Mit einer geringen Kennzahl könnten Autofahrer in Zukunft Rabatte bei Autovermietungen, Car-Sharing oder Mitfahrgelegenheiten erhalten. Über die App, die sich noch in der Testphase befindet, können Autofahrer eigene Ziele setzen und erreichen - ähnlich wie bei Fitness-Apps. Im Rahmen des Projekts wurde auch die Reaktionsfähigkeit der Teilnehmer in stressigen Fahrsituationen, auf der Straße wie auch im Fahrsimulator, mit sogenanntem Eye-Tracking und Herzmonitoren untersucht. Als Hauptsponsor der London Technology Week präsentiert Ford das Experiment in der Netzwerk-Session und im Rahmen der Podiumsdiskussion „hanging the way the world moves".
Gute Fahrer mit geringeren Kosten belohnen – das ist die Idee hinter dem neuen Ford Smart Mobility Experiment. Die Idee folgt dem Prinzip der Zielerreichung, welches man aus Fitness- und Sport-Apps kennt. Das von Ford initiierte Driver Behaviour Project ermittelt individuelle Kennzahlen für Autofahrer, die auf verschiedenen Fahrfaktoren beruhen. Im Rahmen des Ford Smart Mobility Experiments können die Daten über eine App für das Smartphone aufgerufen werden. Dieses Projekt könnte langfristig dazu beitragen, dass Autofahrer mit guten Ergebnissen u.a. günstigere Konditionen bei Autovermietern, Car-Sharing Diensten oder Versicherungen erhalten. „Wie beim Activity Tracking, das zeigt, welche Distanz wir zurücklegen und wie viele Kalorien wir verbrennen, ermutigt die persönliche Kennzahl Autofahrer zum sicheren Fahren", kommentiert Jonathan Scott, Projektleiter Ford Smart Mobility. „Wir wollten nachvollziehen, wie die Menschen unsere Produkte nutzen, damit wir sie beim Verbessern ihres Fahrverhaltens unterstützen können - und eine Kennzahl, zusammen mit der entsprechenden Beratung, kann hier helfen." Im Zeitraum von Februar bis Mai 2016 sammelten Plug-In-Geräte Daten in über vierzig Ford Fiesta, die von freiwilligen Teilnehmern in London gefahren wurden. So wurde das Fahrverhalten der Fahrer über eine Distanz von 160.000 km in einer Zeitspanne von 4.000 Stunden aufgezeichnet. Berücksichtigung fand jede Bewegung des Lenkrades, scharfes Bremsen sowie Tageszeit, Wetter und Zustand der Straße. Ford möchte Autofahrern dabei helfen, die für sie ermittelten Daten selbst zu nutzen. Das Ford Smart Mobility Projekt ermittelt für die Teilnehmer eine individuelle Kennzahl, basierend auf dem Fahrverhalten. Beachtet wird beispielsweise, ob der Fahrer gleichmäßig beschleunigt oder wie sicher gelenkt wird. Die App soll den Fahrern zeigen, wie unterschiedliches Fahrverhalten den Wert beeinflusst. Die Anwendung kann außerdem hilfreiche Tipps bieten, wie Autofahrer ihr Verhalten auf der Straße weiter verbessern können – zum Beispiel durch das Fahren im richtigen Gang. Die Projekt-App berechnet außerdem individuelle Kennzahlen pro Fahrt, die auf der Interaktion des Fahrers mit dem Fahrzeug beruhen. Betrachtet werden dabei Daten zum Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Ein Graph zeigt die zeitliche Entwicklung, um so zu verdeutlichen, an welchen Tagen das Fahrverhalten besser oder schlechter war. Die Experten von Ford und Transport API, einer Online-Plattform für Verkehrsdaten, werden die ermittelten Daten nun genauer auswerten, um weitere Erkenntnisse zu erlangen. Zusätzlich zu den fahrzeugspezifischen Daten hat die globale Design- und Innovationsberatung IDEO eine Befragung durchgeführt, um herauszufinden, was Menschen sagen, denken, fühlen und machen, während sie hinter dem Steuer sitzen. Diese Befragung zeigt, dass ein deutlicher Unterschied zwischen der Selbstwahrnehmung der Autofahrer und ihrem eigentlichen Fahrverhalten besteht.
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