1916 während dem Krieg nimmt das Leben von Ferrari eine schmerzhafte Wende: Sein Vater stirbt an Lungenentzündung und sein Bruder stirbt auch, als er zum Dienst an der Waffe einberufen wird. Er erkrankt, kämpft mit dem Leben, aber rettet sich und kehrt nach Hause zurück. Im Jahr 1919 beginnt der lange Marsch, der ihn "FERRARI" werden lässt. Er sucht eine Anstellung bei Fiat in Turin, aber ohne Erfolg. Er nimmt eine Stelle in einer kleinen Werkstatt an, die Militärtransporter verändert. In Mailand, wo er die Fahrgestelle zum Karosseriebauer bringt, findet er Arbeit bei der CNM. Dies ist sein erstes Rennsportauto mit welchem er bei der Parma-Poggio di Berceto debütiert. Er lernt die Mechaniker von Alfa Romeo kennen und im Jahr 1920 beginnt er bei Alfa eine Karriere, vom Mechaniker zum Rennfahrer sowie sportlicher Leiter und später Automobilhändler für die Emilia Romagna. 1923 lernt er die Mutter des Piloten Francesco Baracca kennen, welche ihm das Emblem ihres Sohnes anvertraut, das "Springende Pferd" der piemontesischen Kavallerie. Dieses Emblem verwendet er ab 1932 auf den Autos der Scuderia Ferrari, als dieses zum offiziellen Team von Alfa Romeo wird. 1938 überlässt er Alfa Romeo die Scuderia und wird Direktor. 1939 verlässt er endgültig das Mailänder Automobilhaus und 1940 realisiert er sein erstes Originalauto, welches sich noch nicht Ferrari nennt, sondern Auto Avio Costruzioni 815. Das Werk Ferrari beginnt 1947 mit dem Sportmodell 125 S, einem F1-Boliden Typ 125 GPC und dann mit einem 375 die Produktion. Die ersten beiden Meisterschaften gewinnt er 1952 und 1953 mit einem 500 F2 gefahren von Ascari. Die Erfolge reissen nicht ab und er gewinnt 1956 mit dem D 50 gefahren von Fangio, dann 1958 mit dem 246 von Hawthorn, 1961 mit dem 156 von Phil Hill und 1964 mit dem 158 von Surtees weitere Meisterschaften. 1969 übernimmt Fiat 50% und nach seinem Tod 90% seines Unternehmens. Sein Sohn Piero hält 10% der Aktien und ist Vizepräsident. Das Werk expandiert und die GT-Serienmodelle sowie die Erfolge multiplizieren sich auch in den Rennen Sport und Prototypen. Nach einer langen Durststrecke gewinnt Ferrari 1975 und 1977 mit Niki Lauda. 1979 wird Scheckter Weltmeister. Danach gewinnt Ferrari keinen einzigen Formel-1-Weltmeistertitel mehr, obwohl alle anderen Spezial Aktivitäten aufgegeben wurden. Die Universität von Bologna verleiht ihm 1960 den Ingenieurstitel in Mechanik (HC) und 1988 verleiht ihm die Universität in Modena das Physikdiplom. Italienische sowie ausländische Autoritäten verleihen ihm ebenfalls zahlreiche Ehrentitel. Er stirbt am 14. August 1988, nachdem er seinen 90. Geburtstag mit den Mitarbeitern im Werk feiert. Ein Erfolg, welcher ihm vielleicht fehlt, ist der Gewinn der 500 Meilen von Indianapolis. Luca di Montezemolo
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