Nahezu alle Befragten waren sich bewusst über die potenziellen Gefahren, aber viele von ihnen, insbesondere Männer, ignorieren gelegentlich die mögliche Unfallgefahr und knipsen während der Fahrt ein „Selfie“.
Autounfälle sind die häufigste Todesursache für junge Fahrer. Deshalb startete Ford im vergangenen Jahr das kostenlose Sicherheitstraining „Vorfahrt für Deine Zukunft“ in Europa.
Das praxisbezogene Programm richtet sich an mehr als 5.000 junge Fahrer aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Italien, zusätzliche Online-Schulungen stehen für tausende weitere Teilnehmer zur Verfügung. Ford wird vor dem Hintergrund Studie nun im Rahmen des „Vorfahrt für Deine Zukunft“-Sicherheitstrainings auf die Risiken der Verwendung von Smartphones hinter dem Steuer hinweisen.
„Smartphones und ‚Selfies‘ sind für viele junge Menschen zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens geworden – aber hinter dem Steuer hat das alles nichts zu suchen“, sagte Jim Graham, Manager des „Vorfahrt für Deine Zukunft“-Sicherheitsprogramms.
„Es ist zutiefst beunruhigend, dass so viele junge Fahrer zugeben, schon mal ein solches Selbstportrait während der Fahrt geknipst zu haben. Wir werden alles Mögliche tun, um den jungen Leuten die potenziellen Gefahren durch gezielte Aufklärung bewusst zu machen“.
Es gab in diesem Jahr eine Reihe von folgenschweren Autounfällen, bei denen Fahrer anschliessend berichteten, kurz vor der Tragödie ein „Selfie“ aufgenommen zu haben. Umso dringlicher ist gezielte Aufklärung. Denn mittlerweile existieren in Sozialen Medien eigene Rubriken, die speziell zur Verbreitung von Selbstportraits während der Fahrt erstellt wurden, so beispielsweise unter Hashtags wie #drivingselfie.
Laut der Umfrage sind die britischen Studienteilnehmer in puncto „Selfie“ europaweit führend (33 Prozent), gefolgt von Gleichaltrigen in Deutschland (28 Prozent), Frankreich (28 Prozent), Rumänien (27 Prozent ), Italien (26 Prozent), Spanien (18 Prozent) und Belgien (17 Prozent).
Deutsche Fahrer haben die traurige Spitzenposition bei der gefährlichen Nutzung von Social-Media-Internetseiten während der Fahrt (35 Prozent), gefolgt von Grossbritannien (32 Prozent), Belgien (26 Prozent), Rumänien (25 Prozent), Frankreich (23 Prozent), Italien (21 Prozent) und Spanien (8 Prozent). Auch das normale Fotografieren ist weit verbreitet. Fast alle rumänischen Fahrer (97 Prozent) gaben zu, schon mal ein Foto während der Fahrt aufgenommen zu haben. In Deutschland waren es 55 Prozent, gefolgt von Grossbritannien (43 Prozent), Belgien (41 Prozent), Frankreich (41 Prozent), Italien (40 Prozent) und Spanien (32 Prozent).
Ford hat festgestellt, dass ein „Selfie“ die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den Strassenverkehr für ganze 14 Sekunden ablenkt, schon das kurze Checken der Social Media-Kanäle kann rund 20 Sekunden in Anspruch nehmen – lange genug für ein Auto mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h, um eine Strecke mit der Länge von fünf Fussballfeldern zurückzulegen.
Nach Recherchen der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), kann schon das Herrichten der Haare und der damit verbundene Blick in den Rückspiegel vier Sekunden lang vom Strassengeschehen ablenken, beim Wählen einer Handynummer sind es 7 Sekunden. **
„Die Ablenkung durch ein ‚Selfie‘ gefährdet Fahrer, Beifahrer, Fussgänger und andere Verkehrsteilnehmer – möglicherweise mit fatalen Folgen“, sagte Giordano Biserni, Präsident des italienischen Verbandes der Förderer und Freunde der Verkehrspolizei. „Sicheres fahren erfordert die volle Konzentration auf die Strasse und die Kontrolle über das Fahrzeug. Wir freuen uns, mit ‚Vorfahrt für deine Zukunft‘ einen Beitrag für mehr Sicherheit zu leisten“.
Unter dem internationalen Projektnamen „Ford Driving Skills for Life“ wurde das Programm „Vorfahrt für Deine Zukunft“ zur Gefahrenprävention vor 10 Jahren in den USA ins Leben gerufen.
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