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Donnerstag, 22. März 2007 Dodge Nitro: Harte Schale, weicher Kern

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Dodge NitroDodge Nitro

Kleider machen Leute, Autos auch. Eines der Autos, die sich dazu besonders eignen ist der Dodge Nitro, ein Sport Utility Vehicle (SUV) mittlerer Grösse. Keiner hat eine mächtigere Motorhaube in diesem Segment, kaum einer hat die Vorderachse weiter vorn platziert und keiner hat eine aggressivere Gestaltung zu bieten.

Dodge Nitro
Dodge Nitro
 

Der Dodge Nitro polarisiert im Design. Auf 4,58 Metern Länge bietet der Fünfsitzer eine Menge Platz für Passagiere und Gepäck. Die hohe Sitzposition und die grosse Innenraumhöhe vermitteln die Souveränität und das Gefühl von Grosszügigkeit, die den SUV so viele Freunde beschert haben. Der Kofferraum fasst 369 Liter und lässt sich bis auf fast 2000 Liter vergrössern. Die Sitze der Rücksitzbank lassen sich im Verhältnis 60:40 umlegen, auch der Beifahrersitz kann umgeklappt werden, so dass auch lange Ladungen Platz finden. Die Zuladung des Zweitonners liegt - je nach Motor und Ausstattung - bei gut 500 Kilogramm. Ziehen darf der Nitro Anhänger mit maximal 3500 Gesamtgewicht.
Zu Recht vermutet Dodge, dass der Vierzylinder-Diesel mit 2,8 Litern Hubraum in Europa den Löwenanteil der Verkäufe stellen wird. Er leistet 140 PS und stellt dem Antrieb maximal 360 Nm Drehmoment zur Verfügung. Das beschleunigt den Nitro mit seiner Viergang-Automatik in 11,5 Sekunden auf 100 km/h. Der von Hand geschaltete Nitro braucht eine Sekunde weniger. Beide erreichen eine Spitze von rund 200 km/h. Der Automatik-Nitro soll im Durchschnitt 9,4 Liter Diesel auf 100 km verbrauchen, was einem CO2-Ausstoss von 250 Gramm pro Kilometer entspricht.
Die beiden V6-Benziner (3,7 Liter Hubraum mit 205 PS/314 Nm und 4,0 Liter Hubraum mit 260 PS/360 Nm) brauchen natürlich mehr, nämlich im Schnitt 11,3 Liter bzw. 12,1 Liter. Dafür erreichen sie natürlich bessere Fahrleistungen. Die Spitze im Nitro-Programm stellt der Vier-Liter-Motor dar, der in 8,5 Sekunden die 100-km/h-Marke überfährt und knapp über 200 km/h Spitze erreicht.
Natürlich hat auch dieses SUV Fähigkeiten im Gelände aufzuweisen. Bodenfreiheit und Böschungswinkel passen. Doch im Normalbetrieb wird der Nitro über die Hinterachse angetrieben, dabei ist der Allradantrieb aber jederzeit manuell zuschaltbar. Damit ist klar, dass der Nitro eher für die Strasse als für den Steinbruch komzipiert wurde.
Wir fuhren den Diesel mit der Automatik, bei dem sich der subjektive Eindruck deutlich von den Messwerten unterscheidet. Er fühlt sich behäbiger an als die 11,5 Sekunden von null auf 100 km/h erwarten lassen. Daran tragen aber auch die recht indirekte Lenkung mit ihrer nicht gerade präzisen Arbeitsweise sowie die weiche Federung mit kaum gebremster Wankneigung in Kurven bei.
Der Nitro legt seinem Fahrer also eine ruhige Fahrweise nahe, was durch die recht kleinen Sitze mit kurzer Rücklehne, harter Polsterung und wenig Seitenhalt noch unterstützt wird. In dieser Beziehung ist der Nitro eben doch dichter an den Geländewagen alter Prägung als sein Äusseres nahelegt. Auch die Innenraumgestaltung mit viel Hartplastik passt dazu. Hier herrscht nicht Eleganz, sondern Zweckmässigkeit vor, die man mit gutem Willen auch als sportliche Optik verstehen kann. Wie bei Dodge üblich herrscht an Staumöglichkeiten auch für Kleinkram und Getränke kein Mangel. Und auch bei den Infotainementsystemen befindet man sich auf der Höhe der Zeit. Das ist Langstreckenkomfort der modernen Art.
Den Nitro bietet Dodge in drei Ausstattungsvarianten an. Schon die Basisversion bekommt eine umfangreiche Zusatzausstattung verpasst. Der Nitro SE und dem 2,8 Liter CRD kostet 26'890 Euro, der billigste Nitro mit Allradantrieb 28'390 Euro. Das Spitzenmodell RT kostet laut Auto-Reporter 38'990 Euro. Die Preise werden dem Nitro beim Einstieg in den Markt sicher helfen. Den Rest wird sein Design besorgen.

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