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Der neue Honda Civic Tourer entpuppt sich auf nur knapp 4,54 Metern eindrucksvoll als schierer Lademeister. Er wurde komplett in Westeuropa entwickelt und läuft im britischen Swindon vom Band.

Bei einem Kombi interessiert natürlich zunächst einmal das Raumangebot. Obwohl die fliessende Karosserieform mit gefälligem Heck den Tourer eher als Lifestyle-Kombi denn als praktisches Handwerkerfahrzeug ausweist, steht unter dem Blech viel Raum zur Verfügung. Stattliche 624 Liter Ladevolumen sind es - inklusive einem 117 Liter grossen Staufach für bis zu zwei Bordtrolleys im Fahrzeugboden. Das ist Klassenbestwert.

Pfiffig auch: Das Laderaumrollo schnippt per Fingertipp automatisch nach vorn und verschwindet bei Nichtgebrauch unter einer separaten Stauklappe im Kofferraumboden. Weitere Zusatzfächer links und rechts an den Seitenwänden nehmen allerhand Kleinkram auf.

Weiteres Plus ist die mit 565 mm erfreulich niedrige Ladekante. Das Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehne gelingt bei dem Japaner mühelos und erfolgt mit nur einem Handgriff. Zugleich senken sich die Sitzflächen automatisch zu einem völlig ebenen Ladeboden ab. Das im Normalzustand ohnehin schon riesige Frachtabteil wächst damit auf noch gewaltigere 1668 Liter an. Ein weiterer Vorteil beim Tourer: Die beiden hinteren Radkästen fallen betont schmal aus und sorgen für reichlich Ladebreite.

Honda bietet den Civic Tourer mit einem 1,8-Liter-Benziner mit 142 PS sowie dem gefahrenen 1,6-Liter-Turbodiesel an. Der leise und äusserst kultiviert laufende Selbstzünder leistet 120 PS und entfaltet seine 300 Nm Drehmoment gleichmässig druckvoll - im Alltag ist das erste Wahl.

Die Sechsgangschaltung lässt sich knackig durch die Schaltgassen bewegen. Der Vierzylinder hat keine Mühe, die knapp über 1,4 Tonnen ordentlich in Schwung zu bringen. 10,1 Sekunden für den Standard-Sprint und eine Spitze von 195 km/h sind absolut in Ordnung.

Nur der Normverbrauch von 3,8 Liter ist das, was er ist: ein Idealwert, der laut Honda im Vergleich mit anderen in dieser Leistungsklasse zu den Besten zählen soll. Trotzdem kommt man nahe, der 50-Liter-Tankinhalt reicht für einen Aktionsradius von 1000 bis knapp 1100 Kilometer.

Aber auch der Fahrkomfort überzeugt: Der handlich zu fahrende Civic Tourer verfügt als erstes Serienmodell weltweit über ein adaptives Dämpfersystem an der Hinterachse, welches stufenweise von angenehm komfortabel bis sportlich straff einstellbar ist.

Der Civic Tourer 1.6 i-DTEC startet bei attraktiven 24'200 Fr. und ist mit einer Vielzahl neuer Fahrerassistenzsysteme lieferbar - vom City-Notbremsassistenten über den Kollisionswarner bis hin zur Verkehrszeichenerkennung. Somit ist der geräumige Japaner auch beim Thema Sicherheit auf dem allerneuesten Stand.

Fazit: Honda ist mit dem Civic Tourer ein Auto gelungen, das seinem Namen alle Ehre macht und mit dem sparsamen Motor und dem grossen Laderaum gleich in mehrfacher Hinsicht die Reiselust weckt. atn/war