Der Citroen C4 Picasso liegt in Länge (4,47 Meter), Breite (1,83 Meter) und Höhe (1,66 Meter) in der Lücke zwischen dem Xsara und dem Grand C4 Picasso. Letzterer wirkt gegenüber seinem kleinen Bruder zurückhaltender. Der kleine C4 gibt sich jünger, beiden gleich ist die ungeheuer grosse Glasfläche. Bestellt man das Panoramadach mit, sind es insgesamt 6,2 Quadratmeter. Während die Designer anderer Autos deren Schultern immer höher ziehen und die Seitenscheiben so offenbar bald zu Sehschlitzen verkommen, wählt Citroen trotzig den Weg zu mehr Transparenz. Alle sollen auf allen Plätzen so gut wie möglich sehen können. Das hat etwas mit Verkehrssicherheit zu tun. Grosszügigkeit setzt sich im Innenraum fort: Hell und freundlich die Gestaltung mit dem besonders geschickt gezeichneten Instrumententräger, der die grosse Flache bis zur Windschutzscheibe nicht nur in Wellen und zweifarbige Flächen gliedert, sondern auch gleich noch zwei der scheinbar unzähligen Ablagemöglichkeiten enthält. Besonders gelungen erscheinen die Displays mit den Anzeigen der Fahrtdaten, zur Unterhaltungselektronik an Bord und zur Navigation. Die komplette Anzeige sitzt zwar unter einer Kuppel in der Mitte des Fahrzeugs, sie bietet ihre Informationen aber für den Fahrer auf einen Blick und gut ablesbar an. Zudem gibt diese Anordnung dem Beifahrer die Chance, nicht nur zuzuschauen, sondern auch bei der Bedienung zum Beispiel der Klimaanlage oder der Navigation helfend einzugreifen. Die komfortablen Sitze geben ausreichend guten Seitenhalt und lassen sich von Van-artig hoch bis Limousinen-haft tief einstellen. Es gibt nicht viele Kompaktvans, die diese von Komfort und Licht bestimmte entspannte Reiseatmosphäre bieten. Dieser positive Gesamteindruck wird im Dunkeln noch unterstrichen vom regelbaren Ambientelicht. Ganz klar, die Stärke des C4 liegt beim erstaunlich leisen Rollen und Reisen. Was nicht heisst, dass das komfortable Fahrwerk mit Luftfedern hinten nicht auch eine straffere Gangart zuliesse. Die Franzosen haben sich dieses Zugeständnis an die Harten erlaubt. Denen sei auch gesagt: Die schnellsten Versionen - einerlei ob Diesel oder Benziner - beschleunigen in rund zwölf Sekunden auf 100 km/h und erreichen eine Spitze von 190 km/h und darüber. Die Basisversion kommt mit dem 127 PS-Benzinmotor für den Grundpreis von 20'700 Euro (CH: 29'900 Fr.). Attraktiv motorisiert ist der C4 Picasso als Version HDi 138 FAP mit dem automatisierten Sechsgang-Getriebe, ab 30'350 Euro zu haben. Deren Motor leistet 138 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 320 Nm, der Durchschnittsverbrauch soll bei 7,4 Litern Diesel auf 100 km liegen. Die Ausstattung ist recht vollständig, die Sicherheitstechnik umfassend. Dabei sind bei letzterem zum Beispiel ESP und eine Airbagausstattung, die auch den Knieairbag enthält. Selbstverständlich bei diesem Konzept eines Familienfahrzeugs ist die Ausrichtung auf die Kleinen, die hinten reisen. Sie finden dort ihre eigenen Ablagen, können mit dem - aufpreispflichtigen - Entertainmentsystem Filme schauen oder spielen. Mit einer Zuladung von wenigstens 400 Kilogramm und einem Kofferraumvolumen von mindestens 500 Litern eignet sich der C4 auch für die Urlaubsreise. Dank seiner versenkbaren Sitze lässt sich der Laderraum auf mehr als 1700 Liter vergrössern. Durch die sonst oft enge Stelle zwischen den Federbeinen der Hinterachse lassen sich beim C4 Picasso bis zu 1,17 Meter breite Ladungen schieben. Damit wird der C4 auch zum universell einsetzbaren Familien-Lastesel. Wem der C4 Picasso zu gross und zu teuer ist und wer dennoch einen Citroen-Van fahren möchte, der sei auf den Citroen Xsara hingewiesen. Der soll laut Auto-Reporter noch bis mindestens 2010 im Programm bleiben.
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