Lückenschluss: Exakt zwischen dem Ecosport und dem Kuga platziert Ford den neuen Puma. Dazu ist der Crossover, mit dem der Hersteller eine alte Modellbezeichnung wieder zum Leben erweckt, ein schönes Auto auf einer Länge von 4,19 Metern geworden.
Im Design errinert der Newcomer mit seiner ausdrucksstarken Frontpartie sowie den grossflächigen Scheinwerfer aus unserer Sicht etwas an ein Premium-SUV aus Zuffenhausen. Das ist keineswegs von Nachteil. Überhaupt, mit dem um neuneinhalb Zentimeter gestrecketen den Radstand, einer breiteren Spur von 1,56 Meter sowie den grösseren Räder wirken die Proportionen auf der Fiesta-Plattform stimmig.
Aber auch im Interieur kann der Puma überzeugen. Gegenüber dem Fiesta punktet er mit einem etwas nobleren Ambiente. Dazu sind die Armauflagen aus Leder, das 12,3 Zoll grosse Digitalcockpit wartet beim Einstieg mit einem Puma-Logo auf und optional ist ein Massagesitz für den Fahrer erhältlich.
Zu den weiteren Pluspunkten zählt eine gute Übersicht durch die erhöhte Sitzposition - im Vergleich zum Fiesta sitzt man 30 Millimeter höher - und es gibt reichlich Platz für Fahrer und Passagiere. Zudem ist der Puma ein perfekter Reisewagen für die Familie, was bei dem Kofferraumvolumen von 456 Liter (Klassenbestwert!) nicht schwerfällt. Werden die Lehnen der hinteren Sitzreihe umgeklappt, fasst der Gepäckraum dank seines ebenen Ladebodens stolze 1216 Liter. Besonders erwähnenswert ist der praktisch und flexibel nutzbare wasserfeste Behälter im Unterflurfach mit einem Volumen von bis zu 81 Litern. Er verfügt über einen Bajonettverschluss als Wasserabfluss und lässt sich bei Bedarf mit dem Gartenschlauch leicht reinigen.
Auch gibt es viel Sicherheit an Bord. Der Ford Puma ist mit einer grossen Palette an modernsten Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die sonst nur in höheren Segmenten zu finden sind. Das breite Spektrum ist aus dem grösseren Ford Focus bekannt und reicht bis hin zum Ausweich-Assistenten und Falschfahrwarner.
Darüber hinaus können die Kunden aus ebenso leistungsstarken wie wirtschaftlichen Benzin- und Diesel-Triebwerken wählen.
Einen laufruhigen und akustisch zurückhaltenden Begleiter hat Ford mit der ab 31'600 Franken erhältlichen Version 1.0 ST-Line X im Programm. Mit dem Drei-Zylinder-EcoBoost-Triebwerk spurtet der Wagen munter los. Das perfekt agierende Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern (bei 1400 Umdrehungen) und die Spitzenleistung von 125 PS optimal auf die Strasse und so erreicht man Tempo 100 in 10,2 Sekunden, die Spitze wird mit 187 km/h beziffert.
Für optimale Traktion bei allen Strassenverhälnissen sorgen fünf Fahrmodi an Bord. Diese lassen sich per einfachem Tastendruck in der Mittelkonsole abrufen, wählbar sind Eco, Normal, Sport, Rutschig und unbefestigte Strasse.
Gut zum kultivierten und munteren Eindruck trägt auch das Doppelkupplungsgetriebe bei. Durch die drehzahlschonende Auslegung reduziert sie den Kraftstoffverbrauch, den der Hersteller mit 6,7 Liter beziffert. Im Testmittel konsumierte das Aggregat rund acht Liter je 100 Kilometer. Weniger wäre sicher auch möglich gewesen, der Fahrspass sollte ja durchaus auch nicht zu kurz kommen.
Ein cooler Look, modernste Technologien, viel Platz und Komfort sowie dazu attraktive Preise (ab 22'200 Franken) - der neue Puma hat das Zeug zum Bestseller in der Ford-Palette.
Wer dennoch Lust auf mehr hat, sollte unbedingt über den neuen Top-Benziner im Puma ST (ab 34'100 Franken) nachdenken. Mit dem 200 PS (satte 320 Newtonmeter liegen konstant zwischen 2500 und 3500 Touren an) starken 1,5-Liter Drei-Zylinder-Turbo aus dem Fiesta ST sprintet er in nur 6,7 Sekunden von null auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit wird mit 220 km/h beziffert. atn/war
|