Mit dem neuen Honda e zieht ein komplett neues Fahrzeug in das Modellprogramm ein.
Dazu polarisiert das kompakte vollelektrische City-Fahrzeug auf 3,9 Meter Länge mit einer Formgebung, die aus einem Mix von Moderne und Retro einfach nur gute Laune vermittelt.
Im Profil besticht das Modell durch seine charaktervoll und sauber gezeichnete Form. Versenkbare Türgriffe oder das Kamerasystem in den Aussenspiegeln sind Teil des puristischen Designs.
Honda bietet den e in zwei Leistungsstufen mit 136 PS oder in der Topversion Advance mit 154 PS an. Beide Modelle liefern ein maximales Drehmoment von 315 Nm und die Höchstgeschwindigkeit ist bei 145 km/h elektronisch begrenzt. So geht es leichtfüssig voran, die Version Advance erreicht Tempo 100 in 8,3 Sekunden.
Für den sportlichen Charakter mit Go-Kart-Feeling wird die Leistung des drehmomentstarken Elektromotors auf die Hinterräder übertragen. Das ermöglicht ein präziseres Lenkverhalten der Vorderräder und einen extrem kleinen Wendekreis von rund 8,6 Meter, was den Honda e in den oftmals engen und verwinkelten Strassen der City besonders agil macht.
Als Energiespeicher verfügt der Honda e über einen besonders kompakten 35,5 kWh-Akku. Den Zugriffspunkt für das Ladekabel findet man über die Ladeklappe in der vorderen Haube. Mit einem Schnellladegerät wird in 30 Minuten 80 % der Kapazität erreicht.
Einmal aufgeladen, liegt die Reichweite laut Hersteller bei bis zu 220 Kilometer. Angesichts des gebotenen Fahrspass die der Honda e bereitet, stellt sich allerdings die Frage, ob die Realität diesen Aktionsradius bestätigt oder widerlegt?
In unserem Testbetrieb stellten wir fest, dass mit voller Akku-Ladung bis 180 Kilometer drin sind. Sinken jedoch die Temperaturen unter 10 Grad, so reduziert sich dieser auf rund 150 Kilometer.
Das reicht im Alltag. Ohnehin ist der rund 1,5 Tonnen schwere (50:50-Gewichtsverteilung) und straff abgestimmte Honda e eher für den täglichen Einsatz im urbanen Umfeld als für die Langstrecke geschaffen. Einmal in Fahrt macht sich die Geschwindigkeit kaum bemerkbar, Überholmanöver werden souverän erledigt.
Dazu sorgen im Cockpit hochwertig verarbeitete Materialien für eine angenehme und geborgene Atmosphäre mit Wohnzimmer-Charme. Man geniesst in den gut konturierten Sitzen das digital aufgebaute Armaturenbrett mit den drei Monitoren - die Inhalte der beiden grossen Bildschirme lassen sich untereinander tauschen. Zwei weitere 6-Zoll-Monitore liefern in Echtzeit die Bilder der kleinformatigen Kameras in den Aussenspiegeln. In der Praxis funktioniert das System von Honda vorbildlich, Abstandsmarkierungen liefern gerade beim Spurwechsel entscheidende Vorteile in Bezug auf Sicherheit. Für die Passagiere in der zweiten Reihe ist das Platzangebot ausreichend, mit einem Volumen von 171 (571 Liter bei umgeklappten Rücksitzen) ist auch der Kofferraum für den Einkauf gut bemessen.
Punkten kann natürlich auch das vernetzte Infotainment-System. Vernetzte Dienste und Anwendungen, auf die über die Touchscreen-Oberfläche zugegriffen wird, können auch mittels Sprachbefehlen aktiviert werden, um mit dem Honda Personal Assistant-Service zu interagieren. Über diesen lassen sich die Konnektivitätsdienste und -anwendungen per Sprachbefehl ansteuern. Der intuitiv nutzbare Dienst setzt künstliche Intelligenz (KI) ein, die mithilfe eines einzigartigen Kontextverständnisses möglichst natürliche Unterhaltungen kreiert und Zugriff auf verschiedenste Online-Services gewährt.
Soviel Technik und Kultfaktor hat natürlich ihren Preis: Die Top-Version Honda e Advance ist für 43'600 Franken (inkl. Batterien) hochwertig ausgestattet, unter anderem mit Parkpilot, Lenkradheizung, Frontscheibenenteiser, Zentralkamera-Spiegelssystem und 8 Lautsprechern plus Subwoofer in der Serienausstattung.
Der Honda e vollzieht einen grossen Schritt hin zur sauberen Mobilität. Der kultige City-Stromer ist zudem ein eindrückliches Beispiel dafür, was Honda kann. atn/war
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