Montag, 8. Mai 2006 Dodge Caliber: Freie Fahrt fürs Maskuline
Dodge Caliber
In den USA ist Dodge die Marke für den starken Mann und solche, die das zeigen wollen, eben für Männer, die das Leben bei den Hörnern packen. Manche von denen zieht es in den Dodge Viper, mehr noch wählen Dodge-Vans oder Trucks, am liebsten knapp unterhalb der Monster-Truck-Dimension. Für den Rest der Welt hat Dodge nun ein kleineres Kaliber in den Kampf um das überbesetzte Mittelklasse-Segment geschickt. Der Dodge Caliber soll die Marke ab Juni in die Welt tragen.
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Wie seine grossen Markengenossen gibt sich auch der Kleine maskulin und fordert den gängigen Autogeschmack heraus. Abheben vom klassischen C-Segment beginnt beim Caliber schon bei den Aussenmassen. Zwar ordnet Dodge selbst den Caliber bei den Kompakten ein. Doch mit einer Länge von fast 4,42 Meter überragt er die deutlich. Auch durch seine Höhe von mehr als 1,50 Meter und die selbst beim Basismodell bereits 17 Zoll grossen Räder unterscheidet er sich von seinem Wettbewerbsumfeld. Bei den Innenmassen kommt dies allerdings nicht so deutlich zum Ausdruck. Nur der Kofferraum liegt mit 524 Litern über dem Klassenschnitt, das Leergewicht mit rund 1,4 Tonnen allerdings auch. Der Caliber wirkt wie ein Sport Utility Vehicle, hat aber keinen Allradantrieb. Er fährt sich wie eine Limousine, allerdings ganz unamerikanisch mit Frontantrieb und mit einer erhöhten Sitzposition. Von der Variabilität seiner Sitze her kann er auch als Kombi durchgehen. Er lässt sich sogar als Lautsprecherwagen für die Strandparty einsetzen, zwei dicke Lautsprecher lassen sich bei geöffneter Heckklappe herunterklappen. Innen breitet sich viel Hartplastik aus, die klar gezeichneten, in Chrom gefassten Rundinstrumente fallen auf. Der Caliber verfügt über ein gutes Fahrwerk. Einzelradaufhängung vorn und hinten, eine recht direkte Lenkung, eine ausreichend stramme Federung sorgen für ein überraschend gutes Fahrverhalten. Der Diesel wird heute schon vom Elektronischen Stabiltätsprogramm (ESP) im Zaum gehalten. Die Preise beginnen laut Auto-Reporter bei 14'990 Euro für Caliber S mit einem Vier-Zylinder-Benziner mit 1,8 Liter Hubraum und 150 PS (168 Nm) sowie einem Fünf-Gang-Getriebe. Das reicht für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in knapp 12 Sekunden und eine Spitze von 184 km/h. Der Zwei-Liter-Benziner mit 156 PS des Caliber SE wird nur in Verbindung mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (Continuously Variable Transaxle -CVT) angeboten. Dieses Paket erreicht die 100 km/h nach 11,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h. Wer den "Auto-Stick" für das manuelle Schalten benutzt, kann noch ein paar Zehntel herausholen. Insgesamt gefällt diese Kombination von Motor und Getriebe, weil man es damit sowohl komfortabel-gemächlich als auch sportiv mit den "Handschaltung" fordern kann. Der dritte Motor im Bunde ist ein Zwei-Liter-Turbodiesel mit 140 PS und einem maximalen Drehmoment von 310 Nm, der auf Wunsch für 750 Euro mit einem Filter ausgerüstet werden kann. Der Turbo ist mit seinem Sechsgang-Handschalter der Schnellste mit 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 196 km/h Höchstgeschwindigkeit. Natürlich verbraucht er auch am wenigsten, im Schnitt 6,1 Liter, während der kleinere Benziner nach 7,3 Litern und der grössere nach 8,1 Litern verlangt. Zum Ende des Jahres wird noch ein 2,4-Liter-Benziner im Caliber R/T dazu kommen. Ausserdem hat Dodge die Sportversion SRT4 geplant, in welcher der 2,4-Liter-Motor dann 304 PS anbieten wird.
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