Anfang nächsten Jahres steht nun die zweite Generation des C3 bei den Händlern. Ähnlich rund wie sein Vorgänger, aber durch eine prägnantere Linienführung dynamischer wirkend. Dazu mit größerem Innenraum und einer höheren Qualitätsanmutung und einer Weltneuheit. Die 1,35-Meter-Zenith-Frontscheibe läuft so weit in das Dach hinein, dass das Blickfeld von Fahrer und Beifahrer um 80 Grad nach oben erweitert wird.
Das bringt mehr Sicht und Licht in den völlig neu gestalteten Innenraum, der sich zudem dank der um acht Zentimeter auf 3,94 Meter gewachsenen Fahrzeuglänge geräumiger präsentiert. Durch ein im unteren Bereich schmales Armaturenbrett, das den Beinen des Beifahrers Platz macht, und schmale Lehnen an den Vordersitzen verfügen nun auch groß gewachsene Passagiere auf allen Plätzen des Viertürers über genügend Raum für ihre Knie und Füße. Und die sechs Zentimeter mehr Breite (1,73 m) sorgen für eine angenehme Ellbogenfreiheit. Das geht erfreulicherweise nicht zulasten des Kofferraums, der jetzt 300 Liter fasst. Wird mehr Stauraum benötigt, können die Lehnen der 2/3 zu 1/3 klappbaren Rückbank vom Kofferraum oder von den hinteren Türen aus mit einem einzigen Handgriff umgelegt werden.
Doch der C3 punktet nicht nur durch ein großzügiges Raumangebot, sondern auch durch die Gestaltung der Kabine. Die sauber verarbeiteten Materialien erscheinen wertig, die Haptik ist angenehm und die Farbgebung stimmig. Die wichtigsten Instrumente sind übersichtlich und auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar, die Bedienung der Schalter und Knöpfe erfordert keine Eingewöhnungszeit. Zahlreiche große und kleine Ablagen runden den Eindruck ab, dass hier bei der Gestaltung eben Profis am Werk waren. Lediglich beim Gestühl sollten die Franzosen beim nächsten Facelift nachbessern: Denn das ist wohl den meisten etwas zu weich.
Das gilt auch für das gründlich überarbeitete Fahrwerk mit neuer Hinterachse, das Citroën-typisch mehr auf Komfort als auf Dynamik ausgelegt ist. Da kann der C3 seine französische Herkunft nicht verleugnen, soll er wohl auch nicht. Zumal das Fahrverhalten des Fronttrieblers durchaus überzeugt. Der Geradeauslauf stimmt, und bei zügig durchfahrenen Kurven sind kaum noch Wankbewegungen zu spüren, kommt kein Unsicherheitsgefühl auf. Und im Falle eines Falles greift rechtzeitig das ESP ein, das es nun serienmäßig in allen Ausstattungsvarianten gibt.
Die Motorenpalette besteht aus vier Benzin- und zwei Dieselmotoren von 44 kW/60 PS bis 88 kW/120 PS, wobei die Selbstzünder erst im März zur Verfügung stehen. Die dürften auf dem deutschen Markt aber ohnehin ebenso keine große Rolle spielen wie der 1,1-Liter-Basis-Benziner mit 44 kW/60 PS. Der steht wohl nur wegen des Einstiegspreises von 12.700 Euro in der Preisliste. Die Volumenmotoren dürften die beiden 1,4-Liter-Triebwerke mit 54 kW/73 PS (ab 13.250 Euro) und 70 kW/95 PS (ab 15.800 Euro) sein, die dem C3 nicht nur in der Stadt genügend Vorschub geben. Die offiziellen Verbräuche von 6,1 bzw. 5,8 Litern auf 100 Kilometern sind allerdings nicht weltbewegend. Für Verbesserung soll im Laufe des nächsten Jahres ein Start-Stopp-System sorgen.
Dass der C3 ein moderner Kleinwagen geworden ist, davon zeugt auch das Sicherheitspaket. Alle Varianten sind serienmäßig mit ESP ausgestattet und ab der zweiten Ausstattungsstufe gibt es nun neben Front- und Seiten-Airbags auch Kopf-Airbags. Und da die Franzosen auch bei den serienmäßigen Komfort-Features nicht sparten, ist die Preisgestaltung gegenüber den Wettbewerbern nur auf den ersten Blick recht üppig. Rechnet man die nützlichen, serienmäßigen Extras heraus, zeigt sich nämlich der finanzielle Vorteil keim Kauf des kleinen Franzosen. (automobilreport.com/ar/Frank Braun)
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