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Mit einer Rundenzeit von 1:23 Minuten auf dem hauseigenen Fiorano-Circuit sowie einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,1 Sekunden und von 0 auf 200 km/h in 8,5 Sekunden setzt der F12berlinetta neue Maßstäbe in Sachen Leistung. Durch das ausgeglichene Handling garantiert das Fahrzeug auch bei niedrigen Geschwindigkeiten ein Höchstmaß an Fahrvergnügen, wie es bisher ausschließlich Autos mit Heck-Mittelmotor vorbehalten war. Dank seines sportlichen Handlings ist das Fahrzeug auf der Straße ebenso wendig und reaktionsfreudig wie auf der Rennstrecke.

Die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und des Schadstoffausstoßes um 30% waren vorrangige Ziele in der Entwicklung, so dass der F12berlinetta mit 15 Liter Kraftstoff auf 100 km und 350 g CO2-Ausstoß pro Kilometer in seiner Fahrzeugklasse absolute Spitzenwerte erreicht.

Der zweite Höhepunkt auf dem Ferrari-Stand ist die Weltpremiere des weiterentwickelten HY-KERS Systems in einem Heck-Mittelmotor-Layout. Der ausgestellte Antriebsstrang besteht aus einem Zwölfzylindertriebwerk mit einem Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt an einen Elektromotor. Ein zweiter Elektromotor ist allein für die Hilfssysteme zuständig und befindet sich vor dem V12-Motor. Beide Elektromotoren sind an die Batterien angeschlossen, deren Unterbringung sich nach dem zur Verfügung stehenden Platz und der endgültigen Konfiguration des Fahrzeugs richtet.

Ziel dieser Anordnung ist es, einen Sportwagen zu schaffen, der dank der Integration der Elektromotoren eine höhere Leistung bringt und zugleich den Schadstoffausstoß verringert. Das KERS (System zur Rückgewinnung kinetischer Energie) besteht aus neuen, kleineren und leichteren elektronischen Komponenten, mit denen das erklärte Ziel von 1 kW Leistung je Kilogramm Zusatzgewicht des Hybridsystems, nahezu erreicht wird.

Der Technologietransfer aus der Formel 1 galt als Grundlage für das Design und die Konstruktion dieses innovativen Elektromotors, der für die Optimierung der Eigenschaften bei der Längs- und Querbeschleunigung des Fahrzeugs eingesetzt wird. Im Detail geht es dabei um die Drehmomentsteuerung, die Schlupfregelung und die Bremskraftverteilung zu Gunsten der Sportlichkeit und des Fahrspaßes.

Der Elektromotor des HY-KERS erbringt seine Leistung durch eine Kupplung des Doppelkupplungsgetriebes und ist mit einer der beiden Hauptwellen verbunden. Das Resultat ist eine kontinuierliche verzögerungsfreie Leistungsabgabe zwischen Elektro- und Benzinmotor. Während des Bremsens verhält sich der Elektromotor wie ein Generator und nutzt die kinetische Energie aus dem negativen Drehmoment, um die Batterien wieder aufzuladen.

Dies übernimmt eine ebenfalls aus der Formel 1 abgeleitete eigene elektronische Steuereinheit (ECU), die nicht nur den Elektromotor steuert, sondern auch die Stromversorgung der Hilfssysteme (Servolenkung, Servobremsen, Klimaanlage, Bordsysteme). Die Arbeit an der Technologie des Systems ist am Ende der experimentellen Versuchsphase und wird in den kommenden Monaten in die Entwicklungsphase eintreten. Mit der gleichen nominalen Ausgangsleistung wie ein gewöhnlicher Verbrennungsmotor wird das HY-KERS System Ferrari in die Lage versetzen, den Schadstoffausstoß im kombinierten Stadt/Land-Fahrzyklus um 40 Prozent zu senken.