Schon die schiere Grösse des C6 beeindruckt. Mit einer Breite von 1,86, einer Höhe von 1,46 und einer Länge von 4,91 Meter wirkt der C6 mit seinem langen Radstand von 2,90 Meter ausserordentlich präsent. Natürlich kann ein Auto anno 2002 nicht an die Blech gewordene Göttlichkeit seiner Vorgängerin anknüpfen. Dazu sind den Designern heute zu enge Grenzen gesetzt. Aber ein Individuum in der Menge und ein Typ jenseits der Stange ist der C6 allemal. Während die Frontpartie ziemlich genau die Konturen von C4 und C5 zur Schau stellt, erinnert der C6 von der A-Säule an durch rahmenlose Verbundglas-Seitenscheiben, eine nach hinten stark abfallende Dachlinie und die vertieft eingesetzte und konkave Heckscheibe an die "göttliche" DS. In den Kofferraumdeckel integriert ist ein Spoiler, der ab Tempo 80 km/h ausfährt und bei höheren Geschwindigkeiten zur Fahrstabilität beiträgt. Ein haptisch und optisch hochwertig konzipierter Innenraum mit dezenten Chromlinien und Echtholzapplikationen sorgt für die einer Oberklasselimousine adäquaten Wohlfühlatmosphäre. Digitale Anzeigen in Form eines Halbrunds informieren über Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlmitteltemperatur und Tankinhalt. Alle anderen Informationen hält der mittig platzierte Bordcomputer mit optionalem Navigationssystem bereit. Neu und praktisch ist laut Auto-Reporter das Head-Up-Display, das Informationen wie Geschwindigkeit und Navigationsanweisungen auf den unteren Teil der Windschutzscheibe projiziert. So kann der Fahrer sich voll auf die Strasse konzentrieren, ohne den Blick seitlich auf das Navigationssystem oder andere Instrumente wenden zu müssen. Übersichtlich aber angemessen ist das Motorenangebot für den C6: Zwei V6-Motoren (ein Benziner, ein Diesel) stehen für den DS-Erben zur Verfügung. Beide sind mit einer Sechsgang-Automatik samt manueller Schaltgasse gekoppelt. Der Dreiliter-Benziner entwickelt 211 PS, der neue 2,7-Liter HDi mit Partikelfilter leistet 204 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit beiden Aggregaten bei 230 km/h. Aber durch sein üppiges Drehmoment von 440 Nm schon bei 1900 Umdrehungen pro Minute macht der Diesel einfach mehr Spass, trotz seines höheren Anschaffungspreises, der sich durch den geringeren Durchschnittsverbrauch von 8,7 Litern Diesel pro 100 Kilometer (Benziner 11,2 Liter Superbenzin) relativiert. Im Herbst wird ein Vierzylinder-Diesel mit Schaltgetriebe das Motorenangebot erweitern. Auch von einem stärkeren Benziner wird gemunkelt. Das Fahrwerk besteht aus Mehrlenkerkonstruktionen an der Vorder- und Hinterachse. Eine Renaissance erlebt die hydropneumatische Federung mit elektronischer Kontrolle im C6. Eine Dämpferregelung ermittelt entweder automatisch oder dem Wunsch des Fahrers folgend die passende, komfort- oder dynamikbetonte Abstimmung. Ausserdem sorgt eine Niveauregulierung für eine konstante Bodenfreiheit. Ab einer Geschwindigkeit von 110 km/h senkt das System die Karosserie um zehn Millimeter ab, wodurch der Kraftstoffverbrauch durch einen geringeren Luftwiderstand gesenkt wird. Bei schlechter Wegstrecke sorgt das System für zehn Millimeter zusätzliche Bodenfreiheit. Bei der Sicherheit macht Citroën keine Kompromisse und setzt neben ABS mit EBD und Traktionskontrolle auf insgesamt neun Airbags und aktive Kopfstützen. Eine Weltpremiere ist die aktive Motorhaube. Die Preise für den C6 3.0 V6 beginnen bei 42'500 Euro, in der Schweiz werden mindestens 72'500 Fr. fällig.
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