Amerikanisch ist nicht nur der Name, sondern auch das Format der dritten Generation des Ford Ranger. Der ab 29'450 Fr. erhältliche Pick-Up mit der üppigen Front sorgt im Alltag für einen imposanten Auftritt - sprengt aber mit seiner Länge von 5,359 Meter gewohnte Massstäbe. Zusammen mit 1,85 Metern Breite (2,163 Meter samt Spiegeln) und rund 13 Metern Wendekreis wird es in Parkhäusern schnell eng. Dabei schleift an der Decke gerne auch mal die auf der 1,85 Meter hohen Kabine angebrachte Antenne. Im Cockpit ist alles übersichtlich und ergonomisch angebracht, das Lenkrad liegt gut in der Hand und die Ledersitze sind bequem ausgeformt. Bei der viertürigen Doppelkabine gibt es auch in der zweiten Reihe genug Platz für Kopf und Knie - die Ladefläche in dieser Version misst 1,56 mal 1,56 Meter. So hat der Laderaum 1,21 Kubikmeter Volumen bis zur Oberkante der Bordwände. Rund 1,3 Tonnen Zuladung und rekordverdächtige 3,5 Tonnen Anhängelast machen den Ranger zur ersten Wahl als Zugfahrzeug oder für Transporte aller Art. Dies aber auch in unwegsamen Gelände: Mit Ausnahme des Basismodells verfügen alle Versionen über den zuschaltbaren Allradantrieb samt Geländeuntersetzung - Sperren allerdings fehlen. Für einen Ausritt ins Gelände ist der Ranger immerhin mit der elektronischen Traktionskontrolle samt Bergan- und Bergabfahr-Assistent gerüstet.
Alle Teile des Antriebs liegen gut geschützt, die Bodenfreiheit wurde auf 229 Millimeter erhöht und stolze 80 Zentimeter beträgt die Wattiefe. Zu den weiteren nützlichen Ausstattungsdetails des Ford Ranger zählen das ESP mit Anhänger-Stabilisierung und einer adaptiven Zuladungskontrolle sowie eine Rückfahrkamera. Auch bei der Sicherheit hat der Ford zugelegt. Die neue Generation des Ranger ist der erste Pick-up, der im Euro-NCAP-Crashtest für seine Sicherheit die Höchstbewertung von fünf Sternen erhielt. Mit 81 Prozent erhielt der Ranger darüber hinaus die beste Note für Fussgängerschutz, die bis dahin von den Testern an ein Auto vergeben wurde. Der Pick-Up wird in in vier Ausstattungsvarianten angeboten: XL, XLT, Limited und Wildtrak. In Europa werden ausschliesslich Dieselmotoren angeboten - ein Vierzylinder mit 2,2 Liter Hubraum und 125 oder 150 PS sowie ein Fünfzylinder mit 3,2 Liter Hubraum und 200 PS. Die Motoren mit 150 und 200 PS werden optional auch mit Automatikgetriebe offeriert.
Unterwegs mit letzterem Triebwerk ist man ausreichend motorisiert. Bereits ab 1500 Umdrehungen zieht der Diesel ordentlich, maximal stehen 470 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1750 und 2750 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Der Turbodiesel-Diekteinspritzer ermöglicht eine gute Beschleunigung und bringt auch ohne Hilfe des zuschaltbaren Allradantriebs viel Grip auf die Strasse oder jeden anderen Untergrund. Das sportlich geführte Sechsgang-Getriebe will fleissig geschaltet werden. Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit spielen bei einem Fahrzeug dieser Kategorie jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Laut Werk wird dennoch Tempo 100 in 10,3 Sekunden erreicht und die Spitze liegt bei 175 km/h.
Bei 2,25 Tonnen Leer- und 3,2 Tonnen Gesamtgewicht vermittelt der Ford Ranger das Gefühl eines schweren Fahrzeugs. Am wohlsten fühlt man sich beim entspannten Cruisen auf der Landstrasse. So hält sich dann auch der Vebrauch mit maximal 11 Litern in Grenzen (Normverbrauch: 9,9 Liter/100 Kilometer).
Der Ford Ranger ist ein Fahrzeug, dass durchaus anspruchsvollen Aufgaben gerecht wird. In Verbindung mit dem durchzugskräftigen Fünfzylinder-Motor und der luxuriösen Ausstattung in der Doppelkabinen-Version Limited (ab 50'700 Fr.) erweist er sich als langstreckentauglicher Lifestyle-Laster mit recht ordentlichen Manieren für den normalen Familienalltag. atn/war
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