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Freitag, 24. März 2006 Kia Magentis: Der Preis bleibt heiss

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Kia MagentisKia Magentis

Kia und Mittelklasse - das war bisher keine glückliche Kombination. Image ist hier vielen wichtiger als ein günstiger Preis. Hieran wird auch die Neuauflage des Magentis nichts ändern. Und das obwohl er ein Auto ohne echte Schwächen ist. Bereits ab kommendem Wochenende steht er bei den Händlern und empfiehlt sich immer noch als Preisbrecher. Die bereits ordentlich ausgestattete Basis mit 144 PS kostet 21'900 Euro. Nicht viel für ein Auto im Passat-Format.

Kia Magentis
Kia Magentis
 

Der Magentis ist gewachsen. 4,74 Länge und 2,72 Meter Radstand sorgen für komfortable Platzverhältnisse vorn wie hinten. Gerade im Fond sitzen die Passagiere jetzt deutlich besser, was auch der zusätzlichen Höhe von 70 mm zu verdanken ist. Der Kofferraum schluckt 496 Liter, ist aber durch die enge Luke nicht gut zu beladen. Bei umgelegten Rücksitzen sind es 816 Liter Ladevolumen. Das Interieur macht einen soliden Eindruck. Kia hat dem schnöden grau abgeschworen, schwarz wird jetzt mit helleren Flächen und Carbon-Imitaten kombiniert. Im Vergleich zum Vorgänger ist hier ein grosser Fortschritt erkennbar. Die Koreaner haben den Magentis bewusst auf Komfort getrimmt. Er ist eher weich gefedert und neigt sich in Kurven recht kräftig, aber dafür gibt er Unebenheiten sehr wohl dosiert an die Passagiere weiter. Das ganze funktioniert klapperfrei. Die Motoren sind keine Offenbarung, versehen ihren Dienst aber sämtlich zufriedenstellend. Der V6 verliert durch die Automatik merklich Kraft, verbrauchte dafür bei der ersten Ausfahrt aber üppige 12,5 Liter. Der Vierzylinder reicht auch. Er bringt es immerhin auf 208 km/h (V6 220 km/h), verbraucht aber in Verbindung mit der manuellen Fünfgang-Schaltung drei Liter weniger. Auch der Selbstzünder (140 PS/305 Nm) ist mit 201 km/h nicht langsam und begnügte sich mit 7,5 Litern. Der Magentis animiert nicht zum Rasen - er ist ein Gleiter, das Geräuschniveau bleibt bis Tempo 160 erfreulich niedrig.
Beim 2.0-Liter sind sechs Airbags, ESP, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und 16-Zoll-Räder dabei. Die Ausstattung EX ist nur 600 Euro teurer, hat laut Auto-Reporter dafür zusätzlich eine Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Regen- und Dämmerungssensor, einen elektrisch einstellbaren und beheizbaren Fahrersitz, Tempomat (im Diesel) und Bordcomputer an Bord. Noch mehr Luxus offeriert die Linie EX Top mit elektrischem Glasschiebedach oder Lederausstattung. Sie kostet in Verbindung mit dem 188 PS starken V6-Benziner 27'470 Euro inklusive einer Fünfstufenautomatik, im Diesel 26'990 Euro.
Fazit: Kia hat den Magentis in allen wichtigen Bereichen verbessert. Er bietet mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Komfort, bessere Qualität, und das Alles zu einem nahezu konkurrenzlosen Preis. Die Koreaner wissen aber auch, dass in dieser Klasse die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Zu gross ist die Präsenz von VW Passat, Opel Vectra oder Ford Mondeo. Und es fehlt ein Kombi, der noch in den Schubladen schlummert.

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