Zugegeben, der britische Geheimagent hatte mit dem neuen Mondeo nur einen kurzen Auftritt, bevor er mit einem Aston Martin DBS seine gefährliche Mission fortsetzte. Schade eigentlich, macht doch auch der Mondeo keine schlechte Figur. Das Zauberwort für das gute Aussehen heisst bei Ford seit der Studie Iosis "Kinetic Design" oder "Energie in Bewegung". S-Max, Galaxy, die sich mit dem Mittelklassewagen Plattform, Bauteile und Motoren teilen, und der gerade aufgehübschte C-Max haben es bereits vorgemacht: weg von Allerweltskonturen und hin zu klaren Linien und einer markanten Formensprache. Ausgestellte Radkästen lassen den Mittelklässler kräftig wirken, eine leicht aufsteigende Gürtellinie sorgt optisch für Länge und eine elegante Erscheinung. Beim Mondeo äussert sich die neue Design-Philosophie zudem in viel Liebe zum Detail, die sich zum Beispiel bei der Gestaltung der gewölbten Motorhaube, des trapezförmigen Kühlergrills und der grossen mandeläugigen Frontscheinwerfer zeigt. Im Inneren des Mondeo fallen die gute Verarbeitung, die logische Anordnung der Bedienknöpfe und die hochwertigeren Materialien positiv auf. Die Zahl der Schalter und Knöpfe ist gegenüber dem Vorgänger deutlich gesunken, alle Bedienelemente liegen nun besser zur Hand. Die Steuerung der Unterhaltungs- und Informationsfunktionen gelingt intuitiv. Da aber gutes Aussehen und Anfühlen alleine nur selten ein Kaufkriterium ist, wartet der Mondeo noch mit anderen Pluspunkten auf. So hat der Turnier einen bis zu 1745 Liter fassenden Kofferraum und dank verlängertem Radstand und vergrösserter Spurbreite können sich die Insassen auf allen Plätzen über mehr Kopf, -Bein- und Armfreiheit freuen. Viele Ablagen und ein grosses Handschuhfach helfen Ordnung zu halten. Unter der Motorhaube trifft man lauter bekannte Aggregate aus dem Hause Ford an. Das Leistungsspektrum reicht dabei von 110 PS bis zu 220 PS bei den Benzinern und von 100 PS bis zu 140 PS bei den Selbstzündern. Fünfgang- oder Sechsgang-Handschalter übertragen die Kraft an die Räder. Im Laufe des Sommers folgen noch ein 2,3-Liter-Benziner mit 160 PS und eine Sechsgang-Automatik. Rund die Hälfte aller Bestellungen wird wohl der 2,0-Liter-Diesel mit 130 PS auf sich vereinen. Passt doch der Motor, der auch im S-Max verbaut wird, gut zum Neuen. 320 Nm maximales Drehmoment setzen im Drehzahlband zwischen 1750 und 2240 Umdrehungen genügend Durchzugskraft frei, um den Wagen sowohl gelassen als auch flott und zudem sparsam zu bewegen. Dabei bleibt das Aggregat auch akustisch zurückhaltend. Das Fahrwerk ist auf gewohnt hohem Ford-Niveau und vereint Sportlichkeit und Komfort. An der präzisen und leichtgängigen Lenkung sowie der knackigen Sechsgang-Schaltung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Praktisch ist der Tankverschluss: er wurde so gestaltet, dass eine Fehlbetankung unmöglich ist. Serienmässig gibt es einen guten Sicherheitsstandard mit sieben Airbags, darunter einen Kniearbag für den Fahrer. Klassenüblich helfen elektronische Helfer wie ESP Defizite beim fahrerischen Können auszugleichen. Optional kann der Fronttriebler mit modernen Assistenzsystemen wie zum Beispiel einer Reifendrucküberwachung oder einer automatischen Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Abstandshalter ACC (Adaptive Cruise Control) mit Kollisionswarnsystem geordert werden. (ar)
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