Und vor allem hat die amerikanische Konzernmutter bereits vor zwei Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und Restrukturierungsmassnahmen eingeleitet, die jetzt Früchte tragen. Während General Motors und Chrysler ums Überleben kämpfen, investiert Ford in den USA bereits wieder kräftig. Dort sollen zum Beispiel künftig auch Europäer wie der Fiesta und der Transit Connect Karriere machen.
Mit knapp 30 Prozent mehr Neuzulassungen als im April 2008 gehörte Ford im vergangenen Monat zu den Gewinnern auf dem deutschen Pkw-Markt. In Europa stieg der Marktanteil im ersten Quartal um einen halben Prozentpunkt auf 9,4 Prozent und erreichte im März mit zehn Prozent sogar erstmals seit achteinhalb Jahren ein zweistelliges Ergebnis. Der Erfolg der Kölner beruht nicht zuletzt auf dem Fiesta. Er hat es nach neun Monaten bereits auf 250'000 Einheiten gebracht – so viele wie noch keine Generation der Baureihe vor ihm. Mit dem neuen und in der Basisversion 15'000 Euro teuren Econetic steht ausserdem ein Modell zur Verfügung, das mit einem Normverbrauch von 3,7 Litern Diesel pro 100 Kilometer die magische 100-Gramm-Grenze beim CO2-Ausstoss unterschreitet. In dieser Version ist der Fiesta eines der abgasärmsten Autos seiner Klasse. Dabei überzeugt der 90 PS starke 1,6-Liter-Motor auch im fünften und letzten Gang noch mit ausreichenden Durchzugswerten. Auch der Fiesta Econetic steht in Sachen agiles Fahrwerk dem Focus nicht nach, das zudem aus aerodynamischen Gründen um knapp einen Zentimeter tiefer gelegt wurde.
Mit dem ab sofort verfügbaren Mondeo LPG hat Ford seine Palette an Fahrzeugen mit LPG (Liquefied Petrol Gas) um eine Besonderheit erweitert. Der Mondeo kann nicht nur wie andere LPG-Fahrzeuge wahlweise mit Autogas oder Benzin fahren, sondern ist trivalent ausgelegt: Alternativ darf auch Bioethanol getankt werden. Die Motorleistung beträgt 145 PS und ist im Gasbetrieb nur geringfügig niedriger 141 PS. Der Einstiegspreis für das Fahrzeug mit einer Gesamtreichweite von über 1000 Kilometern liegt bei 27'500 Euro.
Ständig baut Ford auch sein Angebot an Individualisierungsmöglichkeiten ab Werk aus und trägt damit ebenfalls einem Trend Rechnung. So wurde im vergangenen Monat der Fiesta Sport, zunächst nur als Sondermodell geplant, wegen der grossen Nachfrage ins reguläre Lieferprogramm aufgenommen. Der Fiesta Sport verfügt über ein um neun Millimeter tiefergelegtes Fahrwerk, Dachspoiler und weitere aerodynamische Änderungen sowie Sportsitze. Neben den 96 PS und 120 PS starken Benzinmotoren steht auch der 1,6-Liter-Diesel mit 90 PS für das neue Modell zur Verfügung. Besonders attraktiv lässt sich der Innenraum mit dem Individualpaket II gestalten. Für 1230 Euro Aufpreis frischt eine Teillederausstattung in kontrastreichem Blau-Silber das Interieur auf.
Ebenso farbenfroh und äusserlich dynamisch präsentiert sich auch der Ford Ka Grand Prix. Für 1150 Euro erhält der kleinste Kölner einen besonders sportlichen Anstrich: Dazu zählen ein auffälliger Rallyestreifen auf Motorhaube, Dach und Heckklappe, seitliche Zierstreifen, farblich abgesetzte Aussenspiegel, der farblich eingefasste Kühlergrill und eine verchromte Auspuffblende sowie zweifarbige Sitzpolsterung, Lederlenkrad und weitere Extras. Aussen- und Innenpaket können auch einzeln bestellt werden. Besonders gefällig wirkt der Grand Prix in Weiss mit Rot als Kontrastfarbe für die zusätzlichen Designelemente. Die 69 PS des 1,2-Liter-Benziners reichen dabei durchaus aus, einen Hauch Sportlichkeit im bunten Stadtflitzer zu vermitteln, dessen Fünfgang-Getriebe sich wunderbar schalten lässt.
Nicht nur äusserlich, sondern auch in natura extrem sportlich tritt der neue Focus RS an. Mit seinen 305 PS aus 2,5 Litern Hubraum ist er nicht nur das bislang stärkste Modell aus europäischer Ford-Produktion, sondern nach Herstellerangaben auch der schnellste Serienfronttriebler der Welt. Mit einem Preis von 33'900 Euro ist der Focus RS wesentlich günstiger als so mancher Sportwagen mit weniger Leistung.
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