1998 präsentierte Ford den Focus erstmals und verkaufte seither mehr als zwölf Millionen Exemplare weltweit, darunter 6,9 Millionen in Europa. 2012 war er mit 1,02 Millionen Exemplaren nach Angaben des Marktforschungsinstitut Polk das meistverkaufte Auto der Welt.
An diesem Erfolg will Ford festhalten und hat den Focus entsprechend überarbeitet. Markantestes Merkmal dazu, die noch ausdrucksstärker gezeichnete Frontpartie,
Bei der Neugestaltung des Innenraums hat Ford auf die Wünsche der Kunden reagiert. Das Ergebnis ist ein intuitives Bedienkonzept mit logisch gruppierten Funktionen. So konnte zum Beispiel die Anzahl der Tasten und Schalter im Lenkrad und in der Mittelkonsole verringert werden. Grosszügig geblieben ist das Platzangebot, der Kofferraum des Station Wagon fasst über 700 Liter.
Das Multimedia-Konnektivitätssystem Ford SYNC 2 mit verbesserter Sprachsteuerung feiert im neuen Ford Focus sein Europadebüt. Zu den Besonderheiten von Ford SYNC 2 gehört ein acht Zoll grosses, hochauflösendes Touchscreen-Farbdisplay sowie eine weiter verbesserte Sprachsteuerung.
Das ausgeprägte Fahrvergnügen, für das der Ford Focus gerühmt wird, erreicht mit der jüngsten Entwicklungsstufe das nächsthöhere Level. Die Techniker haben das Handling und die Lenkung des neuen Modells umfassend überarbeitet, dazu die strukturelle Steifigkeit des Vorderwagens erhöht. Mit der modifizierten Fahrwerksgeometrie und den straffer abgestimmten Stossdämpfer wird das sichere Fahrgefühl noch positiver beeinflusst.
Neu in dieser Modellreihe, aber auch für Ford ganz generell ist der hochmoderne Einpark-Assistent mit erweiterter Funktion. Diese weiterentwickelte Version des erfolgreichen Einpark-Assistenten kann das Auto jetzt auch in Parkboxen lenken, die quer zur Fahrtrichtung liegen - per Knopfdruck.
Neu für den Ford Focus ist auch das sogenannte Pre-Collision-Assistenzsystem (Pre-Collision Assist). Es funktioniert ähnlich wie Active City Stop, kann aber auch bei höheren Geschwindigkeiten aktiv werden. Hierfür überwacht es einen deutlich grösseren Bereich vor dem Auto. Droht die Gefahr einer Kollision, warnt es den Fahrer und aktiviert in letzter Konsequenz selbsttätig die Bremsen.
Ford bietet für den Focus drei Diesel- und vier Benzinmotoren mit bis zu maximal 182 PS, alle mit Start-Stopp-System. Hauptaugenmerk galt dabei zwei nochmals sparsameren Benzin- und Dieselmotoren mit jeweils 1,5 Litern Hubraum.
Einen positiven Eindruck hinterliess in unserem Testbetrieb der 1,5 Liter TDCi-Turbodiesel in der Leistungsstufe 120 PS, den man wahlweise auch mit der Sechs-Gang-Powershift-Automatik kombinieren kann.
Der Vierzylinder stemmt maximal 270 Nm auf die Kurbelwelle und beschleunigt den Focus in 10,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, erreicht 191 km/h Spitze und verbraucht im Schnitt nur 3,8 Liter auf 100 km.
So gerüstet kommt richtig Laune auf. Der Motor läuft weich, das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich butterweich schalten und auf langen Strecken überzeugt die drehzahlschonende Getriebeauslegung durch einen Geräuschkomfort auf niedrigem Niveau. In Ordnung geht dazu auch unser Testverbrauch mit etwas über fünf Liter auf 100 Kilometer.
Und damit zum Fazit: Beim neuen Focus hat sich unter dem Blech mehr getan, als bei manch anderem Facelift. Attraktiv dazu, bei 23'450 Fr. starten die Preise für den kompakten Ford. atn/war
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