Der Focus der dritten Generation ist Teil einer ganzen Modellfamilie in der Kompaktklasse, die einheitlich auf der von Grund auf neu entwickelten C-Segment-Fahrzeugarchitektur basieren.
Markant ist wiederum das neue Kinetic-Design ausgefallen - mit einer Höhe von 148,4 Zentimetern und einer Breite von 182,3 Zentimetern ist er etwas flacher und schmaler als der Vorgänger. Bei einem identischen Radstand von 2648 Millimeter überragt der 4,56 Meter lange Kombi die fünftürige Fliessheckversion um gut 20 Zentimeter. In puncto Kofferraumvolumen ist sie dem Schwestermodell naturgemäss deutlich überlegen: Mit fünf Sitzplätzen und geschlossener Gepäckabdeckung fasst der neue Ford Focus Station Wagon 490 Liter – gut 50 Prozent mehr als die Limousine. Wird die asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne zu einer durchgehend ebenen Ladefläche umgeklappt, kann der betont sportlich gestaltete Kombi sogar bis zu 1516 Liter aufnehmen – ein mehr als reichliches Raumangebot.
Mit der neuen Generation führt Ford auch eine Vielzahl neuer Technologien im kompakten Mittelklassesegment ein, wie sie bis dato vornehmlich grösseren Fahrzeugen vorbehalten waren. Dazu gehören der Einpark-Assistent (Active Park Assist), der den Wagen automatisch und sanft in längs zur Fahrtrichtung liegende Parkplätze lenkt. Ein "Toter Winkel"-Assistent (macht via LED-Warnleuchten in den Aussenspiegeln den Fahrer bei Spurwechseln auf andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam) oder die optional lieferbare Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die sorgenloses Dahingleiten im Kolonnenverkehr ermöglicht. Das radargestützte System hält einen vorgewählten Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug selbsttätig ein und reduziert das Tempo, sobald der Vordermann bremst. Ergänzend zu ACC tritt das Auffahrwarnsystem "Forward Alert" in Aktion, sobald die Radarüberwachung das Risiko eines Auffahrunfalls diagnostiziert. In diesem Fall schlägt sie nicht nur optisch und akustisch Alarm, sondern bereitet auch ein mögliches Bremsmanöver vor. Dank der Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzer schliesslich kann der Fahrer ein Maximaltempo vorwählen, das sich nicht unbeabsichtigt überschreiten lässt. Weitere sicherheits- und komfortorientierte Funktionen sind eine Rückfahrkamera oder der "Active City Stop". Er feiert Premiere im Focus und schützt vor Auffahrunfällen und Frontalkollisionen bei geringen Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h, wie sie insbesondere im Stadtverkehr häufig vorkommen.
Unterwegs im neuen Focus überzeugt die geringe Geräuschentwicklung und die Handlichkeit des geräumigen Kombis. Das Fahrwerk bietet auf langen Strecken viel Komfort - ebenso die gut konturierten Sitze. Agil und laufruhig geht der 1,6-Liter-Ecoboost Vierzylinder (ab 37'250 Fr.) mit 182 PS und maximal 240 Nm Drehmoment bereits bei 1600 Umdrehungen zu Werke. So lässt es sich mit dem leicht schaltbaren Sechsgang-Getriebe bummeln oder bei Bedarf sprinten. Tempo 100 wird in 8,1 Sekunden erreicht, die Spitze liegt laut Hersteller bei 222 km/h. Doch der 1,35 Tonnen schwere Focus erweist sich nicht nur dynamisch sondern auch sparsam. Im Test flossen rund sieben Liter durch die Einspritzdüsen - nach Norm (sechs Liter pro 100 Kilometer) erlaubt der 55-Liter Tank einen Aktionsradius von gut 900 Kilometer.
Wer es sparsamer möchte: Bereits Anfang 2012 folgt der Ford Focus ECOnetic mit einem komplett neu entwickelten Duratorq TDCi-Motor, der aus 1,6 Litern Hubraum 105 PS schöpft. Er erreicht einen Durchschnittsverbrauch von voraussichtlich nur noch 3,5 Litern/100 km. Dies entspricht einem CO2-Ausstoss von unter 95 g/km – der neue Massstab in der Kompaktklasse. atn/war
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