Die gesamte Front des Lamborghini Veneno wurde auf perfekte Durchströmung und Abtrieb ausgelegt. Die Front fungiert so wie ein aerodynamischer Flügel. Der Vorderwagen besitzt großflächige Kanäle, welche die Luft zu den Auslässen in der Fronthaube und vor der Scheibe sowie zu den Vorderrädern leiten. Charakteristisch für Lamborghini ist die Y-Form der spitzen, weit in den Kotflügel reichenden Scheinwerfer, genauso wie die Scherentüren. Die optische Trennung der Kotflügel von der Karosserie ist aus der Welt der Sport Prototypen übernommen und dient gleichzeitig der Optimierung des aerodynamischen Strömungsverhaltens. Die Seitenlinie des Veneno wird dominiert von dem weit herausgezogenen Schweller und den mächtigen Radhäusern vorne und hinten. Auch hier sorgt eine ausgeklügelte Aerodynamik für die perfekte Strömung der Luft, hin zu den großen Öffnungen für die Ansaugluft und für die Kühlung der Aggregate.
Ebenso wie die Front ist auch das Heck des Veneno aerodynamisch optimiert auf den Luftstrom am Unterboden und auf Fahrdynamik in schnellen Kurven. Der glattflächige Wagenboden geht über in einen weit nach hinten gezogenen Diffusor, der die vier voluminösen, durch einen Splitter getrennten Endrohre der Abgasanlage einrahmt. Großflächige Öffnungen dienen der Motorraumentlüftung und leiten die Luft zum Heckflügel. Die einzige geschlossene Fläche am Heck ist zur Montage des Kennzeichens vorgesehen. Die Heckleuchten, die die Bremsleuchten, die Blinker und die Nebelleuchten beinhalten, nehmen das Y-Motiv wieder auf. Die Motorabdeckung besitzt sechs kiemenförmige Öffnungen, hier steht die optimale Ableitung der Motorwärme im Mittelpunkt. Die Abdeckung mündet in eine große zentrale „Hai“- Finne, die die Längsstabilität des Hecks beim Beschleunigen und Bremsen erhöht, indem zusätzlicher Anpressdruck generiert wird, der gleichzeitig zur Erhöhung der Kurvengeschwindigkeiten beiträgt. Der einstellbare Heckflügel ist das Ergebnis der Erfahrungen aus dem Motorsport sowie intensiver aerodynamischer Simulation, um einen optimalen Luftfluss beim Zusammenspiel von Heckflügel und Heckdiffuser zu erreichen.
Die exklusiven Leichtmetallräder messen vorne 20 Zoll und hinten 21 Zoll und besitzen Zentralverschlüsse. Auch ihr Design ist von der aerodynamischen Funktion bestimmt: Ein Kohlefaserring um den Felgenkranz arbeitet wie eine Turbine und liefert zusätzliche Kühlluft zu den Carbon-Keramik-Bremsscheiben.
Lackiert ist der Veneno in einem neu entwickelten, metallisch wirkenden grauen Farbton, einzelne Teile glänzen im Schwarz der sichtbaren Kohlefaserstruktur. Das einzige Fahrzeug, daß alle drei Farben der italienischen Nationalflagge als Detail aufweist, ist das in Genf ausgestellte Fahrzeug, das Exemplar, welches in Lamborghini Besitz bleiben wird. Die drei Kundenfahrzeuge werden jeweils eine einzelne Farbe der italienischen Nationalflagge aufweisen und stellen daher drei Einzelstücke dar. Zusammen genommen bilden Sie eine Trilogie mit grün, weiß und roten Farbakzent.
Der Veneno ist ein weiterer Beleg für die einzigartige Kompetenz von Automobili Lamborghini beim CFK-basiertem Leichtbau. So bildet ein Monocoque aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff die Basis des Veneno. Es entspricht – ebenso wie die Aluminium-Hilfsrahmen vorne und hinten – weitgehend dem Monocoque des Aventador, wurde aber in seiner Form dem neuen Design angepasst. Sämtliche Exterieur-Teile bestehen ebenfalls aus CFK. Der Veneno erfüllt die gültigen Sicherheits- und Zulassungsvorschriften weltweit, auch alle Sicherheitssysteme von den Airbags bis zum angepassten Fahrdynamiksystem ESP sind selbstverständlich vorhanden.
Kohlefaser dominiert auch den Innenraum des Veneno. Das Carbon Monocoque ist sichtbar im Bereich des zentralen Tunnels und der Seitenschweller. Die beiden Leichtbau-Schalensitze sind gefertigt aus dem für Lamborghini patentierten Forged Composite.
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