Seit den 1960er Jahren findet sich unter den neuen Modellen kaum noch ein Shooting Brake. Einer der letzten Vertreter aus dieser Ära ist der berühmte Schneewittchensarg von Volvo. Der fast letzte und bei weitem exklusivste Vertreter dieser Bauart war der Aston Martin Lagonda Shooting Brake, eine Spezialanfertigung für Überbetuchte. Und dann sind da noch die Mercedes CLS und CLA Shooting Brake-Modelle, die 2012 beziehungsweise 2014 die Idee wieder belebten.
Bei Kia bringt mit dem Pro Ceed nun ein dynamisches Kombi-Coupé mit fünf Türen, dass ebenso wie seine kürzlich eingeführten Schwestermodelle der dritten Generation Ceed und Ceed Sportswagon auf der K2-Plattform steht. Der Shooting Brake ersetzt den coupéartigen Dreitürer. „Mit seiner Kombination von dynamischem Design und praktischen Qualitäten sticht er aus dem Angebot kompakter Familienautos deutlich hervor. Denn im Volumenbereich ist er der erste seiner Art, der beide Aspekte verbindet“, so Emilio Herrera, Chief Operating Officer von Kia Motors Europe.
Mit geduckter Haltung, der Kia-typischen Tigernase und abfallender Dachlinie kommt der 4,61 Meter lange, 1,80 Meter breite und nur 1,42 Meter hohe Koreaner, der in Deutschland designt und entwickelt wurde, sportlich daher. Der Pro Ceed ist 5 Millimeter länger als der Kombi und gleichzeitig 43 Millimeter niedriger. Sein Heck mit dem durchgehenden Leuchtband und der für ein Coupé steil stehenden Heckscheibe (64,2 Grad) erinnert an das des Porsche Panamera GT.
Auch im Innenraum kommt eine sportliche Atmosphäre mit schwarzem Dachhimmel, Metall-Einstiegsleisten und unten abgeflachtem Lenkrad durch. Dank des Radstands von 2,65 Meter – wie bei den anderen Ceed-Modellen – ist das Platzangebot vorne gut. Schulter- und Beinfreiheit im Fond sind beachtlich. Heranwachsende sind hier gut untergebracht, Erwachsene haben auch keinen Grund zur Klage, sofern sie keine Sitzriesen sind. Das Gepäckfach fasst mindestens 594 Liter und ist somit nur geringfügig kleiner als beim Kombi (625 Liter).
Für den Vortrieb des Pro Ceed GT-Line stehen die aus der Ceed-Baureihe bereits bekannten 1,4-Liter Turbobenziner mit 140 PS (103 kW) sowie ein 1,6-Liter-Turbodiesel, der 136 PS (100 kW) leistet parat. Leistungsstarke GT-Versionen: Sein Publikumsdebüt feiert die dritte Ceed-Variante, der Pro Ceed und der neue Ceed GT, auf dem Pariser Autosalon Anfang Oktober. Beide GT Varianten haben einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung unter der Haube, der 204 PS (150 kW) leistet. Sein Drehmoment-Bestwert von 265 Newtonmeter erreicht der Vierzylinder zwischen 1500 und 4500 Umdrehungen.
Die Kraft wird serienmäßig mittels einer Sechs-Gang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht. Für Schaltfaule ist optional für alle Motoren ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Bei den GT-Modellen haben die Ingenieure das Fahrwerk speziell abgestimmt um einen optimalen Fahrbahnkontakt in schnellen Kurven zu gewährleisten. Alle Motoren erfüllen die Euro 6d-Temp Norm. Der Diesel ist mit SCR-Kat und die Benziner mit einem Ottopartikelfilter ausgestattet.
Anfang nächsten Jahres stehen der Pro Ceed und auch der Ceed GT beim deutschen Handel. In Europa erwartet Kia, dass sich rund 20 Prozent aller Ceed-Käufer für einen Pro Ceed entscheiden werden. Die kompakte Ceed-Baureihe ist neben dem Sportage bei Kia Bestseller. Seit der Ceed-Einführung Ende 2006 konnte der koreanische Hersteller in Europa mehr als 1,3 Millionen Ceed-Verkäufe registrieren. Dynamisch und gut ausgestattet unterwegs zu sein und weder auf Sportlichkeit noch auf Ladekapazitäten zu verzichten hat aber auch seinen Preis. Was der neue Pro Ceed, der nur in der GT-Line und GT-Version erhältlich ist, und auch der Ceed GT kosten ist allerdings noch ein Geheimnis. (ampnet/uk)
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