Der derzeit grösste Automobilhersteller der Welt hat viel Technik und Nutzwert in die vierte Generation des Highlander gesteckt.
Der im Werk Princeton/Indiana gefertigte Gelände-Riese baut auf der TNGA-Plattform und schliesst damit die Lücke zwischen RAV4 und Land Cruiser.
Bereits die Optik macht einen auf wuchtig und so sorgen die Dimensionen des 4,95 Meter langen, 1,93 Meter breiten und 1,73 Meter hohen Toyotas für ein imposantes Auftreten.
Entsprechend seiner üppigen Aussenmasse hat uns auch der geräumige und funktionale Innenraum beeindruckt. Durch die hohe Sitzposition hat man eine hervorragende Übersicht. Mit Bildern aus verschiedenen Perspektiven lernt man den 12,3 Zoll grossen Farbdisplay mit der 360-Grad-Panoramakamera und den digitalen Innenspiegel beim Parken und Rangieren des Allrad-Riesen zu schätzen.
Die Platzverhältnisse in Reihe eins und zwei sind opulent. Wem es an Kniefreiheit hinten dennoch mangeln sollte, der kann die Sitze um bis zu 18 Zentimeter kurzerhand verschieben - hier kann man arbeiten oder ruhen. Es mangelt schlichtweg nicht an Platz: Bei voller Bestuhlung mit sieben Plätzen stehen 332 Liter Kofferraumvolumen an, 865 Liter wenn die hintersten Sitze mit wenigen Handgriffen im Fahrzeugboden versenkt werden. Eben und ohne Ladekante zu beladen, fasst der Kofferraum maximal rekordverdächtige 1909 Liter.
Den Vortrieb übernimmt ausschliesslich eine Hybrid-Antriebseinheit. Wie bei den Modellen RAV4 und Camry kommt ein 2,5 Liter grosser Benziner mit 190 PS (239 Nm bei 4500 bis 6000 U/min) zum Einsatz, der von einem 182 PS starken Elektromotor an der Vorderachse und einem weiteren Elektromotor mit 54 PS an der Hinterachse unterstützt wird. Letzterer sorgt für einen variablen Allradantrieb und kann bei schlechten Fahrbahnverhältnissen oder besonders rutschigem Untergrund manuell zugeschaltet werden.
Unterwegs zeigt sich der Highlander als ein wunderbar geschmeidiger Reisebegleiter mit bemerkenswert gutem Federungskomfort. Leise und völlig vibrationsfrei spurtet er zunächst elektrisch los bis der Benziner sanft unterstützend eingreift. Trotz eines nicht unbeträchtlichen Gewichts von über 2,1 Tonnen sprintet der Toyota in 8,3 Sekunden auf Tempo 100. Diesen recht guten Wert ermöglicht eine Systemleistung von 248 PS.
Trotzdem: Ein Sportwagen will der Highlander nicht sein, und das muss er auch nicht. Seine Stärke ist das ruhige und angenehme Fahrerlebnis auf gewohnt typisch amerikanische Art, egal ob auf der Autobahn - die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h abgeregelt - oder beim Mitschwimmen im Stadtverkehr.
Rein elektrisch ist der Highlander mit bis zu 125 km/h unterwegs und mit den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport kann der Fahrer Leistung und Effizienz des Antriebs anpassen. Die stufenlose Automatik ermahnt zu einem defensiven Umgang mit dem Gaspedal und damit wird ein niedriger Kraftstoffverbrauch begünstigt. In der Praxis fliessen selten mehr als sieben Liter durch die Einspritzdüsen, den Durchschnitt beziffert der Hersteller mit 6,6-7,1 Liter auf 100 Kilometer. Besser schneiden vergleichbare SUV mit Dieselmotoren auch nicht ab.
Last but not least – bleibt nur noch eine wichtige Frage: Was kostet der Highlander? Mindestens 59'900 Franken Franken werden bei Toyota für den zuverlässigen Gesellen fällig. Neben vielen Assistenzsystemen ist je nach Ausstattungslinie so ziemlich alles an Bord was das Herz begehrt. Das oberste Komfortniveau Premium glänzt zum Preis von 69'900 Franken mit einer absoluten Vollausstattung. Bis auf das Panorama-Glasdach (1900 Franken) hochwertig und voll bepackt mit vielen Luxus- bzw. Sicherheitsfeatures sind dann unter anderem 20 Zoll-Alufelgen, klimatisierte Ledersitze, Head-up-Display, 360-Grad-Panoramakamera, JBL-Soundsystem, Multimedia-Display 12.3" oder das Navigationssystem Toyota Touch mit an Bord. Das ist in der Tat grosses Kino. atn/war
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