Donnerstag, 22. Juni 2017 Neue Technologie zeigt woher das Einsatzfahrzeug kommt
Sirenen von Notfall- und Einsatzfahrzeugen: Neue Technologie zeigt Fahrern, woher das Einsatzfahrzeug kommt
Alle Autofahrer kennen die Situation: Man hört die Sirene eines Einsatzfahrzeugs, doch sieht man lange nicht, woher das Fahrzeug überhaupt kommt. Der Versuch, beim Autofahren die Sirene akustisch zu lokalisieren, kann mitunter stressig sein. Schlimmer noch, das Vorwärtskommen eines Rettungsfahrzeugs kann verzögert werden, wenn Autofahrer nicht schnell eine Rettungsgasse frei machen.
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Jetzt hat Ford eine Technologie entwickelt, die zusätzliche Sondersignale mittels Funk vom Krankenwagen, Feuerwehr- oder Polizeiauto direkt an die Autofahrer in der näheren Umgebung sendet, damit diese genau wissen, aus welcher Richtung die Sirene kommt und wie weit das Einsatzfahrzeug entfernt ist.
Die Technologie in Aktion: https://www.youtube.com/watch?v=T8FxNIQug2g&feature=youtu.be
„Zeit spielt für Notdienste eine entscheidende Rolle. Diese Technologie könnte dazu beitragen, wertvolle Sekunden zu gewinnen, indem es Autofahrern ermöglicht wird, die Situation vor Ort besser einzuschätzen und rechtzeitig Platz zu machen für Einsatzfahrzeuge“, sagte Christian Ress, Supervisor, Automated Driving Europe, Ford Research and Advanced Engineering.
Ford wird die so genannte „Emergency Vehicle Warning“-Technologie im Verlauf dieser Woche bei einer Fahrveranstaltung mit dem Arbeitstitel UK Autodrive in Grossbritannien demonstrieren. Die Veranstaltung befasst sich mit Studien rund um das vernetzte Fahren. Teilnehmer sind insgesamt 16 Technologie- und Automobil-Unternehmen sowie lokale Behörden und Forschungsinstitute.
„Durch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen könnten wir schneller am Einsatzort sein“, sagte Peter Allington vom britischen West Midlands Fire Service.
Ford erprobt überdies eine weitere Technologie, die Fahrer im Bereich von Kreuzungen vor potenziellen Unfällen warnt. Das „Intersection Collision Warning”-Assistenzsystem sendet seinen Standort zu Fahrzeugen in der nahen Umgebung, die – sofern sie mit der gleichen Technologie ausgestattet sind – ihrerseits das Risiko eines Crashs berechnen. Wenn das Risiko hoch ist, erfolgt eine Warnung an beide Fahrer, die nun frühzeitig reagieren und beispielsweise ihr Tempo verlangsamen können. Autofahrer könnten aber auch benachrichtigt werden, wenn ein Fahrzeug aus einer anderen Richtung eine rote Ampel ignoriert hat.
Bereits letztes Jahr hat Ford bei einer UK Autodrive-Fahrveranstaltung eine Technologie fürs Autofahren bei „grüner Welle“ getestet. Hierbei wählen Fahrer eine empfohlene Geschwindigkeit, um die Chance auf eine „grüne Welle“ zu erhöhen, basierend auf Strassen- und Timing-Informationen. Die eingesetzte Versuchstechnologie warnte Fahrer zudem vor stark bremsenden Fahrzeugen im vorausfahrenden Verkehr. Informationen zu UK-Autodrive-Fahrveranstaltungen finden Sie in englischer Sprache unter http://www.ukautodrive.com
Sicherheitstipps
Empfehlungen für richtiges Verhalten bei nahenden Rettungsfahrzeugen:
Behalten Sie Ruhe, schauen und hören Sie genau hin. Schalten Sie gegebenenfalls die Musik in Ihrem Auto aus, damit Sie die Sirene hören können
Fahren Sie nach Möglichkeit rechts oder links an den Fahrbahnrand und halten Sie Ihr Fahrzeug an, nutzen Sie hierbei Ihre Blinkleuchten zur Fahrtrichtungsanzeige
Vergewissern Sie sich, dass genügend Platz für eine Rettungsgasse bleibt und rechnen Sie unter Umständen mit mehr als einem Einsatzfahrzeug
Folgen Sie Einsatzfahrzeugen niemals über rote Ampeln und halten Sie sich an die Verkehrsregeln
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