Der 30 cm grosse kompakte Tischroboter Haru wurde vom Honda Research Institute Japan Co., Ltd. (HRI-JP) entwickelt, einem Tochterunternehmen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (R&D) von Honda. Haru begleitet die jungen Patientinnen und Patienten während ihrem Langzeitaufenthalt und führt auch Gespräche mit ihnen – mit einem positiven Ergebnis. Nicht weniger als 95% der Kinder beteiligten sich aktiver an ihrem Reha-Programm. Aufgrund dieser ermutigenden Resultate wird die Uniklinik Virgen del Rocío den Sozialroboter Haru umfassender integrieren und bis 2027 zehn Einheiten anschaffen. Diese kommen in der pädiatrischen Onkologie zum Einsatz. Positive Interaktion mit dem Sozialroboter Haru Haru erfasst über die integrierte Kamera und Mikrofone biometrische Informationen des Benutzers wie Gesichtsausdrücke und Stimmlagen. Diese werden analysiert, um die aktuelle Gefühlslage des jugendlichen Patienten zu erfassen und entsprechend sorgsam zu kommunizieren. Der Sozialroboter kann zudem über ein Armband mit dem Benutzer verbunden werden, um dessen Zustand genauer zu erkennen. Mit seiner Interaktion wirkt Haru positiv auf die Kinder, indem sie sich aktiver und mit etwas mehr Begeisterung auf ihre Behandlung einlassen. Der Sozialroboter unterstützt aber auch die Neuropsychologinnen und -psychologen, um die Beurteilungen über das emotionale und kognitive Verhalten der Kinder effizienter durchzuführen. Das Potenzial ist gross: Die Patientenbeurteilungen lassen sich von bisher 510 auf 4'500 pro Jahr erhöhen. Ein Sprecher der Universitätsklinik Virgen del Rocío (HUVR) in Sevilla: «Wir forschen seit mehreren Jahren zusammen mit dem Team von Honda und konnten äusserst positive Ergebnisse erzielen. Haru hat das Potenzial, den Kindern Freude zu bereiten. In der Regel konzentrieren sich die in Krankenhäusern verwendeten Technologien auf medizinische Behandlungen oder das körperliche Wohlbefinden. Haru zeigt jedoch eine positive psychologische Wirkung, indem er die Stimmung unserer jungen Patientinnen und Patienten aufhellt. Das wirkt sich auch positiv auf das Spital als Ganzes aus. Haru sorgt auf einzigartige Weise dafür, dass Kinder mit längeren Aufenthalten in der Klinik glücklicher sind und einfacher mit ihrem Umfeld in Verbindung treten. Das sind wertvolle Unterstützungen, wie sie in der traditionellen medizinischen Versorgung nicht zu finden sind. Wir glauben, dass Haru ein bahnbrechendes Potenzial hat, etwas Fröhlichkeit in den Alltag unserer jungen Patientinnen und Patienten zu bringen.» Haru kann die Kinder im Krankenhaus zudem online zu ihren Schulen schalten, sodass sie gemeinsam mit den anderen Kindern im Klassenzimmer am Unterricht teilnehmen und mit ihnen interagieren können. Als Roboter verfügt Haru über keine menschlichen Eigenschaften wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit oder Nationalität und kann immer aus einer neutralen Perspektive heraus kommunizieren. Dies ermöglicht es, Gespräche über generationsbezogene und kulturelle Unterschiede hinaus effektiv zu führen, insbesondere in Gruppen. Die HRI-JP entwickelte Haru als «greifbares KI-System», das Teil einer Gesellschaft sein soll, in der Roboter als Partner koexistieren und die Kommunikation fördern können, um Verbindungen zwischen Menschen zu schaffen. Satoshi Shigemi vom Honda Research Institute Japan Co., Ltd. (HRI-JP): «Technologie ist ein Schlüssel, um den Menschen zu helfen. Das zählt zu den Gründungsprinzipien von Honda – genauso wie das Wissen, dass Menschen der wesentliche Bestandteil der Honda Monozukuri sind. Das ist unsere Kunst, Dinge zu schaffen und zu kreieren. In diesem Umfeld erforscht das Honda Research Institute innovative Technologien, die positive psychologische Auswirkungen auf die Menschen haben und das allgemeine Wohlergehen der Gesellschaft fördern. Umso mehr freuen wir uns über das Ergebnis der gemeinsamen Forschung mit dem Universitätsspital Virgen del Rocío.
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