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Montag, 17. Oktober 2016 Ford schaltet hoch und holt den Bronco von der Weide

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Ford F-150.  Foto: Auto-Medienportal.NetFord F-150. Foto: Auto-Medienportal.Net

Darf’s ein bisschen mehr sein, dachten sich die Ford-Ingenieure und entwickelten gemeinsam mit den Kollegen von General Motors eine neue Zehn-Gang-Automatik, die zunächst im Pick-up F-150 einen verringerten Treibstoff-Verbrauch ermöglichen soll. Nach Werksangaben verringert sich der Verbrauch des 3,5-Liter-Ecoboost-V6-Turbo um satte elf Prozent auf rund zwölf Liter je 100 Kilometer oder 20 Meilen pro Gallone. Bei General Motors wird die neue Automatik im kommenden Jahr als Kraftübertragung im Chevrolet Camaro ZL1 eingesetzt werden. Danach werden bei beiden Marken zahlreiche weitere Zehn-Gang-Modelle folgen.

 

Die beiden Entwicklungsteams arbeiteten zunächst an der technischen Basis-Architektur des Getriebes, um sich danach voneinander zu verabschieden und die jeweiligen individuellen Lösungen zu integrieren. Jede Mannschaft entwickelte ihre eigene Software sowie ein entsprechendes Kontrollsystem für die Hydraulik, die zu den jeweiligen Fahrzeugen passen. „Unser Getriebe“, so Ford-Chefentwickler Kenn Norris zum Branchendienst „The Detroit Bureau“, „wurde speziell für den F-150 entwickelt und würde nicht zu einem GM-Antrieb passen.“ Mit dem neuen Getriebe wird das Modell zwar nicht zu einem Sparmobil, doch trägt zusammen mit der Aluminium-Konstruktion des Pick-ups zu einer deutlich verbesserten Energiebilanz beim beliebtesten Fahrzeug der USA bei.

Allerdings hätten sich die Ford-Verantwortlichen einen besseren Zeitpunkt zur Einführung der neuen Automatik gewünscht. Als die Entwicklung der Kraftübertragung begann, stand der Benzinpreis in den USA noch bei rund vier Dollar je Gallone (3,78 Liter). Inzwischen ist die Notierung auf etwa 1,80 Dollar abgestürzt.

Neben dem neuen Getriebe für den aktuellen F-150 bereitet Ford die Abrundung seiner SUV-Palette vor. „Wir haben keinen kleinen Crossover unterhalb des Ford Escape“, erklärt Mark LaNeve, Vizepräsident Marketing, die Modellstrategie. Ausgerechnet dieses Segment wird für eine wachsende Zahl von Kunden immer attraktiver, so dass sich dringender Handlungsbedarf aufgestaut hat. Zumal Konkurrent General Motors sich bereits mit der Markteinführung des Chevrolet Trax (die US-Version des Opel Mokka) einen Vorsprung verschafft hat.

Beim Blick nach vorne riskierten die Ford-Verantwortlichen einen Blick nach hinten, und so wird der Ford Bronco in zwei Jahren wieder von der Weide der abgehalfterten Modellnamen geholt und wiederbelebt werden. Zwar hüllen sich die Verantwortlichen der Marke noch in Schweigen, doch verriet inzwischen ein Gewerkschaftsfunktionär, dass die Neuauflage des Bronco und der für amerikanische Verhältnisse kompakte Pick-up Ranger in der Ford-Fabrik in Wayne (US-Bundesstatt Michigan) von den Bändern laufen wird. In dem Werk wurden bisher Focus und C-Max produziert, die in Zukunft in Mexiko hergestellt werden sollen.

Der Bronco war zu seiner Zeit ein SUV-Vorläufer, verlor aber in den 1990er-Jahren gegenüber den komfortabler ausgelegten Modellen an Boden, so dass seine Produktion 1996 eingestellt wurde. Details über die Neuauflage sind noch nicht bekannt. Allerdings präsentierte Ford im vergangenen Jahr auf der North American International Auto Show in Detroit einen ziemlich kantig gestalteten SUV mit einem unübersehbar großen Schriftzug „Bronco“ an der Frontpartie. Der Ranger, dessen Produktion im Jahr 2011 in den USA wegen mangelnder Nachfrage eingestellt wurde, erlebt nun in Wayne ein Comeback, nachdem sich der Konkurrent Chevrolet Colorado bestens verkauft. Ob und wie der US-Ranger Elemente von dem in anderen Teilen der Welt produzierten und verkauften Modell übernehmen wird, ist noch nicht entschieden. Auf jeden Fall werden die beiden Modelle eine gemeinsame Plattform teilen, um Kosten zu sparen. (ampnet/ww)

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