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Montag, 23. Februar 2009 Fiat Qubo: Quadratisch, praktisch, kultig

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Fiat QuboFiat Qubo

Stolz war Projektführer Fiat, als gemeinsam mit den Partnern Citroen und Peugeot Anfang 2008 der Fiorino mit seinen französischen Pendants Nemo und Bipper auf den Markt kam. Hatte man doch mit dem kleinen Lieferwagen gleich eine neue Fahrzeugklasse aus der Taufe gehoben: die des Mini-Cargo. Schon damals bot Fiat alternativ zum Kastenwagen auch eine Kombiversion mit zweiter Sitzreihe als Bautrupptransporter an. Auf Fenster hinter der C-Säule wurde dabei jedoch verzichtet. Die bekam nun der Qubo spendiert, mit dem Fiat die Personenwagen-Variante des Fiorino auf die Räder gestellt hat.

Fiat Qubo
Fiat Qubo
Fiat Qubo
Fiat Qubo
Fiat Qubo
Fiat Qubo
 

Ungewöhnlich gestaltet zeigt sich die Frontansicht. Der Kühlergrill liegt in weit nach vorne gezogenen mächtigen Stossfängern. Ebenfalls zum eigenständigen Auftritt trägt die schräg nach oben verlaufende hintere Seitenfensterlinie bei. Sie gibt dem italienischen Mini eine pfiffige Note, die sich vom Design gängiger Kompaktvans abhebt. Eine Schönheit ist der Qubo damit sicher noch lange nicht, aber ein Auto mit eigenständigem Charakter.
Die Platzverhältnisse im Innenraum sind vorne wie hinten ausreichend bemessen. Das Armaturenbrett bietet oben viel Ablagefläche. Das Lederlenkrad mit Funktionstasten liegt sehr gut in der Hand. Gleiches gilt für den griffgünstig platzierten Schalthebel. Der Komfort wird eher von ungewöhnlicher Seite leicht geschmälert: Beim Tritt aufs Kupplungspedal nimmt das Schienbein hin und wieder Kontakt mit dem weit heruntergezogenen Armaturenbrett auf. Dagegen helfen leider auch die Höhenverstellung von Lenkrad und Fahrersitz nicht. Das lackierte Blech innen an den Türen stört hingegen nicht. Im Gegenteil: es harmoniert mit den fröhlichen zweifarbigen Sitzbezügen im Qubo.
Im (Familien)Alltag erfreuen die hinteren Schiebetüren. Wer sie einmal benutzt hat, möchte sie nicht mehr missen. Sie erleichtern den Ein- und Ausstieg hinten im Allgemeinen und in engen Parklücken im Besonderen. Die Rücksitzbank ist geteilt umklappbar und lässt sich bei Bedarf auch einfach aus dem Qubo herausnehmen. Das Kofferraumvolumen wächst dann von 329 Liter auf stolze 2500 Liter. Die quadratische Heckklappe könnte allerdings etwas weiter nach oben aufschwingen. Die Ausstattungsversion Dynamic bietet unter anderem eine manuelle Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, eine Mittelarmlehne für den Fahrer und Radiovorbereitung mit sechs Lautsprechern. Ab Basis sind neben Fahrer- und Beifahrer- auch Seitenairbags vorn an Bord.
Neben dem 1.3-Turbodiesel mit 75 PS (23'900 Fr.) ist noch ein 1.4 Liter grosser Benziner (ab 18'550 Fr.) im Angebot. Wunder darf man von dem Vierzylinder nicht erwarten. Der kleine Motor geht mit seinen 73 PS und 118 Nm recht munter zur Sache - lediglich an längeren Steigungen darf schon einmal einen Gang zurückgeschaltet werden. Fiat gibt nach EU-Norm einen Durchschnittsverbrauch von sieben Litern an. Im Alltag bewegte sich der Kraftstoffkonsum knapp unter acht Liter.
Bis 120 km/h ist das Geräuschniveau erfreulich niedrig. Darüber hinaus wird der Quobo dann aber doch lauter. Fahrbahnunebenheiten gibt die Federung relativ ungefiltert weiter. Das Fahrwerk zeigt sich ansonsten aber recht gutmütig. Wer mehr Sicherheit möchte, bekommt für 500 Euro Aufpreis auch ESP.
Die tolle Kiste - so lautete einst ein Werbespruch der Turiner. Mehr noch als auf den Panda der ersten Generation trifft dies auf den Qubo zu. Berlingo, Kangoo und Co. zum Trotz: Der kleine Fiat ist wegen seiner Grösse der wahre Erbe von Ente und R4 und hat wie diese das Zeug zum Kultauto. Leider teilt er sich mit den legendären Kleinwagen auch die relativ schwache Motorleistung. Zwar verrichtet der kleine Motor seine Arbeit recht ordentlich, aber bei einer Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h wünscht man sich heutzutage doch hin und wieder ein paar PS mehr unter der mächtigen Haube. atn/war

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