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Donnerstag, 20. August 2015 Jaguar XF: Ein Statement

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Jaguar XF.  Foto:Auto-Medienportal.Net/JaguarJaguar XF. Foto:Auto-Medienportal.Net/Jaguar

Der Jaguar XF trägt für alle die Verantwortung. Jaguar-Traditionalisten wollten ihm bei seinem ersten Auftritt 2007 den sicheren Niedergang der Marke ankreiden, der dann allerdings nicht eintrat. Zum Glück für die Optimisten, die im XF die Blech gewordene Wiedergeburt einer Marke sahen, den gelungenen Versuch des damals neuen Chefdesigners Ian Callum, eine Traditionsmarke in eine bessere Zukunft zu führen. Bei allen Verdiensten – auch Pioniere wie der XF kommen in die Jahre und brauchen einen Nachfolger. Beim Jaguar XF konnte man schon im April in New York sehen, wie der aussieht; jetzt konnten wir den neuen auch fahren, und am 26. September kommt er in den Handel.

Der neue Jaguar XF ist ein XF, aber er kommt reifer daher. Hatte ihm Ian Callum noch die Widerborstigkeit eines Jugendlichen im tiefen Konflikt mit der Generation seiner Väter mitgegeben, darf der Nachfolger nach acht Jahren nun auch erwachsener auftreten.

 

Obwohl sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher als der erste XF führt der um 51 Millimeter auf 2,96 Meter verlängerte Radstand zu spürbar mehr Bein-, Knie- und Kopffreiheit im Fond.

Der Jaguar XF bereicherte trotz seiner Widerborstigkeit mit seiner ganz eigenen Mischung aus dem ursprünglich revolutionären Design, Luxus, gediegener Verarbeitung und dem Nimbus der britischen Sportlimousinen-Marke von Anfang an das Segment der Business-Limousinen. Daran hat sich im Prinzip wenig geändert. Heute markiert die Version mit 120 kW / 163 PS starkem Performance-Diesel und Sechs-Gang-Handschaltgetriebe den Einstieg in die britische Business-Klasse.

Als Flaggschiff der gesamten Baureihe fungiert der mit dem 280 kW / 380 PS starken 3.0 V6 ausgerüstete XF S. Der steht mit 67 790 Euro und mit Allrad für 70 390 Euro in der Preisliste. Fünf Ausstattungslinien (Pure, Prestige, Portfolio, R-Sport und S) sprechen luxusorientierte Kunden (Portfolio) ebenso an wie sportliche Fahrer (R-Sport und S) und Puristen.

In Kombination mit dem Vier-Zylinder-Turbodiesel der Ingenium-Baureihe von 163 PS begnügt sich der neue Jaguar XF mit nur 4,0 Liter Diesel auf 100 km, was Kohlendioxid-Emissionen von 104 Gramm pro Kilometer im kombinierten NEFZ-Testzyklus entspricht. Jaguar nennt diesen XF deswegen das „sparsamste Modell im Business-Segment der Nicht-Hybriden“. Die Briten bieten den Selbstzünder auch mit 132 kW / 180 PS an. Beide Diesel sind mit einem manuellen Sechs-Gang-Getriebe ausgestattet. Die ZF-Acht-Gang-Automatik kostet 2500 Euro extra.

Die V6-Aggregate werden mit der Acht-Stufen-Automatik von ZF geliefert. Der 3.0 Liter große V6 Bi-Turbo-Diesel mit 221 kW / 300 PS Nennleistung glänzt mit einer Drehmomentspitze von 700 Newtonmetern (Nm). Den per Kompressor aufgeladenen 3,0-Liter-V6-Benziner hat Jaguar ebenfalls in zwei Leistungsstufen im Programm, mit 250 kW / 340 PS und 280 kW / 380 PS und einem maximalen Drehmomenten von jeweils 450 Nm. Der 380-PS-Motor stammt aus dem Jaguar F-Type. Er bleibt dem XF S vorbehalten, der damit in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurtet.

Zwei Gründe für gute Fahrleistungen und große Effizienz liefern die Aerodynamik und der Leichtbau. Der Luftwiderstandsbeiwert der nach Art eines Coupés geformten Karosserie mit flachem Übergang ins Heck liegt bei 0,26. Die Karosse besteht zu 75 Prozent aus Aluminium. Das und viel Detailarbeit am Rest der Technik bringen im Vergleich zum Vorgänger bis zu 190 kg Gewichtseinsparungen beim Einsteigermodell, immer noch rund 120 kg bei den Sechs-Zylinder-Benzinern und gleichzeitig eine um 28 Prozent höhere Torsionssteifigkeit.

Das Interieur des neuen Jaguar XF präsentiert sich als eine geschickte Mischung aus modernem Luxus, sympathischen Materialien hoher Qualität und handwerklich wirkender Verarbeitung. Der Innenraum präsentiert sich im Vergleich zu dem des Vorgängers weniger glatt und kühl, sondern plastischer, wärmer und bietet dem Auge mehr Unterhaltung.

Technisch übernimmt der XF auf dem Gebiet Infotainment und Konnektivität die technologische Speerspitze bei Jaguar und buhlt gleichzeitig um Anerkennung der Platzhirsche in Sachen MMI. Zum Jahresende kündigen die Briten das „In Control Touch Pro“-System an. Das bringt alle Informationen auf einen mehr als zehn Zoll Durchmesser messenden Touchscreen, auch mit Sprachsteuerung.


Den neuen XF allein als reiferen Nachfolger des Jaguar-Revoluzzers zu bezeichnen, greift zu kurz. Dieser XF ist ein Statement. Jaguar will mit ihm ebenso wie mit dem kleineren XE und erst recht mit dem Sportwagen F-Type und von der IAA an mit dem SUV F-Pace die alten Werte der Marke mitnehmen, um sich weltweit gegen Premiummarken zu behaupten – als „Boutique“, wie es Jaguar-Land-Rover-Chef Ralf Speth augenzwinkernd beschreibt. Aber nicht umsonst vergleichen die Briten ihren XF gern mit einem 5er-BMW. Der sei übrigens 70 Kilogramm schwerer als ein XF, sagte man uns. (ampnet/Sm)

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