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Donnerstag, 23. Oktober 2008 Ford Ka: Viele, viele bunte Smarties!

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Ford Ka. Foto: UnitedPicturesFord Ka. Foto: UnitedPictures

Als 1996 zwölf Jahren der erste Ka auf den Strassen erschien, überraschte er Kunden und Autowelt. Ford, damals noch ein Hersteller mit Sinn fürs Kleinbürgerliche, stellte das Kleinwagen-Design komplett auf den Kopf. Jetzt - zwölf Jahre und 1,3 Millionen Ka später - kommt der Nachfolger nicht ganz so revolutionär daher, aber immer noch frech, jung und unbeschwert, für unter 10'000 Euro in der einfachsten Version und mit mehr Möglichkeiten denn je. Der neue Ka mit seinen 3,62 Meter nicht länger als sein Vorgänger, aber dafür um zehn Zentimeter höher, was natürlich dem Innenraum zugute kommt. Man sitzt höher und hat den besseren Überblick. Das wird nicht nur den treuen alten Ka-Freunden gefallen, sondern auch der neuen Zielgruppe unter den gut verdienenden jungen Menschen mit Hang zu Design. Ford-Chef Bernd Mattes lädt auch die Männer ein, sich für den Ka zu interessieren. Er sei so fahraktiv, dass "Mann" den KA nicht nur den Damen überlassen sollte.

Ford Ka. Foto: UnitedPictures
Ford Ka. Foto: UnitedPictures
Ford Ka. Foto: UnitedPictures
Ford Ka. Foto: UnitedPictures
 

Der Herr kann sich für das Ausstattungspaket Grand Prix entscheiden mit breitem Rallyestreifen und Heckspoiler oder vielleicht für den Ka Digital in Schwarz mit neongrellen Applikationen aussen und innen, während die Damen sich eher für das Paket Tattoo mit passenden psychedelischen Ornamenten aussen wie innen entscheiden. Die Wahl der richtigen Farbe wird nicht leicht fallen, denn Ford bietet davon zwölf, viele sehr auffällig und jugendlich. Wenn der Wagen so vor ihm stehe, erinnere er ihn manchmal an einen Smartie, entfuhr es dem Techniker bei der Präsentation des Ka, passend für die Zielgruppe der Jungen und Wilden auf Ibiza.
Zum Verkaufsstart des Ka im deutschen Handel am 14. Februar 2009 soll das alles bereits lieferbar sein, versicherte Mattes. Da werden die Verkäufer sicher ihren Spass bei der Beratung haben, denn soviel Auswahl macht sicherlich alle Beteiligten süchtig. Der neue Ka entstand in Kooperation mit Fiat. Er rollt vom selben Band im polnischen Tychy wie der Fiat 500. Dennoch zeigt er schon auf den ersten Blick einen anderen Charakter. Er sieht eben nicht aus wie die Wiedergeburt eines alten Bekannten. Sein Nachfolger trägt die Züge eines Microvans: kurz, hoch, kompakt. Mit runder Schnauze und dem fürs neue Ford-Design typischen rautenförmigen Kühlergrill, weit in die Seiten hineingezogenen Mandelaugen, deutlichen Lippen um die Radhäuser und ausgeprägter Keillinie, unterstrichen von einer steil aufsteigenden Sicke, abgeschossen von einer runden Heckklappe und gross, runden Heckleuchten.
Innen erwartet einen als erster Blickfang eine betonte Mittelkonsole. Die Mittelkonsole trägt auch den hochgesetzten Schaltknüppel der Fünf-Gang-Schaltung. Konsole und der Schwung der Armaturentafel auf der Beifahrerseite hin zur Windschutzscheibe unterstreichen das Raumangebot - man hat nicht nur nach oben Platz. Hinten bleibt für die Passagiere natürlich so viel Platz, wie man es heute bei einem Kleinwagen dieser Klasse erwarten darf. Für Einkauf oder Gepäck darf man sich aber auf 20 Prozent mehr freuen, nämlich auf jetzt 224 Liter und eine geteilt umklappbare Rücksitzbank.
Um etwa denselben Prozentsatz, um den der Laderaum wuchs, nahm der Durst ab. Mit im Durchschnitt (nach EU-Norm) 5,1 Liter auf 100 km soll der 1,2 Liter-Benziner mit 69 PS nun auskommen. Erstmals bietet Ford in dieser Klasse auch einen Dieselmotor an, dem man aber nicht mehr als acht Prozent Anteil am Ka-Verkauf zutraut. Der soll sich mit 1,3 Litern Hubraum und 75 PS sogar mit nur 4,2 Litern zufrieden geben. Beide Motoren liegen unter der inzwischen magischen Grenze von 120 Gramm Kohlendioxidemission pro Kilometer. In 13,1 Sekunden beschleunigen beide Motoren den Ka auf 100 km/h, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Der Diesel-Ka benimmt sich wegen seinem maximalen Drehmoment von 145 Newtonmetern (Nm) zwischen 1500 und 3500 Umdrehungen pro Minute (U/min) spritziger und lässt auch schaltfauler fahren als der Benziner mit 102 Nm bei 3000 U/min. Der braucht Drehzahl, wenn man Leistung spüren will.
Beim Ka haben die anerkannt guten Fahrwerksexperten von Ford sich gegenüber dem Fiat zwei wesentliche Änderungen einfallen lassen. Ein Stabilisator an der Vorderachse soll das Wanken einschränken und so die Federn von der Aufgabe entlasten, den Ka in Kurven waagerecht zu halten. Deswegen konnten weichere Federn verwendet werden, die ein stärkeres Einfedern erlauben. Die Dämpfung allerdings wurde straff ausgelegt. Das Fahrwerks und die leichtgängigen wie präzise Elektro-Servolenkung vermitteln dem Fahrer einen guten Kontakt zur Fahrbahn.
Bernd Mattes ist von den Fahrwerkqualitäten so überzeugt, dass die Basisversionen Trend oder Titanium serienmässig nicht mit Schleuderschutz ausgestattet werden: "Das Fahrwerk ist so sicher, dass man ESP in der Stadt nicht braucht."
22'000 der insgesamt 2009 geplanten Ka-Produktion will Ford in Deutschland verkaufen. (ar)

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