„Der Elektroantrieb zählt zu den wichtigen Schritten auf dem Weg von Ford zu einer effizienteren und nachhaltigeren, gleichwohl aber auch alltagstauglichen und für unsere Kunden bezahlbaren Mobilität“, erklärte Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, mit Blick auf den „Elektromobilitätsgipfel“, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel hochrangige Repräsen-tanten der Automobilindustrie, der Energiewirtschaft und der Wissenschaft für den 3. Mai 2010 nach Berlin eingeladen hat.
Mattes sprach sich in diesem Zusammenhang für staatliche Unterstützungsmaßnahmen aus: „Wir brauchen eine Förderung in zwei Richtungen: zum einen bei der Entwicklung der E-lektrofahrzeuge einschließlich der Batterie-Technologie, darüber hinaus aber auch bei der Etablierung der entsprechenden Infrastruktur – ich denke in diesem Zusammenhang zum Beispiel an Systeme zur Abrechnung des getankten Stroms. Zum zweiten wünschen wir uns finanzielle Anreize oder eine direkte Förderung zum Kauf der Fahrzeuge, um dieser Technologie zum Marktdurchbruch zu verhelfen“.
Mattes verwies darauf, dass Ford seinen CO2-„Fußabdruck“ global auf ein Minimum ver-ringern wolle und sich dabei das Ziel gesetzt habe, die CO2-Emissionen seiner neuen Fahrzeugmodelle in Europa und den USA bis 2020 gegenüber dem Stand des Modelljahrgangs 2006 um 30 Prozent zu verringern. Ein wichtiger, aber keineswegs der einzige Baustein sei dabei das Elektrofahrzeug. Die globale Elektro-Mobilitätsstrategie von Ford bringe eine ganze Palette an elektrifizierten Fahrzeugen mit unterschiedlichen Technologien für die verschiedenen Märkte der Welt hervor, ohne dem Kunden Kompromisse bei der Nutzung abzuverlangen. Ford setze damit seine Vision um, seinen Kunden eine Vielfalt maßgeschneiderter Lösungen für verbrauchs- und emissionsarme Mobilität anzubieten, statt den Schwerpunkt auf ein einzelnes Modell oder auf eine einzelne Technologie zu legen.
In Deutschland hat Ford zusammen mit dem Energieversorger RheinEnergie AG, der Stadt Köln und der Universität Duisburg-Essen mit dem Projekt „colognE-mobil“ einen Feldver-such gestartet, bei dem im Kölner Stadtgebiet Elektrofahrzeuge unter Alltagsbedingungen getestet werden. Im Mittelpunkt steht zunächst die Erprobung von zehn batterieelektrischen Ford Transit-Nutzfahrzeugen. Sie werden als Liefer- und Verteilerfahrzeuge eingesetzt. In einer zweiten Projektphase ab 2011 werden weitere 15 batterieelektrische Ford-Fahrzeuge hinzukommen.
Der „colognE-mobil“-Feldversuch wird vom Bundesverkehrsministerium mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert und unterscheidet sich von vielen anderen Elektromobilitäts-Projekten vor allem dadurch, dass in der Domstadt der Schwerpunkt auf der „City-Logistik“ liegt. Insgesamt geht es um Aspekte wie zum Beispiel die Dauerhaltbarkeit der Batterien, Lade- und Entladezyklen bei der täglichen Fahrzeugnutzung, die Akzeptanz der Elektroautos und der Ladestationen bei den Fahrern und in der Bevölkerung.
Als Projekt innerhalb der NRW-„Modellregion Rhein-Ruhr“ ist der Großversuch „colognE-mobil“ ein Bestandteil der insgesamt acht Modellregionen, die das Bundesver-kehrsministerium im Rahmen des „Nationalen Entwicklungsplans für Elektromobilität“ fördert. Die Bundesregierung verfolgt mit dem "Nationalen Entwicklungsplan für Elektromobilität" das Ziel, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Strassen fahren.
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