Neue Grösse zeigt der Jaguar XF nicht nur in den äusseren Abmessungen (Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,96/1,88/1,46/2,91), auch die neue Design-Linie mit markantem Maschengitter-Kühlergrill und coupéartig abfallendem Dach zeugt bei der Oberklassen-Baureihe von stilvoller Klasse. Das Team um Jaguar-Chefdesigner Ian Callum hat auf jeden Fall eine sehr elegante, schlanke Limousine - der Cw-Wert des neuen XF beträgt 0,29 - geschaffen. Im Interieur glänzt der XF nach bester Jaguar-Tradition mit üppigem Raumangebot für fünf Passagiere. Die gut konturierten und komfortablen Sitze verwöhnen auf langen Strecken, die breite Mittelkonsole sorgt dafür, dass kein Gefühl der Enge aufkommen kann. Beim Handschuhfach gibt es keinen Griff - es springt auf, sowie man einen bestimmten Punkt in der Armaturenumrandung berührt. Der Kofferraum fasst ein Gepäckraumvolumen von 540 Litern, nach Umklappen der Rückbank lassen sich bis zu 960 Liter verstauen. Nicht gespart hat Jaguar bei der Ausstattung: Alle Versionen starten unter anderem mit Front- und Seitenairbags vorn und Fensterairbags vorn und hinten, elektrisch verstellbaren, beheizbaren Vordersitzen, Klimaautomatik, Regensensor, Bluetooth-Schnittstelle, automatischer Geschwindigkeitsregelung, Parksensoren und Leichtmetallfelgen (17 oder 18 Zoll). Optional sind darüber hinaus ein Surround-System von Bowers & Wilkins (4420 Fr.), der schlüssellose Zugang, Leder für Armaturentafel und Türverkleidungen oder bis zu 20 Zoll grosse Alufelgen erhältlich. Mit Rückfahrkamera (1150 Fr.), elektrischem Glasschiebedach (1900 Fr.) oder DVD-Navigationssystem mit Sprachsteuerung (3130 Fr.) lässt sich der Brite noch luxuriöser ausstatten. Die breite Motorenpalette hält dazu für die meisten Wünsche das passende Aggregat bereit. Für den Antrieb stehen ein Diesel mit 207 PS und drei Benziner mit Leistungswerten zwischen 238 PS und 416 PS (4.2 V8 SV8: 119'800 Fr.) zur Wahl. Jaguar hat dem XF viele elektronische Spielereien mit auf den Weg gegeben. Ein Tastendruck auf den Start-Stopp-Knopf lässt das Triebwerk anspringen, gleichzeitig schwingen die Lüftungsdüsen am Armaturenbrett in geöffnete Stellung und der runde Wählschalter für das Sechsstufen-Automatikgetriebe erhebt sich aus der Mittelkonsole. Bemerkenswert im Umgang mit der beladen über zwei Tonnen schweren Limousine zeigt sich das V6-Selbstzündertriebwerk mit 2,7 Liter Hubraum. Das Common-Rail-Aggregat mit Bi-Turboaufladung zeigt sich mit einem maximalen Drehmoment von 435 Nm bei 1900 Umdrehungen durchzugsstark und beschleunigt den Hecktriebler in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und lässt den XF bis 229 km/h schnell werden. Perfekt mit der gleichmässigen Leistungsentfaltung harmoniert die seidenweich schaltende Automatik von ZF. Sie wird "by wire" gesteuert - also ohne mechanischen Kontakt zum Getriebe. Wählt man die Stufe "S" für "Sport" so reagieren Motor und Getriebe schneller auf Kommandos, Lenkradwippen ermöglichen dabei dem Fahrer, die Gänge auch selbsttätig zu wechseln. In Grenzen bleibt auch der Verbrauch mit 7,5 Litern je 100 Kilometer - dies entspricht 199 g/m CO2. Beim Fahrwerk überzeugt der Brite mit einer gelungenen Mischung von Komfort und Agilität. Der XF teilt sich die Aluminiumradaufhängung vorn und hinten mit dem Sportwagen XK, ebenso wurde die Bremsanlage für den XF adaptiert. Ergebnis: Noch nie liess sich eine Jaguar-Limousine so flink und flott durch Kurven bewegen und um Ecken zirkeln. Wichtiger sind den meisten Kunden des Hauses jedoch der Geräuschkomfort, bei dem der XF zu den Klassenbesten zählen dürfte. Sachlich betrachtet ist der XF mit seiner äusseren und inneren Grösse, der hohen Verarbeitungs- und Materialqualität, der breiten Motorenpalette und den attraktiven Preisen die beste Jaguar-Oberklasselimousine aller Zeiten. atn/war
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