Der Dodge Caliber ist ein Vertreter der Kompaktklasse, allerdings in kräftiger SUV-Optik. Ein Allradsystem - in den USA erhältlich - ist für Europa nicht vorgesehen. Die Allrad-Kompetenz soll allein von der Schwestermarke Jeep repräsentiert werden. Der Caliber zielt auf ein junges Publikum und soll dem Vernehmen nach beim Einstiegspreis unter einem VW Golf liegen, also bei etwa rund 15'000 Euro. Apropos Volkswagen: Neben drei Benzinmotoren mit 1,8 Litern, 2,0 Litern und 2,4 Litern Hubraum und Leistungen zwischen 150 PS und 170 PS wird auch ein Diesel zu haben sein, und zwar der 2,0-Liter-TDI mit 140 PS aus Wolfsburg. Der Caliber wird im Strassenverkehr durchaus auffallen. Mit seinem grossen Fadenkreuz-Grill, kräftig geformten Radhäusern und dem kantigen Heck hebt er sich äusserlich vom kompakten Einheitsbrei ab. Im Innenraum kann der Dodge weniger überzeugen. Die Materialien wirken nicht sehr hochwertig, die Platzverhältnisse sind durchschnittlich. Dafür haben sich die Designer viel Mühe gegeben, das Fahrzeug mit einigen Extras aufzupäppeln. So sind in einigen Ausführungen die Lautsprecherboxen im Heck ausklappbar und können so auch zur Beschallung eines Picknicks dienen. Nett auch die Idee, die mittlere Leuchte im Dachhimmel herausnehmbar zu gestalten, so dass sie auch als Taschenlampe benutzt werden kann. Vorbildlich und bei früheren US-Cars nicht immer selbstverständlich: Der 4,41 Meter lange Fünfsitzer ist serienmässig mit ESP und sechs Airbags ausgestattet. Im Frühsommer nächsten Jahres legt Dodge mit dem Nitro nach. Der Fünfsitzer kommt mächtig amerikanisch daher und ist auch entsprechend motorisiert. Ein 3,7-Liter-V6-Benziner mit 210 PS soll für Kraft und Emotionen sorgen. Kein anderes Fahrzeug wird die europäischen Ambitionen der Marke jedoch deutlicher untermauern als der Hornet. Offiziell ist allerdings der Startschuss für einen Bau des Kleinwagens noch nicht erteilt worden, man sucht wohl noch nach einer geeigneten Plattform. Mit 3,85 Metern Länge wäre der Hornet nach amerikanischen Massstäben ein Winzling, doch auch dort sind die Treibstoffkosten in den letzten Jahren enorm gestiegen und die Zeit der Benzinschleudern ist auch unter Umweltaspekten abgelaufen. Für Europa wäre das Fahrzeug gerade richtig, zumal Dodge zumindest das Concept Car aggressiv gestylt hat, mit langem Radstand, kurzen Überhängen und großen Rädern. Hinzu kommt ein starker Kompressor-Motor, der aus 1,6 Litern Hubraum satte 170 PS schöpft. Bis 2008 könnte Dodge in Europa so bereits auf vier Modellreihen kommen, inklusive der weiter angebotenen Viper. Und dies wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Marke soll auch in den Folgejahren konsequent weiter ausgebaut werden, und für Europa soll dabei noch so manches schöne Stück abfallen. Den europäischen Autofahrern kann die Dodge-Invasion nur recht sein, sorgt sie doch für eine weitere Belebung des Marktes und schafft Alternativen in Fahrzeugklassen, die bislang von den US-Marken sträflich vernachlässigt worden waren.
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