1. Der „Belehrer“ muss sicherstellen, dass andere Fahrer wissen, was sie falsch gemacht haben, und erwartet Anerkennung seiner Bemühungen, andere zu belehren. 2. Der „Besserwisser“ denkt, er ist von inkompetenten Mit-Verkehrsteilnehmern umgeben und begnügt sich damit, andere Fahrer aus dem geschützten Bereich seines Fahrzeugs heraus herablassend anzuschreien. 3. Der „Wettkämpfer“ muss immer an vorderster Stelle fahren und ärgert sich, wenn ihn jemand daran hindert. Es ist möglich, dass er beschleunigt, wenn ihn jemand überholen will, oder dass er dicht auffährt, damit niemand vor ihm einfädeln kann. 4. Der „Bestrafer“ möchte andere Fahrer für wahrgenommenes Fehlverhalten bestrafen. Gut möglich, dass er aus seinem Auto aussteigt und andere Fahrer direkt konfrontiert. 5. Der „Philosoph“ akzeptiert Fehlverhalten und versucht, dieses rational zu erklären. Es gelingt ihm, seine Gefühle beim Autofahren zu kontrollieren. 6. Der „Vermeider“ verhält sich gegenüber Fahrern, die Fehlverhalten zeigen, distanziert, sieht sie als potentielle Gefahr. 7. Der „Aussteiger“ hört Musik oder telefoniert, um sich selbst zu isolieren. Er lenkt sich ab – auch vom Verkehrsgeschehen, um nicht mit anderen Autofahrern in Beziehung treten zu müssen. In erster Linie ist dies eine Strategie um Frust zu vermeiden. „Interaktionen zwischen Autofahrern können die Straße zu einer schwierigen und unsicheren sozialen Umgebung machen“, erläutert der Sozialpsychologe Dr. Chris Tennant, der das Forschungsprojekt bei der LSE leitet. Die nächste Phase der psychologischen Untersuchung stellt eine europaweite Studie dar, die sich auf 15 Länder erstreckt. Die finalen Ergebnisse werden für Oktober 2015 erwartet. (ampnet/jri)
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