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Donnerstag, 3. April 2008 VDA: 359'000 deutsche Autos vertragen kein E10-Kraftstoff

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189'000 Besitzer deutscher Autos müssten bei Einführung des E10-Kraftstoffs auf teureres Super Plus umsteigen. Foto: Auto-Reporter/ADAC189'000 Besitzer deutscher Autos müssten bei Einführung des E10-Kraftstoffs auf teureres Super Plus umsteigen. Foto: Auto-Reporter/ADAC

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat dem Umweltministerium eine Liste aller deutschen Automodelle übergeben, die nicht für eine Anhebung des Bio-Ethanol-Anteils auf zehn Prozent (E10-Kraftstoff) geeignet sind. Betroffen sind 189'000 Fahrzeuge, deren Besitzer ab 2009 auf Super Plus mit weiterhin fünf Prozent Biosprit-Beimischung umsteigen müssen. Dazu kommen etwa 170'000 weitere Pkw mit Benzinmotor, für die ohnehin Super Plus empfohlen wird.

 

"Insgesamt können über 98 Prozent der rund 21 Millionen Fahrzeuge deutscher Hersteller mit Benzinmotor mit der neuen Kraftstoffsorte E10 betankt werden", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Der Verband halte damit sein vor Wochen gegebenes Wort, dass höchstens 375'000 Fahrzeuge betroffen seien.
Nach VDA-Angaben vertragen folgende Modelle keinen E10-Betrieb: Bei Audi die Fahrzeuge mit FSI-Saugmotoren der ersten Generation (A2 1.6 FSI der Modelljahre 2003 bis 2005, A3 1.6 FSI sowie der A3 2.0 FSI des Modelljahrs 2004 und A4 mit 2.0 FSI-Motor der Modelljahre 2003 und 2004). Diese Fahrzeuge sind in der Regel ohnehin für Super Plus ausgelegt sind. Mit Standheizung ausgerüstete Audi A4 Limousinen mit Ottomotor der Modelljahre 2001 bis 2008 sollten bei Betrieb der Standheizung temporär mit Super Plus betankt werden. Dies gilt auch für den Audi A4 Avant mit Benzinmotoren der Modelljahre 2002 bis 2008.
Alle BMW-Fahrzeuge sind für E10 geeignet, sofern deren Betriebsanleitung nicht ausdrücklich die Verwendung von Super Plus vorschreibt. Unbedenklich ist der Einsatz von E10 auch in allen Mini-Modellen nach dem Relaunch der Marke im Jahr 2000. Außerdem können alle Rolls-Royce ab 2003 mit E10 betankt werden.
Die überwiegende Mehrheit aller Fahrzeuge mit Ottomotor der Marken Mercedes-Benz und Smart sind nach den bisherigen Erfahrungen des Herstellers E10-tauglich. Ausgenommen sind Fahrzeuge mit Ottomotoren der ersten Generation von Vierzylinder Direkteinspritzern (C 200 CGI - 203 und CLK 200 CGI - 209) der Jahre 2002 bis 2005 sowie die Modelle, die werkseitig ohne geregelten 3-Wege Katalysator produziert oder mit Vergaser ausgerüstet wurden. Sie sind in der Regel älter als 23 Jahre. Kunden von Mercedes-Benz und Smart können auf der Mercedes-Benz-Homepage sowie ab morgen (4. April 2008) bei Niederlassungen und Händlern eine Liste mit allen nicht E10-tauglichen Fahrzeugmodellen einsehen.
Bei Ford ist lediglich der von 2004 bis 2006 produzierte Ford Mondeo SCi mit Benzindirekteinspritzung von der 2009 geplanten E10-Einführung betroffen.
Bis auf eine Ausnahme vertragen auch alle Neuwagen von Opel die höhere Alkoholbeimischung. Lediglich der 2,2-Liter-Benzin-Direkteinspritzer, der in den Baureihen Signum, Vectra und Zafira eingesetzt wird, benötigt generell Kraftstoff mit maximal fünfprozentigem Ethanolanteil. Uneingeschränkt E10-tauglich sind Erdgas- und Autogasfahrzeuge im Benzinbetrieb.
Bei Porsche können alle Modelle ab Baujahr 1996 mit E10-Kraftstoff fahren. Einige wenige Fahrzeuge mit luftgekühlten Motoren aus den Jahren vor 1996 werden müssen künftig mit Super Plus betankt werden.
Bei Volkswagen sind nahezu alle Fahrzeuge für die neue Beimischungsverordnung geeignet. Ausgenommen sind Modelle mit FSI-Motoren der ersten Generation. Dies betrifft Lupo, Polo, Golf, Bora und Touran aus den Bauzeiträumen 2000 bis 2004, in Einzelfällen bis 2006. Sie sind ohnehin weitgehend für Super Plus ausgelegt.

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