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Montag, 25. März 2019 Was läuft zwischen PSA und Fiat Chrysler?

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So schnell können sich die Zeiten ändern. Vor sechs Jahren drohte der französische PSA-Konzern (Peugeot, Citroën, DS) in einem Strudel tiefroter Zahlen unterzugehen. Die Retter kamen damals aus China – indem sich Dongfeng an dem Unternehmen beteiligte – und durch den französischen Staat, der PSA-Anleihen in Höhe von sieben Milliarden Euro garantierte und so einen Konkurs des traditionsreichen Konzerns verhinderte.

 

Seitdem ist dem portugiesischen PSA-Chef Carlos Tavares mit harter Hand die Wende gelungen. PSA schreibt wieder schwarze Zahlen, hat vor zwei Jahren Opel von General Motors übernommen und wieder in die Gewinnzone gesteuert. Und nun steht, so berichten französische Zeitungen, möglicherweise die nächste Allianz auf der Tagesordnung.

Als Kandidat haben die Franzosen den US-italienischen Konzern Fiat Chrysler (FCA) ausgemacht. In einem Gespräch mit dem französischen Wirtschaftsblatt „Les Echos“ erklärte Robert Peugeot, Chef der Familienholding FFP, dass „wir von Anfang an das Opel-Projekt unterstützt haben. Wenn sich eine weitere Gelegenheit ergibt, werden wir nicht bremsen. Carlos weiß das“.

Allerdings ist bisher noch „nichts“ auf seinem Schreibtisch gelandet. In diesem Zusammenhang hält sich hartnäckig der Name Fiat, was sich auch damit erklären lässt, dass sich die beiden Eigentümerfamilien Peugeot und Agnelli gut kennen, und die beiden Unternehmen bereits bei den leichten Nutzfahrzeugen eng zusammenarbeiten. Außerdem steht der französische Staat einem zweiten multinationalen französischen Automobilkonzern neben der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi positiv gegenüber.

Die Verbindung mit FCA würde auch den geplanten Eintritt von PSA in den US-amerikanischen Markt vereinfachen. Bisher ist der zweitgrößte europäische Autobauer in Nordamerika in den Städten Seattle und Washington nur mit einem Carsharing-Dienst vertreten – allerdings kommen dort keine eigenen Modelle zum Einsatz.

Vor rund 25 Jahren hat sich Peugeot angesichts enttäuschender Absatzzahlen aus den USA verabschiedet. Geblieben ist aus dieser Zeit bis heute das bedauernswerte Peugeot 403 Cabrio, mit dem Kommissar Columbo zu seinen Einsätzen rollt. Ende Februar erklärte Tavares, dass man „auf eine sehr kreative und disruptive und keinesfalls konventionelle Art und Weise“ auf den Markt zurückkehren werde. Allerdings verzichtete er darauf, diese Maßnahmen zu definieren.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Gerüchte, dass Peugeot eine Rückkehr in die USA plane, doch dieses Mal scheint der Konzern sein Comeback ernsthaft zu planen. Bereits seit drei Jahren, so Tavares gegenüber der Tageszeitung „Le Figaro“, werden mehrere Peugeot-Modelle bereits nach den US-amerikanischen Vorschriften homologiert, und außerdem erweisen sich Opel-Ingenieure, die bereits für General Motors gearbeitet haben, in diesem Zusammenhang als „wertvolle Hilfe“.

Zunächst sollen nach den aktuellen Planungen Fahrzeuge aus Europa und China nach Kanada und in die USA exportiert werden. Allerdings wird der endgültige Businessplan erst abgeschlossen, wenn die Frage der Zölle auf europäische Fahrzeuge geklärt ist.

Der im vergangenen Jahr verstorbene FCA-Chef Sergio Marchionne hat intensiv nach einem Partner gesucht. Zu den möglichen Kandidaten zählte unter anderem auch Hyundai. Sein Nachfolger Mike Manley erklärte vor kurzem, sein Konzern sei offen für Allianzen und mögliche Fusionen, „wenn sie sinnvoll sind.“ (ampnet/ww)

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