Auch im Automobilbau geht nichts von heute auf morgen. 18 Monate lang haben Jaguar-Ingenieure das neue Allrad-Antriebssystem unter verschiedensten Bedingungen getestet, darunter auch auf gefrorenen Seen und auf Oberflächen mit unterschiedlichem Reibungskoeffizienten in der Entwicklungsanlage von Jaguar Land Rover in Nordschweden.
Um den neuen Allradantrieb im Vorderbau der XF- und XJ-Modelle unterbringen zu können, musste Jaguar einige Modifikationen an der Architektur vornehmen. In erster Linie ging es darum, auf dem vorhandenen Einbauraum ein Verteilergetriebe samt darin integrierter „aktiver“ Kupplung unterzubringen. Erforderlich war unter anderem ein modifiziertes Gehäuse für die Achtstufenautomatik, um so das Verteilergetriebe samt aktiver Kupplung optimal anflanschen zu können.
Jaguar AWD ist ein aktives Drehmoment-Steuersystem mit einem leistungsorientierten Heckantrieb, der Antriebskraft auf die Vorderachse übertragen kann, um Radschlupf zu vermeiden oder gezielt entgegenzuwirken. Jaguars AWD beruht auf einer aktiven Kontrolltechnologie zur Kraftübertragung, die zu jeder Jahreszeit eine verbesserte Traktionskontrolle bietet, dabei aber die sportliche Agilität und das Lenkverhalten heckgetriebener Modelle bewahrt. Auf trockener Fahrbahn wird das Drehmoment zu 100 Prozent auf die Hinterachse geleitet. Bei Schlupf entsteht eine Kraftverteilung von bis zu 50:50.
Die Kontroll-Algorithmen des aktiven Allradantriebs sind darauf trainiert, nicht erst beim Auftreten von Schlupf einzugreifen, sondern abreissende Haftung schon im Ansatz zu erkennen. Daher wird - wann immer sich eine potentiell instabile Fahrsituation anbahnt - präventiv Drehmoment nach vorne verlagert. Erfordern es die Verhältnisse, können bis zu 50 Prozent an Vortriebskraft der Vorderachse zugeteilt werden.
Das AWD-System ist an einen neuen 3.0 Liter grossen Kompressormotor gekoppelt. Der komplett aus Aluminium gefertigte V6 mit Direkteinspritzung leistet 340 PS und kommt in Kombination mit der Achtstufen-Automatik von ZF sowie benzinsparendem Intelligent Stop/Start-System zum Einsatz.
Mit maximal 450 Nm Drehmoment zwischen 3500 und 5000 Umdrehungen geht es im Alltag mächtig voran. Das heisst Power pur in allen Lebenslagen. Dabei setzt Jaguar weiter auf grösstmögliches Sport-Appeal. Um den Reiz eines heckgetriebenen Jaguars auch im Allrad-Modell zu erhalten, leitet das System auf trockener Fahrbahn das gesamte Drehmoment in Richtung Hinterachse. Nur beim Anfahren wird bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h kurzzeitig auch Drehmoment auf die Vorderräder geführt, um zügiges Beschleunigen aus dem Stand zu gewährleisten.
Der 2,1 Tonnen schwere Jaguar XF AWD braucht nur 6,4 Sekunden bis zur 100er km/h-Marke und bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Dass bei diesen Fahrleistungen der Normverbrauch von 9,8 Litern in der Regel überboten wird, versteht sich von selbst.
Dank der perfekt abgestuften Automatik, der präzis agierenden Lenkung und dem straff und dennoch komfortabel abgestimmtem Fahrwerk kommen sportive Fahrer vor allem auf kurvenreichen Landstrassen auf ihre Kosten.
Im Innenraum herrscht Wohlfühl-Atmosphäre. Das Cockpit wirkt sportlich, die gut ausgeformten Sitze sind langstreckentauglich, die Instrumente sind gut ablesbar und alle Schalter und Hebel perfekt angeordnet.
Der XF ist die Kernreihe von Jaguar. Mit Allradantrieb bietet er eine aussergewöhnlich hohe Traktion und so erhöhen sich nicht nur bei winterlichen Fahrbedingungen die Sicherheitsreserven. Bei diesem rundum gelungenen Auto startet die Preisliste bei 80'200 Fr. atn/war
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