Der Höhenweltrekord soll ein Rekord für die Ewigkeit sein. Nirgendwo anders auf der Welt ist es möglich, auf eigener Achse so hoch zu fahren, wie auf diesen unwirtlichen Vulkan in der Atacama-Wüste an der Grenze zwischen Argentinien und Chile. Unter anderem werden chilenische Ranger vor Ort für die Bestätigung an Guinness Buch der Rekorde Teil dieser Expedition sein und die erreichte Höhe offiziell bestätigen. Der Aufstieg auf den zweithöchsten Berg Südamerikas beginnt am 07. März am Fuss des Ojos del Salado. Die Dauer der Rekordfahrt beträgt, je nach Wetterlage, etwa sechs Tage. Ziel ist der Kraterrandes rund 300 - 400 Meter unter dem Gipfel des Ojos del Salado. Wer bis dorthin kommen will, den erwarten auf der Reise Stürme in Orkanstärke, Temperaturen bis minus 40 Grad Celsius, zerklüftete Felshänge und extrem dünne Höhenluft. Nur erfahrene Hochgebirgsteiger wagen sich an diesen Aufstieg. Das Expeditionsteam um Matthias Jeschke befindet sich seit rund einem Jahr in der Vorbereitung. Das Team, 13 Männer und zwei Frauen, haben monatelang unter in Druckkammern simulierten Höhenbedingungen trainiert. In bester Bergsteiger-Tradition, wird das Team während der Expedition auf Sauerstoff aus Atemflaschen verzichten. Auf dem Weg zum Kraterrand auf 6500 Meter Höhe erwarten Jeschke und seine Mannschaft schwere Aufgaben. Unter anderem gilt es ein Gletscherfeld mit tiefen Spalten zu durchfahren, meterhohes Felsgeröll zu überwinden sowie einen zehn Meter hohen Felsvorsprung zu meistern. Die messerscharfen Eisfelsen sowie der zugefrorene, oft heimtückische Kratersee erschweren den Trip zusätzlich. Jeschkes Team verstärken mehrere chilenische Ranger von der Rangerstation am Ojos del Salado. Die Ranger kennen das Gelände dort sehr genau und achten auf alle natürlichen Gefahren, die der Expedition drohen könnten. Ebenfalls Teil des Teams ist Hubertus Franz (45), Notarzt, Rennarzt im Motorsport und Gründer der Quadmedics. Er betreut die Expedition medizinisch und achtet dabei besonders auf die gesundheitlichen Probleme die in grosser Höhe auftreten können. Zu diesem Zweck fahren er und ein Assistent zweie hochmoderne, achträdrige Amphibien-Fahrzeuge, mit dem sie Verletzte im Notfall schnell zur nächsten Bergstation bringen können. Als Höhenberater steht Hans Siebenhaar (55) dem Team zur Verfügung. Siebenhaar ist Profi-Bergsteiger und hat alle Gipfel über 6000 Meter in der südlichen Hemisphäre bestiegen. Er fungiert als Experte am Berg und kennt sich sehr gut mit den heimtückischen Wetter-Umschwüngen am Vulkan aus. Weitere Teilnehmer der Expedition sind zwei Kamerateams, Journalisten, sowie Helfer, die sich um die Ausrüstung kümmern. Auf der Seite www.hoehenrekord2007.com gibt es ab dem 8. März täglich einen Tagebuch-Eintrag von der Expedition.
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