Nur die von Fiat entwickelte Analyse-Software eco:Drive stellt jeder Fahrerin und jedem Fahrer ein einfach zu handhabendes und darüber hinaus kostenloses Werkzeug zur Verfügung, den Umgang mit Gaspedal, Bremse und Schaltung unter Umweltaspekten zu optimieren. eco:Drive ergänzt damit die Umwelt- und Kostendämpfungsstrategie „Weniger ist genial“ des italienischen Herstellers um ein weiteres innovatives Element.
Vor zwei Jahren führte Fiat dieses fahrzeugunabhängige Spritspar-Programm ein. Die Auswertung der im Rahmen einer inzwischen durchgeführten Praxisstudie gesammelten Daten zeigt eindeutig: Dank eco:Drive werden der persönliche Spritverbrauch und damit die CO2-Emissionen deutlich gesenkt. Im Durchschnitt wurde eine Reduzierung um sechs Prozent erreicht, die besten „eco:Driver“ verbrauchten sogar bis zu 16 Prozent weniger Kraftstoff.
Sparpotenzial: Bis zu 90 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr
Fiat hat für die nun vorliegende Studie zu eco:Drive 428.000 Einzelfahrten ausgewertet, die von 5.700 Fahrern aus fünf Ländern (Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien) in einem Zeitraum von 150 Tagen absolviert wurden. Die durchschnittlich zurückgelegte Distanz betrug dabei rund zehn Kilometer – typischerweise auf dem Weg zur und von der Arbeit. Dabei wurden zunächst Basiswerte ermittelt, die eine sparsame von einer weniger sparsamen Fahrt unterscheiden. Demnach sind für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch vor allem die Faktoren frühe Gangwechsel (Anteil 31 Prozent), sanfte Beschleunigung (29 Prozent), vorausschauendes Bremsen (25 Prozent) und gleichmäßige Geschwindigkeit (15 Prozent) verantwortlich.
Die Studie zeigt, dass die beteiligten Fahrer aufgrund der von eco:Drive erarbeiteten Hinweise ihren Fahrstil sehr schnell optimierten. Am einfachsten erschienen dabei Fortschritte in den Punkten „frühe Gangwechsel“ und „vorausschauendes Bremsen“. Am Ende der Beobachtungsperiode verbrauchten die „eco:Driver“ durchschnittlich sechs Prozent weniger Kraftstoff, was einer Einsparung von rund 1.088 Kilogramm CO2 während der durchschnittlichen Lebensdauer (siebeneinhalb Jahre) eines Fahrzeugs entspricht. Die Besten 10 Prozent der Studie reduzierten ihren persönlichen Kraftstoffverbrauch sogar um 16 Prozent. Jeder von ihnen senkt damit die Umweltbelastung um rund 2.895 kg während der durchschnittlichen Fahrzeugnutzungsdauer und würde etwa 1.575 Euro an der Tankstelle sparen. Würden alle Autofahrer innerhalb der Europäischen Union nur die durchschnittliche Verbesserung erreichen, würden Jahr für Jahr rund 34 Millionen Tonnen weniger CO2 freigesetzt. Nimmt man das Sparpotenzial der Besten 10 Prozent aus der Studie kommt man sogar auf eine Reduktion von 90 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
Eine überraschende Erkenntnis der Studie ist, dass „eco:Driving“ nicht gleich bedeutend mit Zeitverlust ist. Im Gegenteil, die beobachteten Fahrer legten den täglichen Weg zur Arbeit schließlich in einer um 3,3 Prozent verkürzten Zeit zurück, pro Monat verbrachten sie bis zu vier Stunden weniger im Auto. Weil sie 13 Prozent weniger Stopps durchführten, stieg ihre Durchschnittsgeschwindigkeit um 2,4 Prozent. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: „eco:Driver“ fahren deutlich weniger aggressiv und dadurch sicherer.
eco:Drive Studie: Deutsche Autofahrer beschleunigen zu stark
Die zu eco:Drive durchgeführte Studie macht aber auch deutlich, dass es kaum allgemein gültige Ansätze gibt. So wurden bereits in den fünf beteiligten Ländern starke nationale Unterschiede festgestellt. Die deutschen Autofahrer sind offensichtlich sehr gut darin, frühzeitig hochzuschalten, während die größte Schwäche beim zu starken Beschleunigen zu finden ist. Dennoch liegt die Bundesrepublik auf Rang zwei im Nationenvergleich, übertroffen nur von Großbritannien, dessen Vertreter innerhalb der Studie vorbildlich mit besonders kraftstoffsparenden Gangwechseln zurechtkamen.
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