Das wegweisende TCE ist Teil des globalen F&E-Netzwerks des Volkswagen Konzerns und das erste Zentrum dieser Art in Europa außerhalb Deutschlands. Weitere solcher Zentren befinden sich bereits in China und in den Vereinigten Staaten. Im nächsten Schritt soll das TCE im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie zu einem zentralen Element des Projekts der SEAT S.A. werden, durch das man die Elektrifizierung der spanischen Automobilindustrie anführen will. Das Zentrum ist Teil des angekündigten fünf Milliarden Euro umfassenden Investitionsplans, mit dem Fahrzeuge und Einrichtungen der SEAT S.A. elektrifiziert werden sollen.
Ein Raum für Innovation, Zusammenarbeit und Forschung Dieses Ziel gehört zu dem Plan „Future: Fast Forward“, durch den die SEAT S.A. gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern Spanien zu einem Zentrum für Elektromobilität machen möchte. Darüber hinaus soll das TCE ein Raum für Innovation, Zusammenarbeit und Forschung werden und jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich im Bereich der Herstellung von Elektroautos weiterzubilden.
An der Eröffnungsfeier am 15. Dezember nahmen unter anderem die spanische Ministerin für Wissenschaft und Innovation, Diana Morant, und der katalanische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Roger Torrent, teil. Sie besuchten die Einrichtung unter anderem zusammen mit Wayne Griffiths, dem Vorstandsvorsitzenden der SEAT S.A. und CEO CUPRA, sowie Werner Tietz, dem Vorstand für Forschung und Entwicklung des Unternehmens.
„Heute ist ein bedeutender Tag für die Zukunft von SEAT. Wir haben die Chance und die Pflicht, unsere Industrie komplett zu verändern“, so Wayne Griffiths. „Die heutige Eröffnung ist eine wunderbare Neuigkeit. Wir werden dadurch auch zum Vorreiter für nachhaltige Elektromobilität“, fügt Werner Tietz hinzu. Im Rahmen ihrer Strategie plant die SEAT S.A., ab 2025 Elektrofahrzeuge in Martorell zu produzieren und eine entscheidende Rolle dabei zu spielen, Elektrofahrzeuge für die breite Masse der Gesellschaft erschwinglich zu machen.
Modernste Technologie zum Testen und Prüfen von Batterien Das Test Center Energy wurde innerhalb von nur 18 Monaten errichtet und hat eine Fläche von 1’500 Quadratmetern. Es umfasst verschiedene Räume für die Überprüfung von Batteriemodulen mit der modernsten Zellchemie-Technologie. Das TCE konzentriert sich derzeit auf Batterien für den Modularen Elektro-Baukasten (MEB) für Elektroantriebe und den Modularen Querbaukasten (MQB) für Hybridantriebe sowie auf unterschiedliche Ladestationen, die für alle Elektrofahrzeuge verwendet werden.
Insgesamt hat das TCE eine Testkapazität von 1,3 Megawatt. Das entspricht dem Stromverbrauch von 350 Haushalten, die sämtliche Elektrogeräte zur gleichen Zeit eingeschaltet haben, oder von 100’000 Mobiltelefonen, die gleichzeitig geladen werden. Mehr als 25 hochqualifizierte Experten und Expertinnen arbeiten im TCE, in dem jährlich bis zu 6’000 vollständige Analysen durchgeführt werden können. Batterien werden im Durchschnitt über 17’500 Stunden lang getestet, um eine optimale Leistung unter unterschiedlichsten Bedingungen während ihrer gesamten Lebensdauer zu garantieren.
Klimakammern für Batterietests unter Extrembedingungen Zur Einrichtung gehört auch eine Werkstatt, die für das Testen von Elektrofahrzeugen bestimmt ist.Sie ist so ausgestattet, das an bis zu acht Autos gleichzeitig gearbeitet werden kann. Hier erfolgen Tests der Energiesysteme und der funktionalen Sicherheit aller Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie die Funktionsintegration derselben. Allein auf dem Hochspannungs-Sicherheitsprüfstand werden etwa 1’750 Tests pro Jahr durchgeführt. Des Weiteren verfügt das TCE über mehrere Klimakammern, in denen Batterien und Module bei extremen Temperaturen zwischen -25 °C und +55 °C getestet werden. So sollen die unterschiedlichen Bedingungen simuliert werden, denen ein Auto in seinem Leben ausgesetzt sein könnte.
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