garten, angelegt von der dänischen Bildhauerin Lotte Glob, die seit den 1960er-Jahren in dieser wilden Landschaft lebt und ihr offenes Atelier betreibt.
Die schottische Westküste ist dann windumtost. Herausgeputzte Städtchen wie Gairloch oder Ullapool, Fährhafen für die Äußeren Hebriden, bieten mit ihren gemütlichen Cafés, ihren Buchhandlungen und Fisch-Kneipen zwar Schutz. Doch spätestens, wer am Örtchen Kyle of Lochalsh über die Straßenbrücke auf die Insel Skye übersetzt, der erlebt auf dieser größten der Inneren Hebriden die Macht der Naturgewalten in diesem Teil des Atlantiks, der sich bis ans kanadische Labrador erstreckt. Wie beruhigend, wenn man hier einen extrem gelassenen Begleiter wie den Range Rover hat.
Die Rückreise nach Inverness durchquert dann das Binnenland: Mit lautem Gezisch und Geratter startet während der Hochsommermonate in Fort William der dampfgetriebene „Jacobite“-Museumszug, bekannt aus den Harry-Potter-Filmen. Seine Strecke führt über spektakuläre Backsteinbrücken und entlang scharf geschnittener Fjorde. Mit Ben Nevis, dem höchsten Berg des Vereinigten Königreichs, im Rücken führt der Rundkurs dann entlang des legendären Loch Ness, jenes langgezogenen, dunklen Gewässers, in dem manche noch immer ein Seeungeheuer vermuten. Die ausgedehnte Burgruine von Urquhart Castle lässt erahnen, welch höfische Pracht, welch ritterlicher Reichtum hier im Mittelalter zur Schau gestellt wurde – dort fühlt sich ein durch und durch luxuriöser Vertreter der 4x4-Gattung made in UK selbstverständlich wie zu Hause.
Eine Reise auf der North Coast 500 ist immer ein Genuss – selbst dann, wenn sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigt, was in Schottland schnell passieren kann. Was dann aber auch wieder genauso schnell vorbei ist. Doch wenn es draußen stürmt und schüttet, dann lässt sich in den gemütlichen Pubs, Cafés und Restaurants am Wegesrand vorzüglich einkehren. Etwa zu einer Portion Scones mit Clotted Cream, zu köstlichen Kuchen oder auch zu herzhaften Wildgerichten.
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