Mehr als 120'000 Käufer hat der Kia X-Ceed - der in der Slowakei vom Band läuft - seit seiner europäischen Markteinführung im September 2019 gefunden.
Neue Kaufanreize schaffen nun ein überarbeitetes Design für noch mehr Eigenständigkeit, eine Reihe modernster Assistenzsysteme, die den X-Ceed zusammen mit seinem umfassenden Infotainment- und Konnektivitätsangebot zu einem Technologieführer im Segment der kompakten Crossover machen.
Da wäre zunächst der Preis, der in dieser Klasse für viele Kunden eine erhebliche Rolle spielt. 31'990 Franken kostet das Einstiegsmodell (1.0 T-GDI mit 120 PS) der Baureihe, in der von uns getesteten 1.5 T-GDI Mild-Hybrid GT-Line-Variante des X-Ceed werden 38'990 Franken fällig.
Nehmen wir es einfach mal vorweg: Dafür erhält man wirklich viel Auto fürs Geld!
Im Vergleich zu seinen Ceed-Brüdern verfügt das 4,395 Meter lange Crossover-SUV über etwas mehr Bodenfreiheit und trägt einen eigenständigen Abenteuer-Look. Überarbeitet präsentieren sich die LED-Scheinwerfer, der Kühlergrill, der Stossfänger und ein innovatives Lufteinlassdesign. Zu den gezielten Verfeinerungen am Heck gehören ein neuer Diffusor mit einem glänzend schwarzen Unterfahrschutz und ein dezentes Design im Auspuff-Look.
Der praktische Innenraum ist samt einem zentral angeordneten 10,25 Zoll grossem Bildschirm durchgängig mit edlen Soft-Touch-Materialien ausgestattet, wobei die verchromte Armaturenbrettverkleidung für ein raffiniertes, gehobenes Ambiente sorgt. Die Platzverhältnisse sind auch für Grossgewachsene hinten üppig und der Kofferraum fasst 380 Liter. Mit umgeklappter Rücksitzbank sind 1332 Liter, also deutlich mehr als im Ceed. In unserem Testwagen erhält auch der Innenraum eine GT-Line-Behandlung, die dem sportlichen Charakter des Exterieurs entspricht. Dazu gehören ein vom Motorsport inspiriertes Lenkrad, ein schwarzer Dachhimmel, ein Schaltknauf in perforiertem Leder und ein spezielles GT-Line-Sitzdesign.
Bei den Motorisierungen stehen neben dem Plug-in-Hybrid (ab 38'900 Franken) drei Turbo-Benziner und ein Mildhybrid in der Modellpalette. Bei letzterem entwickelt ein 1,5-Liter-Turbomotor 160 PS und die maximalen 253 Nm (1500 bis 3500 U/min) werden mittels eines Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Vorderräder übertragen. Im Alltag überzeugt der laufruhige Antrieb mit kräftigem Durchzugsvermögen, akustisch meldet er sich dabei eher gering. Tempo 100 wird in 9,2 Sekunden gemeistert, die Spitze wird mit 208 km/h beziffert.
Die gebotene Fahrdynamik des X-Ceed begeistert im Segment, dazu lenkt er präzise ein und lässt sich auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht aus der Ruhe bringen. Dabei unterstützen auch die zahlreichen Assistenzsysteme den Fahrer und als Verbrauch verspricht Kia 6,2 Liter auf 100 Kilometer. Nach der Ausfahrt über die Autobahn in die City sowie kleinen Nebenstrecken meldete der Bordcomputer selten mehr als sieben Liter. Wie alle anderen Hersteller will auch Kia den Verbrauch im Normal-Modus nicht in die Höhe treiben. Die Folge sind frühe und weiche Schaltvorgänge des Automatik-Getriebes, die den Fahrer weit unter der Leistungsdrehzahl dahingleiten lassen - im häufigen Segelmodus auf der Landstrasse kann der Normverbrauch sogar unterboten werden.
Unser Fazit: Das Facelift unterstreicht nicht nur optisch die Modernität des Kia X-Ceed. Auch wenn er weder extrem hochbeinig wie viele seiner Mitbewerber, noch einen traktionsspendenden Allradantrieb hat, seine Technik kann sich sehen lassen. Preislich absolut fair, erweist sich der Kia X-Ceed auf jeden Fall als praktischer und eleganter Allrounder zwischen Alltag und Fahrvergnügen. atn/war
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