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Auto-News & Auto-Tests: Dodge

Montag, 2. Oktober 2006 Dodge Nitro R/T: American Macho

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Dodge Nitro R/TDodge Nitro R/T

Nitro, das klingt nach Sprengstoff. Jetzt bloss nicht zittern. Vermutlich soll schon der Name den Konkurrenten Angst einflössen. Den Rest macht auf jeden Fall die bullige Optik. Was für ein Macho rollt denn da an?

Dodge Nitro R/T
Dodge Nitro R/T
Dodge Nitro R/T
Dodge Nitro R/T
Dodge Nitro R/T
Dodge Nitro R/T
 

Riesige 20-Zoll-Räder mit verchromten Felgen im Pimp-my-ride-Stil, wuchtige Kotflügel, eine plateau-artige Haube, Fenster wie Schiessscharten und im polierten Grill ein dickes Fadenkreuz. Keine Panik, alles nur Bluff. Der will nur spielen. Zum ersten Mal wagt sich Dogde unter die Midsize-SUV (Sport Utility Vehicle). Dodge ist Chryslers Macho-Marke, bekannt für die dicken Ram-Trucks. Aber die grossen SUV laufen momentan schlecht, verkaufstechnisch gesehen. Bei Verbräuchen von 20 Litern und mehr auch kein Wunder. Selbst in der Neuen Welt, wo der Sprit zurzeit 65 Euro-Cent kostet. Versicherer beklagen bereits die akute Zunahme von torch my ride, von Leuten, die ihre Geländemonster abfackeln, um die Prämie zu kassieren. Plus 30 Prozent in den vergangenen zwei Jahren, so die Statistik.
Der Nitro ist da politisch korrekter, wenn auch er schwer unter die 15 Liter-Marke zu bekommen ist. So ein 3,7- oder Vierliter-V6 will halt trinken. Mehr, als ihm eigentlich zusteht, denn so richtig kommt die Einstiegsversion mit ihren 210 PS nicht in die Hufe. Beschleunigen oder Überholvorgänge wirken angestrengt.
Besser geht da der Vierliter ab, immerhin 260 PS stark. Allerdings darf man mit dem Gaspedal nicht zu zaghaft umspringen, denn sowohl bei Leistung als auch beim Drehmoment versammelt sich der überwiegende Teil ziemlich weit oben.
Viel lockerer wäre die ganze Sache ja mit einem Diesel. Der ist sparsam und stark zugleich. Aber den wollen die Amis nicht. Zu schmutzig, sagt die Regierung, wegen der Stickoxide, zu stinkig, sagen die Kunden, weil diese nicht in öligen Pfützen stehen und zusammen mit tätowierten Truckern tanken wollen.
In Deutschland ist das glücklicherweise anders. Hier geniesst der Diesel hohen Stellenwert. Und deshalb baut auch Dodge für uns einen Selbstzünder in den Nitro ein. Der könnte ja im Prinzip vom Partner Mercedes kommen, aber das ging wohl nicht so richtig. Oder die Stuttgarter wollten das nicht. Jetzt liefert der Nachbar im Ort den Selbstzünder: Detroit Diesel. Aber auch der baut ihn nicht, sondern lässt ihn Italien bei VM Motori fertigen. Die wiederum schiffen das Ding nach Toledo/Ohio, wo der Nitro zusammen mit dem Jeep Wrangler gefertigt wird.
Dem Kunden kann das letztlich egal sei, so lange der Preis stimmt. So um die 29'000 Euro könnte es los gehen. Dafür gibt es denn auch nahezu europäische Fahreindrücke. Kein Geschaukel der Karosserie, keine schwammige Lenkung, keine lausigen Bremsen. Im Gegenteil, Chrysler hat sich richtig Mühe gegeben mit dem Nitro. ESP ist genauso an Bord wie der Bremsassistent BAS oder seitliche Airbags für die Köpfe. Auch im Innenraum riecht es nicht mehr nach billigem Plastik. Bis auf ein paar Nachlässigkeiten bei der Verarbeitung wirkt alles recht solide.
Gut nachgedacht hat man in Auburn Hills, der Heimat von Chrysler, auch in Sachen Variabilität. Pfiffige Innenraumkonzepte kennen die US-Ingenieure ja meist nur von den Konkurrenzmodellen. 1800 Liter gibt Dodge an Ladevolumen an. Da passt selbst Muttis Kommode hinten rein. Leicht einzuladen über eine ausziehbare Bodenplatte, die es in der Topversion R/T ab Werk gibt. 181 Kilo soll sie tragen. Hier dürften wohl bunte Surfbretter zu finden sein. Weil hinter dem Lenkrad junge Typen mit dunklen Sonnenbrillen sitzen, die die Fenster unten haben und mit ihrer hippen Musik die ganze Kreuzung beschallen. Sie werden den muskulösen Kerl ziemlich lässig finden und können sicher kaum erwarten, damit auf dem Grossstadt-Boulevard den Mädels zu imponieren. Denn eines ist klar: Ein Ami-SUV im Hummer-H3-Design kommt allemal cooler rüber als die biederen Konkurrenten aus Asien. (mcn/specht)

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