Der neue Cee’d ist länger und flacher als sein Vorgänger. Unterstrichen werden seine dynamischen Proportionen durch die stark geneigte A-Säule, die vorn tief ansetzende Schulterlinie und die lang gestreckte seitliche Fenstergrafik. Die Gesamtlänge ist auf 4,31 Meter gewachsen, die Höhe hat sich auf 1,47 Meter reduziert, der Radstand von 2,65 Meter blieb unverändert. Durch diese Überarbeitungen hat sich der Luftwiderstandsbeiwert auf 0,30 verbessert.
Beim Innenraum fällt sofort die neue, gute Qualität ins Auge. Die Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Die Instrumente sind gut ablesbar und gut angeordnet. Dabei fällt der digitale Tacho im „normalen“ analogen Design auf. Selbst der analog wirkende Zeiger ist dabei digital. Von der Zentralkonsole ist nur der obere Bereich in die Instrumententafel integriert.
Um die Sitzposition zu verbessern, wurden die Sitzhöhe, die Platzierung und Höhe der Armlehnen, die Pedal-Einheit und andere ergonomische Bedingungen verändert. Fahrer und Beifahrer genießen mehr Beinfreiheit. Die Vordersitze bieten einen guten Seitenhalt. Auf der Rückbank finden zwei Erwachsene bequem und drei kleinere Personen ausreichend Platz. Der Gepäckraum wuchs um 40 Liter und fasst jetzt 380 Liter. Wird die Rückbank eingeklappt, entsteht ein Gepäckraum mit ebenem Boden und einem Volumen von bis zu 1318 Liter.
In Deutschland stehen für den Antrieb zwei Benziner und zwei Diesel – mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 135 PS zur Verfügung. Der 1,6-Liter-Benzindirektein-spritzer (Gasoline Direct Injection, GDI), der seine Premiere im Kia Sportage feierte, ist dabei die Topmotorisierung. Der sparsamste Motor ist der 128 PS starke 1,6-Liter Diesel mit variabler Turbinengeometrie (VGT). Dessen Eco-Dynamics-Version 1.6 CRDi 97g Edition 7 hat eine CO2-Emission von 97 Gramm pro Kilometer und verbraucht durchschnittlich 3,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Als Einstiegs-motorisierungen sind die beiden 1,4-Liter-Motoren erhältlich. Alle vier Motorisierungen werden je nach Ausführung mit Eco-Dynamics-Paketen angeboten (bei Schaltgetriebe). Sie beinhalten das Start-Stopp-System ISG und je nach Version weitere Spritspar-Ausstattungen wie Leichtlaufreifen, längere Getriebeübersetzung und energiesparende Lichtmaschine.
Standardmäßig sind alle Motoren mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, für die 1,6-Liter-Modelle sind optional sechsstufige Automatikgetriebe erhältlich. Beim 1.6 GDI kommt dabei ein neues Doppelkupplungsgetriebe (DCT) zum Einsatz. Es ist eine Eigenentwicklung des Getriebe-Teams von Kia Motors in Partnerschaft mit einem deutschen Automobiltechnik-Unternehmen.
Während der Fahrt zeigten sich sowohl der 1.6-Liter-Benziner und der 1.6-Liter –Diesel als gute Motorisierung für den Koreaner. Der Benziner zeigt sich als sehr laufruhig und angenehm leise. Der Selbstzünder gibt sich sofort als ein solcher zu erkennen. Während der Fahrt bleiben seine Geräusche aber trotzdem in einem angenehmen Bereich.
Der Cee’d ist stylischer geworden und fügt sich jetzt wieder gut in die aktuelle Designstrategie des koreanischen Autobauers ein. Im Innenraum und beim Fahrverhalten bestätigt wird das neue Selbstbewusstsein unterstrichen des koreanischen Herstellers. Kia will mit Qualität Marktanteile gewinnen. Ein Cee’d mit Vollausstattung verfügt unter anderem über Spurhalteassistenten, der beim Verlassen der Spur akustisch warnt und über einen Einparkassistenten, der den Cee’d, ohne Lenkeingriff des Fahrers einparkt – beides Systeme, die in dieser Fahrzeugklasse für gehobenen Anspruch stehen.
Auch für den neuen Cee’d gewährt Kia wieder eine Herstellergarantie von sieben Jahren oder 150 000 Kilometer. Die Garantie ist fahrzeuggebunden und bleibt auch bei einem Besitzerwechsel bestehen. (ampnet/nic)
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