EK9 (1997–2000): Die erste Generation
Die Bezeichnung Type R geht auf den Honda NSX Type R aus dem Jahr 1992 zurück, der neue Massstäbe in Sachen Leistung und Dynamik setzte, aber nur in begrenzter Stückzahl erhältlich war. Um ein möglichst begeisterndes Fahrgefühl zu erreichen, folgte die Entwicklung des Civic Type R einer ähnlichen Philosophie wie beim Integra und NSX.
Der EK9 wurde ausschliesslich auf dem japanischen Markt in einer High-End-Spezifikation angeboten: Neben einem 1,6-Liter-DOHC-VTEC-Motor, der über beeindruckende 116 PS verfügte, zeichnete sich das Fahrzeug unter anderem durch ein reaktionsschnelles, schrägverzahntes Sperrdifferential (LSD) und einzigartige Aufhängungskomponenten aus. Die leichte, nahtverschweisste Karosserie trug zum niedrigen Gesamtgewicht von gerade einmal 1’050 Kilogramm bei.
EP3 (2001–2005): Die europäische Variante des Type R
Nach dem überwältigenden Erfolg ihres Vorgängers wurde die zweite Generation des Civic Type R auch in Europa angeboten: Das auch in Grossbritannien produzierte Modell verfügte über einen neuen, inzwischen als Ikone geltenden 2,0-Liter-DOHC-i-VTEC-Motor der „K“-Serie, der die Möglichkeiten eines 2,0-Liter-Saugmotors auf ein neues Level hob. Hinzu kamen verbesserte Bremsen, ein präzises Sechsgang-Getriebe mit kurzer Übersetzung und eine aus hochfestem Stahl gefertigte Karosserie, die die statische Torsionssteifigkeit gegenüber dem EK9 um 80 Prozent erhöhte.
FN2 / FD2 (2007–2011): Ein Type R, zwei Typen
Der Civic Type R der dritten Generation war einzigartig: Die europäische Modellvariante unterschied sich stark von ihrem japanischen Pendant. Der in Europa angebotene FN2 basierte auf dem Fünftürer mit dem bewährten 2,0-Liter-Motor.
Das japanische, auf der FD2 Limousine aufbauende Modell fuhr dagegen mit einem stärkeren K20A-Motor, einem Schneckenrad-Sperrdifferential sowie leistungsstarken Brembo-Bremsen für ein noch besseres Fahrerlebnis vor. D
FK2 (2015–2017): Debüt für den VTEC-Turbo
Im Zuge immer strengerer Markt- und Regulierungsvorschriften war der Schritt zum Turbolader unvermeidlich. Der von Honda konzipierte K20C1-Turbomotor entwickelte aus 2,0 Litern Hubraum beeindruckende 310 PS. Um diesen erheblichen Leistungszuwachs besser kontrollieren und das Eigenlenkverhalten bei der Beschleunigung ausgleichen zu können, wurde eine Doppelachsen-Vorderradaufhängung mit dem Sperrdifferential kombiniert. Die Folge: Der 2015er Civic Type R beschleunigte in nur 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Brembo-Hochleistungsbremsanlage, die vordere Bremsscheiben mit grossem Durchmesser (351 mm) nutzte, garantierte dabei optimale Verzögerung. Die im Civic Type R erstmals eingesetzten adaptiven Dämpfer sorgten in Millisekunden für eine kontrollierte Roll- und Nickbewegung, um so die Kurvengeschwindigkeit zu maximieren. Der FK2 erwies sich als hervorragende Basis für den Motorsport, wo entsprechende Rennwagen weltweit mehrere Tourenwagen-Titel gewannen.
FK8 (2017–2022): Kompaktsportler durch und durch
Der FK8 markierte die ultimative Evolution des Civic Type R. Als Weiterentwicklung des FK2 verfügte das Fahrzeug über eine Mehrlenker-Hinterradaufhängung, überarbeitete adaptive Dämpfer sowie einen auf 320 PS erstarkten K20C1-Motor.
FL5 (2023): Ultimate Sports 2.0
Der neue Civic Type R bildet die nächste Stufe des über mehrere Generationen hinweg optimierten Kompaktsportlers: Neue Technologien und eine nochmals verbesserte Aerodynamik legen die Messlatte erneut höher, ohne die DNA des Type R und insbesondere die Verbindung zum FD2 zu verleugnen. Das Ergebnis ist der schnellste und fesselndste Civic Type R, der je gebaut wurde. Als amtierender Rekordhalter der schnellsten Rundenzeit in Suzuka ist der neue Civic Type R ein würdiges Modell, um nicht nur das 25-jährige Jubiläum des Kompaktsportlers zu feiern, sondern auch das 30-jährige Bestehen der „Type R“-Reihe.
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