Der Hyundai i30 ist nicht nur außen hui. Auch im Interieur haben die Koreaner bei dem in und für Europa entwickeltem Kompaktmodell deutlich zugelegt. Das Armaturenbrett und die Seitenverkleidungen der Türen sind mit weich unterlegtem Kunststoff überzogen, lediglich in den Ablagefächern bleibt es bei Hartplastik, dafür passen aber auch größere Flaschen problemlos in die Türen. Die Mittelkonsole bietet ebenfalls viel Platz für Kleinkram und externe Geräte, da die Audio- und die Klimaanlage erfreulich hoch positioniert sind und so auch vom Fahrer gut zu erreichen sind, ohne dass er allzu sehr vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Je nach Ausstattung hat die Lenkradfernbedienung bis zu 13 Schalter, immer dabei ist die Taste für das so genannte Flex Steer. Dahinter verbergen sich drei mögliche Betriebsarten für die Servolenkung. Neben dem Normalmodus gibt es „Sport“ und „Comfort“ für direkteres Handling und bessere Rückmeldung oder leichteres Einschlagen etwas beim Einparken und Rangieren. Ebenso sind bereits ab Basisversion eine Berganfahrhilfe und sechs Airbags an Bord, ab dem mittleren Ausstattungsniveau kommt unter anderem auch ein Knieairbag dazu.
Mit Classic, Trend und Style haben i30-Käufer die Wahl zwischen drei Ausstattungsvarianten, wobei sich die beiden höheren Niveaus optional unter anderem noch paketweise mit Xenon-Scheinwerfern, adaptivem Fahrlicht, Panorama-Schiebedach, Tempomat, Rückfahrkamera, elektrischer Parkbremse, Lederausstattung und einem hochauflösenden Bordcomputer-Display aufrüsten lassen, das als kleine nette Geste den i30 von schräg hinten als Symbol mit einblendet.
Obwohl der neue i30 deutlich dynamischer gezeichnet ist als der alte und außen kaum gewachsen ist, ist er innen deutlich geräumiger. Vorne wie hinten sind Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit spürbar größer als bisher. Auch hinten sind die Türausschnitte ausreichend groß geraten. Das Kofferraumvolumen wuchs auf 378 Liter. Bei Bedarf sind es dank des pfiffigen Klappmechanismuses der Sitzflächen 1316 Liter bei absolut ebenem Gepäckraumboden. Die relativ schmale Heckklappe schwingt erfreulich weit nach oben auf und gibt eine recht niedrige Ladekante frei.
Bei den Motoren ist der 1,6-Liter-Diesel neu, der mit 81 kW / 110 PS und 94 kW / 128 PS zur Verfügung steht. Darunter rangiert der 66 kW / 90 PS starke Diesel mit 1,4 Liter Hubraum. Die beiden Benziner bieten ebenfalls 1,4 und 1,6 Liter Hubraum. Ihre Leistung beträgt 73 kW / 99 PS und 99 kW / 135 PS. Serienmäßig bei allen i30 sind 6-Gang-Getriebe, wahlweise steht eine 6-Gang-Autmatik zur Verfügung. Die Normverbräuche liegen zwischen 4,0 und 6,7 Liter je 100 Kilometer. Gar nur 3,7 Liter verspricht Hyundai für den Blue 1.6 CRDi mit dem stärksten Diesel und Start-Stop-Automatik Damit ist der Hyundai Klassenprimus unter den Kompakten und kommt auf einen CO2-Ausstoß von 97 Gramm je Kilometer und die Energieeffizienzeinstufung A+. Letztere erreicht auch die 110-PS-Version mit Schaltgetriebe.
Alle Motoren sind gut gedämmt. Dank des ausreichend straffen Fahrwerks, des gut in der Hand liegenden Lenkrads und den viel Halt gebenden Sitzen lässt sich der i30 stets dynamisch um die Kurve bewegen. Bereits der kleine Diesel überrascht mit mächtig Druck ab etwa 1700 Umdrehungen, während der größere Benziner etwas Schaltarbeit verlangt und erst ab 2500 Touren munter wird. Dafür zieht er auch im letzten Gang ab 120 km/h auf der Autobahn noch gut durch. Eine überzeugende Kombination bilden der 110-PS-Diesel und die 6-Gang-Automatik, die sehr komfortabel die Getriebestufen wechselt. Sie verfügt zudem über einen einschaltbaren Eco-Modus, der die Einspritzmenge des Kraftstoffs etwas reduziert und die Schaltpunkte verändert.
Lediglich 400 Euro mehr verlangt Hyundai für den deutlich moderneren und wertigeren Nachfolger. Damit unterbietet der i30 beim Einstiegspreis die 16 000-Euro-Grenze immer noch um 150 Euro. (ampnet/jri)
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