Es ist beschlossen, Neuwagen dürfen in der EU ab 2035 überhaupt kein CO2 mehr ausstossen. In diese neue Ära stürmt jetzt Ford mit seinem ersten E-Auto Mustang Mach-E.
Von den konventionell angetriebenen Modellen gut unterscheidbar, macht das 4,71 Meter lange Crossover-SUV-Modell Mustang Mach-E mit seinen eleganten Proportionen ordentlich was her. Viele Elemente des klassisch amerikanischen Sportwagen wurden übernommen. So polarisieren besonders die langgestreckte Motorhaube und das kurze Heck mit den typisch dreiteiligen Rückleuchten.
Hier wurde wirklich auf jedes Detail geachtet!
Auch der erste Eindruck nach dem Einsteigen ist positiv - das Smartphone kann als digitaler Schlüssel zum Öffnen des Fahrzeugs genutzt werden kann. Hat man erst einmal auf den gut konturierten Sitzen Platz genommen, so geniesst man Materialien, die von solider Handwerkskunst zeugen.
Vor der Windschutzscheibe ist ein Display mit allen wichtigen Informationen - vom Tacho über Akku-Stand - im Blickfeld des Fahrers. Überhaupt, das Steuern der vielen Einstellungen für Technik, Ambiente und Infotainment gerät über ein 15,5 Zoll grossen Hochformat-Touchscreen absolut einfach und intuitiv. Updates lassen sich per sicherer OTA-Datenübertragung kabellos aufspielen.
Auch das Raumangebot kann in dieser Klasse durchwegs punkten, gefühlt geniesst man das Platzangebot einer höheren Klasse. Auch das Kofferraumvolumen mit 402 Litern reicht fürs Alltags- und Freizeitleben vollkommen aus. Zusätzlich bietet die Fahrzeugfront ein weiteres Ladevolumen von 100 Litern.
Zum Antrieb: Im Mustang Mach-E AWD kommt zusätzlich an der Vorderachse ein zweiter, permanenter Elektromotor zum Einsatz. Ein Powertrain-Control-Modul regelt dazu die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. 258 kW/351 PS und 580 Nm Drehmoment bieten im über 2,25 Tonnen schweren Ford ein gutes Beschleunigungs-Erlebnis und Überholmanöver werden in wenigen Wimpernschlägen absolviert. In Zahlen: 5,8 Sekunden dauert der Spurt von null auf 100 km/h, bei 180 km/h wird der Vortrieb elektronisch abgeregelt.
Einmal in Fahrt - die Assistenzsysteme des Mustang Mach-E gestalten das Fahren entspannt und sicher - macht sich die Geschwindigkeit kaum bemerkbar, Überholmanöver werden souverän erledigt. Man fühlt sich sofort wohl, das Fahrwerk ist genauso überzeugend wie die Antriebseinheit.
Als Energiespeicher verfügt der Mustang Mach-E AWD als Version Extended Range (ab 71'940 Franken) neu über eine nun auf 98,7-kWh aufgestockte Batterie. Einmal aufgeladen, liegt der Aktionsradius laut Hersteller bei bis zu 540 Kilometer.
Angesichts des gebotenen Fahrspass die der Ford auf kurvenreichen Landstrassen bereitet, stellt sich allerdings die Frage, ob die Realität diesen Aktionsradius bestätigt oder widerlegt? Im realen Test kommen wir mit gemischter Fahrweise bei aktuellen Temperaturen problemlos auf 500 bis 540 Kilometer, der Verbrauch wird mit 18,7 kWh/100 km angegeben, hier sind wir mit rund 19 kWh/100 km nah dran.
Natürlich ist auch die Lademöglichkeit ein zentrales Thema. In 45 Minuten kann per Schnellladung die LG-Batterie (8-Jahres-Garantie bis 160'000 Kilometer Laufleistung) bis zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden.
Kein bescheidener Einstand!
Viel High-Tech und Komfort zum bezahlbaren Preis - den Ford Mustang Mach-E AWD als Version Extended Range anschauen lohnt sich.
Lässt sich dies steigern?
Wenn es mehr sein darf, ab 81'500 Franken ist der Mustang Mach-E GT mit 487 PS und exorbitanten 860 Nm bestellbar. Er beschleunigt in nur 4,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 200 km/h. atn/war
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