Nach Ansicht seiner Schöpfer ist der Stinger eher fürs Reisen statt fürs Rasen gedacht, obwohl er von der Papierform her in puncto Leistung äußerst sportlich unterwegs sein kann. Nach den Worten seines Designer geht es weniger „um strotzende Kraft, hartnäckige Dynamik oder brutales Styling“. Luxus, Komfort und Emotion stehe im Vordergrund: „Ein Auto für temperamentvolles Fernfahren. Der Weg ist das Ziel. Es kommt nicht darauf an, als erster anzukommen.“ Mit seiner vergleichsweise schmalen Front, den schlanken Flanken und den mächtigen Hüften soll der Stinger muskulöses Vertrauen ausstrahlen: statt Aggression und Brutalität trotz starker und breiter Schultern eher Eleganz und Athletik. Wäre es nicht politisch unkorrekt, könnte man sagen, dass es sich um ein durch und durch maskulines Fahrzeug handelt, das auch (oder gerade deshalb?) bei der Damenwelt Gefallen finden könnte. Mit einer Länge von 4,80 Metern und einer Breite von knapp 1,90 Meter ist der Wagen länger und breiter als viele Sportlimousinen und erlaubt einen geräumigen Innen- und Kofferraum. Unter der langen Motorhaube des Stinger befindet sich je nach Kundenwunsch einer von drei in Längsrichtung montierten Turbomotoren, die sich derzeit in den letzten Stufen der Abstimmung vor dem Einstieg in die Produktion befinden. Exklusiv für Europa bietet Kia einen 2,2-Liter-Turbodiesel. Er leistet 149 kW / 202 PS bei 3800 Umdrehungen in der Minute und katapultiert den Wagen von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h. Der 2,0-Liter-Turbolader-Vier-Zylinder-Benzinmotor produziert 188 kW / 255 PS bei 6200 U/min. Als stärkster Motor des Stingers ist ein 3,6-Liter-V6 mit Doppelturbo und einer Spitzenleistung von 272 kW / 370 PS bei 6000 U/min und 510 Nm Drehmoment von 1300 bis 4500 U / min im Angebot. Stinger-Modelle, die von diesem Turbomotor angetrieben werden, gelangen in nur 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und sind damit die am schnellsten beschleunigenden Autos von Kia. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 270 km/h. Der Stinger verfügt über die zweite Generation der elektronischen Acht-Gang-Automatik von Kia, das serienmäßig in Verbindung mit allen Motoren geliefert wird. Das Getriebe, das im eigenen Haus entwickelt wurde, soll laut Kia den Fahrer oder die Fahrerin mit zügiger Schaltung und optimaler Kraftstoffeffizienz begeistern. Besonders stolz sind die Kia-Ingenieure auf Fahrwerk und Handling ihres Neuen und betonen gerne und oft, dass sie wesentliche Erkenntnisse bei Proberunden auf der Nordschleife des Nürburgrings gewinnen konnten. Überhaupt verweisen sie immer wieder auf die deutschen Einflüsse auf die Design- und Fahrwerks-Entwicklung des Autos in den Frankfurter Kia-Studios. Danach ist der neue Kia Stinger also ein echter Hesse, wenn auch mit koreanischen Genen. (ampnet/hrr)
|