Freitag, 2. Januar 2009 Ferrari - Geschichte des Werks
Ferrari
Ferrari - das sind 66 Jahre Automobile und Männer die Maranello zum Mittelpunkt der Automobilindustrie machten, um den sich alles dreht. Es war der 3. Dezember 1942, als der Bürgermeister des kleinen Ortes in der Provinz von Modena die Konzession für ein Unternehmen unterschrieb, das Maschinen herstellte, in diesem Fall Schleifmaschinen. Die Wahl der Scuderia Ferrari aus der Strasse "Via Trento Trieste" in Modena fiel auf Maranello, weil Enzo Ferrari, wie er in seinen Memoiren schreibt, dort ein Grundstück in der Nähe des jetzigen Standortes besass.
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Die Beschränkungen der Regierung verboten nach dem Krieg die Verwendung von Eisen in der Produktion. Das erklärt die Architektur des Werks, das bis heute einige Bereiche wie den Haupteingang unverändert liess, der sich in der jetzigen "Via Abetone Inferiore" befindet. Mauern aus Ziegelstein und Fachwerkdächer aus Holz unterscheiden heute noch das Unternehmen, das ursprünglich auf einer Fläche von 17'000 qm siedelte. Zwei aufeinander folgende Bombardierungen des Werks im November 1944 und im Februar des folgenden Jahres konnten die Aktivität des jungen Unternehmens, welches sich bereits in Richtung Automobilbau orientierte, nicht stoppen. Die drei neuen Bereiche Motorenbau, Fahrzeugbau und Testhalle wurden 1946 realisiert. Zu Beginn des folgenden Jahres, am 12. März 1947 startete der erste Ferrari vor dem Eingang des Werkes für eine Testfahrt. Es ist der 125 S, ein Auto, das den ersten Welterfolg im Motorsport, bereits am 25. Mai 1947 mit Franco Cortese am Steuer feierte, als auf der Rennstrecke "Terme di Caracalla" der GP von Rom ausgetragen wurde. Während den 50er Jahren folgt das Design des Werks der Entwicklung der Produktion und den Erfolgen in der Formel 1. Die Giesserei für die Leichtmetallabteilung und die Erweiterung der Montagestrukturen sind unerlässlich, um die immer grösser werdende Nachfrage der Kunden zu begegnen. Die Zahl der Fahrzeuge, welche in Maranello realisiert werden, beweist dies: 20 Fahrzeuge Ende der 40er, 250 Ende der 50er, 700 Ende der 60er, über 2000 in den 70ern und 3000 zehn Jahre später bis hin zu den Tagen der Selbstbeschränkung der Produktion auf 4000 Exemplare. Es ist offensichtlich, dass die Verkäufe nach der Übernahme von 90% des Unternehmens Ferrari durch die Fiat-Gruppe 1969 in die Höhe schnellten. Das Unternehmen erreicht zuvor unerreichte Dimensionen in allen Bereichen (in diesen Jahren folgt die Erweiterung und die Übernahme der "Carrozzeria Scaglietti" in Modena). Nach Erhaltung des Bereiches "Rennen" (der weiter in Richtung Westen verlegt wird, über die Landstrasse 12 hinaus), lässt Enzo Ferrari zuallererst die Rennstrecke Fiorano - Einweihung am 8. April 1972 - bauen. Hier errichtet er sein Büro. Seit mehr als dreissig Jahren befindet es sich unverändert in einem bescheidenen Zimmer neben dem technischen Büro, links neben dem Haupteingang in der Via Abetone Inferiore. Hier kann der "Commendatore" die Aktivitäten der Gestione Sportiva aus der Nähe verfolgen, auch mittels der Bilder, die von den zahlreichen Fernsehkameras auf der Rennstrecke auf seinen kleinen schwarz-weiss Monitor übertragen werden. 1980 entsteht in der Innenhofmitte des Werkes das Herrenhaus der Direktion, eine moderne, rechteckige Konstruktion, die sich deutlich von der Architektur, die sie umgibt, unterscheidet, auch wegen ihrer 45°-Drehung im Vergleich zu den anderen Gebäuden. Zu Beginn der 90er wird die Grundstücksfläche wiederum erweitert, bis über die Strasse "Viale Trebbio" hinaus, welche bis dato die östliche Grenze des Unternehmens markierte. Ein grosser Teil des Gebietes wird von drei Strukturen besetzt, welche im gleichen Stil realisiert werden: Die neue Giesserei und die Produktionsstätte der Bauteile für die Gestione Sportiva. Hinter diesen Gebäuden wurde 1997 vom Architekten Renzo Piano der Windkanal realisiert. 1997 beträgt die Gesamtfläche, auf der das Unternehmen angesiedelt ist, 510'000 qm und Ferrari richtet den Blick bereits in Richtung Zukunft.
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