Das Design des Bravo ist knackig frisch - ein schmaler Kühlergrill und weit nach hinten gezogene Klarglasscheinwerfer setzen einen wirksamen Kontrast zu den breit nach oben gezogenen Kotflügeln. Die ansteigende Fensterlinie mit relativ schmalen Scheiben - von Chrom eingefasst - sorgt für Dynamik. Hinten betont ein Dachkantenspoiler die sportliche Linie ebenso wie die Heckschürze, die Rückfahr- und Nebelschlussleuchte einfasst. Fiat setzt beim neuen Kompaktvertreter Bravo auf schiere Grösse: Mit 4,34 Metern Länge rangiert der Centro Stile Fiat gezeichnete Golf-Konkurrent weit oben innerhalb des Segments und überragt den Platzhirsch aus Wolfsburg um 14 Zentimeter. Das vom Centro Stile Fiat gezeichnete Modell nimmt optisch Anleihen beim kleinen Bruder Grande Punto. Der als Fünftürer ausgelegte Bravo bietet bei kompakten Aussenmassen sehr viel nutzbaren Innenraum. Er ist 1,79 Meter breit, 1,49 Meter hoch, hat einen Radstand von 2,60 Meter und liegt mit einem Gepäckraum von 400 Litern an der Spitze des Segments. Wird die geteilt umlegbare Rückenlehne nach vorn geklappt wächst es auf beachtliche 1175 Liter an. Der Innenraum wirkt hochwertig und in den bequemen Sitzen fühlt man sich gut aufgehoben. Das Armaturenbrett ist übersichtlich und gut verarbeitet. Der Bravo Sport ist unter anderem mit einem Sportfahrwerk, sportlichem Lederlenkrad mit Multifunktionstasten für die Audiobedienung, Mittelarmlehne hinten, Taschen an der Vordersitzlehne, elektrischen Fensterhebern hinten, lackierten Bremssätteln und verchromter Auspuffblende ausgestattet. Für Vortrieb sorgt neben dem bekannten Benzin-Turbomotor mit Namen T-JET (1.4 Turbo mit 150 PS) ein 2.0 Multijet-Turbodiesel. Der Selbstzünder schöpft reichlich Leistung aus 1965 ccm und soll entsprechend sparsam zu Werke gehen. Der 165 PS-Vierzylinder mit Direkteinspritzung stellt ein maximales Drehmoment von 360 Newtonmetern bereits bei 1750 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Mit einem leicht schaltbaren Sechsgang-Getriebe schafft der Bravo beachtliche Fahrleistungen. Die Beschleunigung auf Tempo 100 beziffert das Werk mit 8,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit mit 215 km/h. Dahingleiten ist somit allerdings nicht die Domäne des Italieners. Der bissig am Gas hängende Motor, das satt abgestimmte Fahrwerk und die direkt agierende Lenkung fordern durchaus eine sportliche Gangart, die dann aber auch einen Zuschlag beim Kraftstoffverbrauch fordert. Das Werk gibt 5,3 Liter auf 100 Kilometer vor, an der Tanksäule werden dann schon mal gut sieben Liter für die gleiche Strecke fällig. Der Bravo ist eine echte Offenbarung. Qualität und Haptik stimmen, das Design ist gelungen. Dazu ein gutes Raumangebot sowie ein durchzugsstarker Motor - dies macht den Italiener zu einer attraktiven Wahl im kompakten Segment. atn/war
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